Lebensdaten
1862 – 1938
Geburtsort
Elberfeld
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Augenarzt ; Medizinhistoriker
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 117603147 | OGND | VIAF: 52471446
Namensvarianten
  • Greef, Karl Richard
  • Greeff, Richard
  • Greef, Karl Richard
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Aus dem Register von NDB/ADB

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Greeff, Richard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117603147.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Richard (s. 1); ledig.

  • Biographie

    Nach Studium in Marburg, Leipzig und Berlin wurde G. in Marburg 1888 mit einer Arbeit „Über das Auge von Siphorops thomensis“ promoviert. Nach kurzer Assistentenzeit bei H. Schmidt-Rimpler ging er nach Berlin zu C. Schweigger, neben Schmidt-Rimpler dem letzten Schüler A. von Graefes. Zwischendurch arbeitete er am Senckenbergischen Institut in Frankfurt am Main bei dem Pathologen C. Weigert. In Berlin hatte er sich 1894 mit einer Untersuchung „Über den feineren Bau der Netzhaut und des Sehnerven“ habilitiert. Als die neue Universitätsaugenklinik in Berlin errichtet worden war, übernahm G. 1897 als außerordentlicher Professor die zunächst kleine Abteilung für Augenkranke der Charité, die er wieder zur Vollklinik und Poliklinik ausbaute, im In- und Auslande zu hohem Ansehen brachte und bis zu seiner Pensionierung (1928) unter Ablehnung von Rufen nach Kiel, Rostock und Halle leitete. 1896-99 machte er im amtlichen Auftrage Reisen zur Erkennung und Behandlung der ägyptischen Augenkrankheit (Trachom) nach Ostpreußen, wo er Vorträge vor beamteten Ärzten hielt, Rußland, Ägypten und Indien. Er studierte als erster die pathologische Anatomie des Auges. Seine künstlerische und wissenschaftliche Neigung führte ihn zur Erforschung der augenärztlichen Darstellungen in der Kunst, der Entwicklung der Augenheilkunde innerhalb der Charité, der Geschichte der Brille, der Brillenformen und -fassungen, des Augenglases, des Augenoptikerhandwerks sowie des Lebens und Werkes A. von Graefes. Seine Sammlung historischer Augenspiegel und augenärztlicher Instrumente kam zum Teil ins Graefe-Museum nach Heidelberg, zum größeren Teile bildete sie eine Abteilung des Medico-historischen Museums des Kaiserin-Friedrich-Hauses in Berlin. G. sammelte Bilder und Reproduktionen zur Brillengeschichte, alte Brillen und andere Sehhilfen und regte andere dazu an; das Ergebnis bildete den Grundstock der Sammlung der Carl-Zeiss-Stiftung in Jena. Durch seine Arbeiten trat er in Beziehung zur praktischen Optik und setzte sich in Wort und Schrift dafür ein, die Mißstände bei der Abgabe der Brille durch fachmännische und wissenschaftliche Ausbildung der Augenoptiker zu beseitigen.

  • Werke

    Weitere W u. a. Bau d. menschl. Retina, in: A. Graefe u. Th. Saemisch, Hdb. d. ges. Augenheilkde., ²1896;
    Über d. ophthalmoskop. Aussehen u. d. Bau d. Chorioidea, 1897;
    Anleitung z. mikroskop. Unters, d. Auges, 1898, ²1901;
    Die patholog. Anatomie d. Auges, 1902-06, = J. Orth, Lehrb. d. spec. patholog. Anatomie, Erg.-Bd. I, 2;
    Rembrandts Darst. d. Tobiasheilung, 1907;
    Erfindung d. Augengläser, 1921;
    Glaskörper, in: F. Henke u. O. Lubarsch, Hdb. d. spez. patholog. Anatomie u. Histol. XI, 1928, S. 819-72;
    Das menschl. Auge, 1935;
    Kurze Gesch. d. Brille u. d. Optiker-Handwerks, 1938.

  • Literatur

    A. v. Pflugk, in: Zs. ophthalmolog. Optik 20, 1932, S. 97;
    ders., ebd. 26, 1938, S. 161;
    A. Meesmann, in: Klin. Mbll. f. Augenheilkde. 101, 1938, S. 897 (P);
    Orpho 29, 1938, S. 705, 720 (P);
    Mitt. d. Jenaer Fachhochschule f. Optiker 11, 1938 (P);
    Rhdb.;
    J. V. Bredt, Gesch. d. Fam. Greeff, 1941.

  • Porträts

    Ölgem. v. H. Vogel [Schwager] (Jena, Augenoptiker-Schule).

  • Autor/in

    Friedrich Stier
  • Zitierweise

    Stier, Friedrich, "Greeff, Richard" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 18 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117603147.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA