Dates of Life
1898 – 1966
Place of birth
Berlin
Place of death
Hamburg
Occupation
Kabarettautor ; Textdichter ; Komponist ; Sänger
Religious Denomination
jüdisch
Authority Data
GND: 117326933 | OGND | VIAF: 15543357
Alternate Names
  • Schneider, Kurt (eigentlich)
  • Schwabbach, Karl (Pseudonym)
  • Schwabach, Kurt
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Objekt/Werk(nachweise)

Porträt(nachweise)

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Citation

Schwabach, Kurt, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117326933.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V N. N. Schneider;
    M N. N.;
    1940 Lisa van Huiden-Fainleeb.

  • Biographical Presentation

    Ersten Erfolg hatte S. 1921 mit seinem „Lila Lied“ (Wir sind nun einmal anders als die andern); es wurde, von Mischa Spoliansky (1898–1985) unter dem Pseudonym Arno Billing vertont und dem Sexualforscher Magnus Hirschfeld (1868–1935) gewidmet, zur offiziellen Hymne der Berliner Schwulen- und Lesben-Szene und fand rasch Verbreitung unter den Anhängern des „Dritten Geschlechts“. S. arbeitete als Journalist in Berlin und schrieb Texte für das Berliner Kabarett, für die „Gondel“, das „Morando“, das „Kabarett der Komiker“ und die „Nelson-Revue“. Daneben war er für den Spielfilm tätig, schrieb Drehbücher (Gruß u. Kuß, Veronika, 1933, Musik: Franz Wachsmann; Skandal in d. Botschaft, 1950), Filmmusiken (Der keusche Joseph, 1930; Die Unschuld vom Lande, 1933) und zahlreiche Songtexte (z. T. mit Willy Rosen: Wenn du einmal dein Herz verschenkst, 1929; Es gibt e. Frau, die dich niemals vergißt, 1929, Musik: Jim Cowler; Darf ich um den nächsten Tango bitten, 1930; Pst, hinter Ihnen steht einer, 1951, Musik: Lotar Olias; Dankeschön, 1962, Musik: Bert Kaempfert, u. a.). Er trat auch als Interpret seiner Chansons hervor und lieferte Libretti zu Operetten von Eduard Künneke, wie u. a. „Glückliche Reise“ (1932), und Musicals von Lotar Olias, so „Heimweh nach St. Pauli“ (1954/1962).

    Von den Nationalsozialisten mit Arbeitsverbot belegt, emigrierte S. 1935 nach Palästina, wo er sich in Tel Aviv mit Gelegenheitsarbeiten durchschlug und gelegentlich für das dt.sprachige Exil-Kabarett schrieb, u. a. für Adi Körners Ensemble in Haifa. 1948 kehrte S. nach Deutschland zurück, ließ sich in Hamburg nieder und arbeitete wieder verstärkt für die Film- und Schlagerbranche (Aladin; Es geht auch ohne Frau'n; Ich hab Heimweh nach St. Pauli, Musik: jeweils L. Olias; Das ist die wahre Liebe, Musik: M. Jary; Die Regenbogenkinder, Musik: Peter Kreuder; Diesen Tango tanz ich nur mit dir, Musik: L. Olias; Die Ballade vom Seemann Franke, Musik: M. Jary; Fridolin, ich hab nichts anzuziehn, Co-Text: Bernard de Weille, Musik: Willy Berking; Ich bin am Abend so allein, Musik: L. Olias); S. zählt mit mehr als 2000 Titeln zu den erfolgreichsten Schlagertextern der dt. Unterhaltungsszene.

  • Awards

    1. Preis b. Schlagerwettbewerb (Baden-Baden 1960);
    Richard Strauss-Medaille d. GEMA (1963);
    Mitgl. d. Aufsichtsrats d. GEMA u. d. Vorstands d. Verbands Dt. Bühnenschriftst. u. Bühnenkomp.

  • Works

    ein krit. Gesamt-Verz. existiert bisher nicht;
    Operetten, Musicals: Glückl. Reise (Co-Text: Max Bertuch, Musik: Eduard Künneke), Berlin 1932;
    Herz über Bord (Co-Text: Eduard v. der Becke, M. Bertuch, Musik: E. Künneke), Zürich 1935;
    Prairie Saloon (Buch: Heinz Wunderlich, Musik: L. Olias), Hamburg 1958;
    Heimweh nach St. Pauli (Buch: Gustav Kampendonk, Co-Text: Max Colpet, Fritz Graßhoff, Walter Rothenburg, Karl Vibach, Musik:|L. Olias), Hamburg 1954/1962;
    Schlager. Chansons:
    Wenn ich keinen Dalles hatt, 1925;
    Ich fahre heute Nacht zu meiner Gnäd'gen, 1927 (Co-Text: W. Rosen, Musik: ders.);
    Ich brauch f. Sonntag e. neue Braut, 1928 (Musik: Austin Egen);
    Nein, sowas tut d. Lucie nicht, 1928;
    Warum hat bloß d. Zebra so viel Streifen?, 1928;
    Was hast du mit d. Adelheid bloß vorgehabt, 1928;
    Was soll ich bloß machen, 1928;
    Erst trinken wir noch eins, 1929;
    Wenn du mal in Hawaii bist, 1931 (alle Co-Text: W. Rosen, Musik: ders.);
    Was nützen mir d. schönsten Nelken?, 1928 (Musik: W. Rosen, A. Egen);
    Was nützt mir d. schönste Lenz, 1928 (Musik: J. Cowler);
    Für e. Fliederstrauß darfst du mich küssen, 1929 (Co-Text: W. Rosen, Musik: ders., Will Meisel);
    Ich hab f. Sie ne heimliche Schwäche, 1930 (Musik: W. Rosen);
    Ich habe e. Herz, das sich n. Liebe sehnt, 1931 (Musik: Hans May);
    Kind, du brauchst nicht weinen, 1931 (Musik: H. May);
    Ist das nicht wundervoll, 1932 (Co-Text: W. Meisel, Musik: ders., Fred Raymond);
    Sind Sie heute abend schon vergeben?, 1932 (Musik: W. Rosen);
    Vom Fahrstuhl auf den Barstuhl, 1932 (Musik: Rudolf Nelson);
    Die kleinen Mädchen mit d. treuen Blick, 1933 (Musik: F. Wachsmann);
    Allerdings, sprach die Sphinx, 1949;
    Es gibt keine Frau, d. nicht lügt, 1950;
    Wann wirst du mich fragen, 1950;
    Wenn d. Herrgott will, 1950 (alle Musik: M. Jary);
    Wenn d. Männer wüßten, 1950 (Musik: L. Olias);
    – ausführl. W-Verz. im Archiv d. NDB-Redaktion;
    -Schrr.: Die Kgn. d. Nacht, Musikal. Schwank (Musik: Walter Kollo) [1926];
    Drei Mann auf einem Pegasus – Gedichte, Songs, Chansons, [1959], 1964, 1973.

  • Literature

    H. C. Worbs, Der Schlager, 1963;
    Wi. 1962;
    Kosch, Lit.-Lex.³;
    Metzler Kabarett-Lex.;
    Lex. d. dt. Schlagers, hg. v. M. Bardong, 1992.

  • Author

    Volker Kühn
  • Citation

    Kühn, Volker, "Schwabach, Kurt" in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 775-776 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117326933.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA