Lebensdaten
1865 – 1947
Geburtsort
Karlsruhe
Sterbeort
Heidelberg
Beruf/Funktion
Pflanzenphysiologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117199400 | OGND | VIAF: 47533768
Namensvarianten
  • Jost, Ludwig
  • Jost, Gustav August Ludwig

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Zitierweise

Jost, Ludwig, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117199400.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ludwig (* 1826), Kaufm., S d. ghzgl. Kammerdieners Joh. Michael u. d. Joh. Magdalena Seipler;
    M Lina (1837–1919), T d. Tapetenfabr. Ludwig Kammerer (1808–73) u. d. Caroline Wilhelmine Deimling;
    1894 Katharina (* 1869), T d. Prof. Theodor Reye;
    1 S (⚔), 4 T.

  • Biographie

    J. studierte seit 1883 Naturwissenschaften in Heidelberg, wo ihn vor allem der Zoologe O. Bütschli anzog, und vom 5. Semester an in Straßburg. Hier wurde er 1887 als Schüler des Botanikers A. de Bary promoviert. Nach kurzer Assistentenzeit bei K. Goebel in Marburg kehrte er nach Straßburg zurück. Hier habilitierte er sich 1891 bei de Barys Nachfolger H. Gf. zu Solms-Laubach und wurde 1894 zum ao. Professor ernannt. 1907 erhielt J. einen Ruf an die Landwirtschaftliche Akademie in Bonn und kehrte im Jahre darauf als Ordinarius nach Straßburg zurück. 1919-34 bekleidete er das Ordinariat für Botanik an der Univ. Heidelberg. – Die ersten wissenschaftlichen Untersuchungen J.s befassen sich mit morphologischen und histologischen Themen (Atemwurzeln, Blütenentwicklung, Jahresringbildung). Schon hier treten Fragestellungen auf, die ihn schließlich ganz zur Physiologie führen, insbesondere zur Entwicklungs- und Reizphysiologie (Wachstumsrhythmen, Nyktinastie, Geotropismus, Windbewegungen, Blattstellung, Wuchsstoffe, elektrische Potentialdifferenzen an Zellwänden). Großen Erfolg hatte sein in mehrere Sprachen übersetztes Buch „Vorlesungen über Pflanzenphysiologie“ (1904, ⁴1923 f., mit W. Benecke). Aus diesem mit Klarheit und scharfsinniger Kritik verfaßten Werk haben drei Jahrzehnte lang die Pflanzenphysiologen in aller Welt Belehrung und Anregung zu weiterer Forschung geschöpft. Außerdem bearbeitete er den Abschnitt „Physiologie“ in 7 Auflagen (101910-161923) des ebenfalls in mehrere Sprachen übersetzten „Lehrbuchs der Botanik für Hochschulen“ von E. Strasburger. Durch seine lebendigen und zugleich kritischen Vorlesungen war J. ein erfolgreicher Lehrer.

  • Werke

    Weitere W u. a. Über R. Hartigs Theorie d. Dickenwachstums u. d. Jahresringbildung (Habil.-schr.), in: Botan. Ztg. 50, 1892, S. 489-95;
    Entstehung d. gr. Entdeckungen in d. Botanik, 1930;
    Zum 100. Geb.tag Anton de Bary’s, in: Zs. f. Botanik 24, 1931;
    Art. „Reizerscheinungen“, „Fortpflanzungsphysiol.“ u. „Gewebe d. Pflanzen“, in: Hdwb. d. Naturwiss., ²1933 f.;
    Baum u. Wald, 1936. -
    Mithrsg.: Botan. Ztg. 1909–20.

  • Literatur

    H. Walter, in: Naturwiss. 28, 1940, S. 713 f. (P);
    W. Ruhland, in: Jb. d. Bayer. Ak. d. Wiss. 1944/48, 1948, S. 276 f.;
    E. G. Pringsheim u. E. J. Maskell, in: Obituary Notices of Fellows of the Royal Society London 6, 1949, S. 471-78 (W-Verz., P);
    F. Overbeck, in: Berr. d. Dt. Botan. Ges. 68 a, 1956, S. 157-63 (W-Verz., P);
    Pogg. VII a.

  • Autor/in

    Karl Mägdefrau
  • Zitierweise

    Mägdefrau, Karl, "Jost, Ludwig" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 630-631 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117199400.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA