Lebensdaten
1891 – 1974
Geburtsort
Reichenberg (Böhmen)
Sterbeort
Geretsried bei München
Beruf/Funktion
Komponist ; Dirigent ; Musikkritiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116994371 | OGND | VIAF: 12579963
Namensvarianten
  • Nick, Edmund Josef
  • Nick, Edmund
  • Nick, Edmund Josef
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Zitierweise

Nick, Edmund, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116994371.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Franz (1848–96), Großkaufm. in R., S d. Josef (1817–92), Häusler, u. d. Anna Semsch (1821–97);
    M Berta (1864–1946), T d. Gottlob Sternkopf (1819–77), Nadler in R., u. d. Anna Thöricht (1835–1918);
    Breslau 1920 Kaete (1889–1967), Konzertsängerin, T d. Karl Jaenicke (1849–1903), Bgm. v. Breslau, u. d. Bettina Asch (1857–1931, isr., s. L);
    1 S, 1 T Dagmar (* 1926, Dr. med. Kurt Braun), Schriftst., Mitgl. d. PEN-Zentrums d. BRD (s. L);
    Gvm d. Ehefrau Dr. Sigismund Asch (1825–1901), Arzt, 1848 Vizepräs. d. 2. Demokrat. Kongresses in Berlin, Stadtverordneter in Breslau (s. L); Schwager Wolfgang Jaenicke (1881–1968), Botschafter (s. NDB X); Verwandte Lina Morgenstern (1830–1909), Gründerin d. Berliner Volksküchen (s. NDB 18).

  • Biographie

    N. absolvierte das Gymnasium in Reichenberg und begann 1910 das Studium der Rechtswissenschaften in Wien. Zugleich studierte er an der Wiener Musikakademie, u. a. bei Emil Kühnel, und später am Dresdener Konservatorium. 1914-18 nahm er am 1. Weltkrieg - u. a. an den Isonzoschlachten – teil; anschließend promovierte er in Graz zum Dr. iur. (1918). Nach zweimonatiger Tätigkeit als Rechtspraktikant arbeitete er seit 1919 als Konzertbegleiter und Musikkritiker in Breslau, wurde 1921 Kapellmeister am Schauspielhaus und 1924 Leiter der Musikabteilung des Schles. Rundfunks. Im April 1933 wie die gesamte Leitung des Breslauer Rundfunks wegen Nichtzugehörigkeit zur Partei entlassen, komponierte er in der Folge in Berlin Tonfilmmusik, Chansons für das Kabarett „Die Katakombe“ und musikalische Lustspiele. 1936-40 war er musikalischer Leiter am Theater des Volkes. Während des Krieges lebte N., der wegen „Wehrunwürdigkeit“ nicht eingezogen wurde, von gelegentlichen Kompositionsaufträgen für Bühnenmusiken. Nach 1945 schrieb er in München Musikkritiken u. a. für die „Neue Zeitung“, das „Münchner Tagebuch“ und die Zeitschrift „Musica“. Daneben war er musikalischer Leiter des Münchener Kabaretts „Die Schaubude“, wurde 1947 Chefdirigent der Bayer. Staatsoperette und übernahm 1949-52 eine Professur an der Staatl. Hochschule für Musik in München. Danach leitete er bis 1957 die Hauptabteilung Musik am Westdeutschen Rundfunk in Köln. 1954 gründete er die „Capella Coloniensis“ als Orchester mit Originalinstrumenten zur Interpretation älterer Musik. 1957-60 war N. als Musikkritiker für die „Welt“, 1962-73 für die „Süddeutsche Zeitung“ tätig.|

  • Werke

    u. a. Operetten: Über alles siegt die Liebe (UA Berlin 1940);
    Das Halsband der Königin (UA München 1948);
    8 Musikal. Lustspiele u. a. Das kl. Hofkonzert (UA München 1935);
    Revue Freut euch d. Lebens (UA Berlin 1936);
    ca. 60 Lieder;
    16 Bühnenmusiken, 15 Filmmusiken, 5 Musikal. Hörfolgen;
    Unterhaltungsmusik f. Orchester;
    15 Heitere Terzette f. Tenor, Bariton. Baß u. Klavier;
    zahlr. Chansons u. a. nach Texten v. E. Kästner (u. a. Ringelspiel, 1947, Die 13 Monate, 1969), W. Finck, J. Ringelnatz, K. Tucholsky u. Klabund. – Schrr.: Paul Lincke, 1953;
    Vom Wiener Walzer z. Wiener Operette, 1954;
    Münchner Musikberr., Kritiken u. Essays (aus d. J. 1945–52, 1963-70), 1971;
    Aufss., Nachrufe u. Art. in Zss. (u. a. Melos, Musica, MGG u. Der Gr. Brockhaus).

  • Literatur

    Rhein. Musiker II, hg. v. K. G. Fellerer, 1962, S. 62-64 (W-Verz.);
    K. R. Brachtel, in: Sudetenland VIII, 1966, S. 304 f.;
    Dagmar Nick, in: Zeitgenöss. schles. Komp. III, 1982, S. 9-20 (W-Verz.);
    Kosch, Theater-Lex.;
    MGG mit Suppl.bd.;
    Riemann mit Erg.bd.;
    New Grove;
    Metzler, Kabarett Lex.Zu Dagmar Nick: S. Friedrich, Traditionsbewußtsein als Lebensbewältigung, Diss. München 1986;
    Kosch, Lit.-Lex.³;
    Killy. – Zur Fam. Asch: D. Nick, Jüd. Wirken in Breslau…, Der alte Asch u. d. Bauers, 1998;
    Mitt. v. D. Nick, München.

  • Porträts

    Foto in: Meyers Encyclopäd. Lex. 1980;
    mehrere Fotos im Nachlaß (München, Monacensia Lit.archiv).

  • Autor/in

    Robert Münster
  • Zitierweise

    Münster, Robert, "Nick, Edmund" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 198 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116994371.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA