Lebensdaten
1493 – 1556
Geburtsort
Reutlingen
Sterbeort
Lyon
Beruf/Funktion
Drucker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116902566 | OGND | VIAF: 41904313
Namensvarianten
  • Greyff, Sebastian
  • Gryff, Sebastian
  • Gryf, Sebastian
  • mehr

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie
Personen im NDB Artikel

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Gryphius, Sebastian, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116902566.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Michael (s. 1);
    N. N.;
    S Antoine ( n. 1593), Buchdrucker;
    N Sebastian, Drucker in Venedig.

  • Biographie

    In Basel als Buchdrucker ausgebildet, ließ sich G. 1524 in Lyon nieder. Aus seiner Werkstatt gingen zahlreiche gut gedruckte lateinische und griechische Klassikerausgaben, hebräische, französische und italienische Schriften hervor. Besonders bekannt wurden eine Biblia Latina (3 Bände, 1550) und der „Thesaurus linguae sanctae“ des Santes Pagninus (1529). Er spielte auch im geistigen Leben Lyons eine bedeutsame Rolle, stand in Beziehungen zu Etienne Dolet, der 1546 in Paris als Ketzer verbrannt wurde, zu François Rabelais und Clément Marot. G. druckte als erster die „Commentaria linguae Latinae“ des E. Dolet (1536–38), die Hippocrates-Galenus-Ausgabe (1532) und den „Gargantua und Pantagruel“ des Rabelais und die Oeuvres von Marot (1538). Conrad Gesner widmete ihm das 12. Buch seiner „Pandectae“ (1548, mit Liste von über 300 hebräischen, griechischen und lateinischen Drucken G.). G. Devise war: „Virtute duce, comite fortuna“, sein Druckersignet: ein Greif auf einem Würfel, darüber ein geflügelter Globus. Eine Straße in Lyon trägt heute noch seinen Namen. – |Sein Sohn Antoine führte den Betrieb bis 1593 weiter, wird ebenfalls wegen seiner Gelehrsamkeit gerühmt, kam aber zeitweise wegen seiner Schulden ins Gefängnis.

  • Literatur

    J. Th. Leubscher, Schediasma de claris Gryphiis, Brieg 1702;
    R. C. Christie, Etienne Dolet, the Martyr of the renaissance, London 1880;
    A. Vingtrinier, Hist. de l'imprimerie à Lyon, Lyon 1894, S. 177;
    H. L. Baudrier, Bibliogr. Lyonnaise VIII, ebd. 1910, S. 11 ff.;
    Lex. d. ges. Buchwesens II, 1935, S. 29.

  • Autor/in

    Ferdinand Geldner
  • Zitierweise

    Geldner, Ferdinand, "Gryphius, Sebastian" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 55-56 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116902566.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA