Grube, Eduard

Lebensdaten
1812 – 1880
Geburtsort
Königsberg (Preußen)
Sterbeort
Breslau
Beruf/Funktion
Zoologe
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 11688665X | OGND | VIAF: 74615040
Namensvarianten

  • Grube, Adolf Eduard
  • Grube, Eduard
  • Grube, Adolf Eduard
  • Grube, Adolph Eduard
  • Grube, Adolph E.
  • Grube, Adolphus Eduardus
  • Grube, Adolphus E.
  • Grube, Adph. Ed.
  • Grube, Edward
  • Grube, Ed.
  • Grube, E.

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Zitierweise

Grube, Eduard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11688665X.html [09.12.2025].

CC0

  • Grube, Adolf Eduard

    Zoologe, * 18.5.1812 Königsberg (Preußen), 28.6.1880 Breslau. (evangelisch)

  • Genealogie

    Aus ostpreuß. Pfarrer- u. Juristenfam.;
    V Karl Eduard (1783–1833), Univ.-Richter in K. (s. Altpreuß. Biogr.), S d. Joh. Frdr., Justizamtmann in K., u. d. Karoline Wiedemann;
    M Ernestine Luise (1788–1857), Schw d. Frdr. Mertens (1783–1855), Geh. Kommerzien- u. Justizrat in K.;
    1839 Josephine (1820–82), T d. Joh. Schäfer (1793–1879), aus Heidelberg, Weingroßhändler in Warschau, u. d. Catharina v. Krzyzanowska;
    2 S, 2 T, u. a. Max (s. 2).

  • Biographie

    G. studierte ab 1830 in Königsberg Naturwissenschaften, besonders vergleichende Anatomie und Zoologie (angeregt durch K. E. von Baer und C. Fr. Burdach), promovierte 1834 zum Dr. phil., habilitierte sich 1837, wurde 1843 außerordentlicher Professor in Königsberg und übernahm 1844 die neugegründete Professur für Zoologie in Dorpat; 1857 ging er als ordentlicher Professor der Zoologie nach Breslau und machte sich hier besonders um den Ausbau des von seinem Vorgänger Gravenhorst begründeten Zoologischen Museums verdient.

    G.s Arbeiten behandeln vorwiegend niedere Meerestiere („Actinien, Echinodermen und Würmer des adriatischen und Mittelmeers“, 1840) und insbesondere Bau, Entwicklung und systematische Stellung der Ringelwürmer (unter anderem „Die Familie der Anneliden“, 1851). Seine ausgezeichnete Kenntnis der Anneliden ermöglichte ihm die Beschreibung zahlreicher neuer Arten, die er auf Reisen an die Mittelmeerküste oder durch Bearbeitung der Sammlungen anderer Forscher entdeckte. G. schrieb außerdem die erste grundlegende Arbeit über Peripatus (1853) und gab dieser zwischen Anneliden und Arthropoden vermittelnden Tiergruppe den heute noch gültigen Namen Onychophora; weiterhin wurde er durch die Entdeckung der „Strahlungsfiguren“ (1844) bei sich teilenden Zellen bekannt.|

  • Auszeichnungen

    Russ. Staatsrat, Mitgl. mehrerer gel. Gesellschaften (u. a. d. Leopoldina).

  • Werke

    Weitere W u. a. Zur Anatomie u. Physiol. d. Kiemenwürmer, 1838;
    Unterss. üb. d. Entwicklung d. Clepsinen, 1844;
    Über d. Bau d. Peripatus Edwardsii, in: Archiv f. Anatomie, Physiol. u. wiss. Med. 20, 1853, S. 322-60;
    Annulata Örstediana, Kopenhagen 1856-58;
    Ausflug nach Triest u. d. Quarnero, 1861;
    Die Insel Lussin u. ihre Meeresfauna, 1864;
    Die Anneliden d. Novara-Expedition, 1868;
    Annulata Semperiana, in: Mémoires de l'Académie Impériale de St. Pétersbourg 25, Nr. 8, St. Petersburg 1878, S. I-IX, 1-300.

  • Literatur

    | ADB 49;
    W. Kükenthal, in: Die Entwicklung d. zool. Mus. u. Inst. d. Univ. Breslau, 1904;
    W. C. M., in: Nature 567, Bd. 22, London 1880, S. 435-36;
    F. Roemer, in: Leopoldina 16, Nr. 15-16, 1880, S. 114-17 (W-Verz.);
    Schimmelpfennig, in: 58. Jber. d. Schles. Ges. f. Vaterländ. Cultur, 1881, S. 279-81;;
    J. v. Kennel, in: G. V. Levitzkij, Biograficeskij slovarj professorov i predpodavatelej imperatorskago Jurjevskago byvsego Derptskago Universiteta, Jurjev 1902, I, S. 270-75 (W-Verz.Werk-Verzeichnis);
    L. J. Blacher, in: Istorija embriologii v Rossii s serediny XVIII. do serediny XIX. veka, Moskau 1955, S. 298-304 (P).

  • Porträts

    Zeichnung v. A. Kestner, 1836 (Hannover, Kestner-Mus.).

  • Autor/in

    Georg Uschmann
  • Zitierweise

    Uschmann, Georg, "Grube, Adolf Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 174 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11688665X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA