Budde, Gerhard
- Lebensdaten
- 1865 – 1944
- Geburtsort
- Leer (Ostfriesland)
- Sterbeort
- Langenholtensen (Kreis Northeim)
- Beruf/Funktion
- Schulreformer ; Neuphilologe ; Pädagoge
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 11682896X | OGND | VIAF: 20441935
- Namensvarianten
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- Budde, Gerhard
- Budde, Gerhard August
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- Index Theologicus (IxTheo)
Objekt/Werk(nachweise)
Orte
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Genealogie
V Johann Gerhard, Webermeister;
M Sara Ehmk; ⚮ 1889 Johanne, T des Sparkassenrendanten Boekholt (israelitisch);
1 S, 3 T. -
Biographie
B. studierte in Marburg und Berlin neue Sprachen und Germanistik. Seit 1890 war er als Oberlehrer am Ratsgymnasium in Hannover tätig. 1910 habilitierte er sich an der TH Hannover für Pädagogik. 1935 wurde er von seiner Tätigkeit entbunden. - B. war führend beteiligt an der nach 1910 sich ausbreitenden noologischen Pädagogik (Noologische Pädagogik, Entwurf einer Persönlichkeitspädagogik, 1914), die er in engem Anschluß an R. Euckens Geistphilosophie systematisch ausbaute. Dem in den höheren Kulturgebieten von Religion und Sitte, Wissenschaft und Kunst sich darstellenden und wirksamen Geistesleben schrieb er eine absolute Selbständigkeit zu. Damit wiederholte er Euckens Hypostasierung der kulturgeistigen Ideen und Werte, insofern er ihnen eine besondere, unmittelbar göttliche Realität zusprach. Ferner gehörte B. neben Kurt Kesseler und Hugo Gaudig zu den Hauptvertretern der modernen Persönlichkeitspädagogik. Gleich diesen erstrebte er eine Synthese zwischen Individual- und Sozialpädagogik. Als praktischer Schulreformer kämpfte B. leidenschaftlich für das Persönlichkeitsideal des deutschen Klassizismus, dessen Ziel nach ihm darin besteht, das bloß „naturhafte Dasein“ zum „Ewigen“ und „Göttlichen“, d. h. zu höherem kulturellen Geistesleben, zu erheben.
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Werke
Die Theorie d. fremdsprachl. Unterrichts in d. Herbartschen Schule, 1907;
Mehr Freude an d. Schule, 1908;
Der Kampf um d. höhere Knabenschule im Spiegel d. modernen Geisteslebens, 1908;
Philos. Lesebücher f. d. dt., engl., franz. Unterricht d. Oberstufen, 1908;
Die Wandlung d. Bildungsideals in unserer Zeit, 1909;
Allg. Bildung u. individuelle Bildung in Vergangenheit u. Gegenwart, 1910;
Aktuelle pädagog. Reformfragen, Ges. Aufsätze, 1910;
Moderne Bildungsprobleme, 1912;
Geistige Strömungen u. Erziehungsfragen im 19. Jh. u. in d. Gegenwart, 1921;
Gegenwartsfragen im Spiegel d. Welt- und Lebensanschauung Fichtes, 1924;
Was fordern wir f. d. Neubildung d. höheren Schulen?, 1925 (Vorwort v. R. Eucken); vollst. Verz. im Besitz d. Vf. -
Literatur
K. Kesseler, Grundlagen einer idealist. Pädagogik, 1916;
ders., Pädagog. Charakterköpfe, ⁵1929;
A. Messer, Pädagogik d. Gegenwart, ²1931. -
Autor/in
Heinrich Kautz -
Zitierweise
Kautz, Heinrich, "Budde, Gerhard" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 713-714 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11682896X.html#ndbcontent