Lebensdaten
1867 – 1937
Geburtsort
Würzburg
Sterbeort
Schloß Kalkum bei Düsseldorf
Beruf/Funktion
Gynäkologe
Konfession
altkatholisch
Normdaten
GND: 116718498 | OGND | VIAF: 15527212
Namensvarianten
  • Franqué, Otto Friedrich Wilhelm Paul von
  • Franqué, Otto von
  • franque, otto von
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Zitierweise

Franqué, Otto von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116718498.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Die Fam. stammt aus Franken, wo sie Seuffert hieß, sie bekam in Malmedy d. Beinamen Frank, der dann z. Fam.namen wurde, seit ca. 1780 Franqué;
    V Otto (1833–79), Dr. med., Bez.- u. Brunnenarzt in Bad Kissingen, S d. Jean (nassau. Adel 1841, 1796-1865), Dr. med., nassau. Obermedizinalrat;
    M Marguerite (1837–1913, kath.), T d. Adolph Pascault (russ. Dienstadel, 1800-60), Lektor d. franz. Sprache u. Lit. a. d. Univ. Moskau;
    Ov Arnold (1831–68), Dr. med., Privatdozent;
    Vt Hugo (1867–1919), Min.rat im bayer. Außenmin. (s. Schärl);
    Würzburg 1902 Erna (* 1883, ev.), T d. Frdr. Prym ( 1915), Prof. d. Math.;
    3 S, 3 T, u. a. Otto (1903–45), Dr.-Ing., Dir. d. Bibl. d. TH Danzig.

  • Biographie

    Nach Studium in Würzburg, München und Berlin wurde F. 1889 in Würzburg zum Dr. med. promoviert, war zunächst Assistent am Pathologischen Institut bei E. von Rindfleisch, danach an der Frauenklinik unter M. Hofmeier und habilitierte sich 1894 für Gynäkologie und Geburtshilfe in Würzburg. 1901 erfolgte seine Ernennung zum außerordentlichen Professor. Bereits 2 Jahre später erhielt er ein Ordinariat an der Deutschen Universität Prag, ging in gleicher Eigenschaft 1907 nach Gießen und 1912 nach Bonn als Nachfolger von H. Fritsch. Nach seiner Emeritierung (1935) lebte er auf Schloß Kalkum bei Düsseldorf. – F.s Forschungen galten verschiedensten Fragen der Geburtshilfe und Gynäkologie, vor allem aber dem Gebärmutterkrebs, dessen anatomische und pathologisch-histologische Beschaffenheit er im Hinblick auf die Diagnostik untersuchte. Mit Aufkommen der Strahlentherapie widmete er eine große Zahl von Veröffentlichungen seiner klinischen Erfahrung mit dieser neuartigen Behandlungsmethode in der Frauenheilkunde. Weitere seiner über 160 Arbeiten beschäftigten sich mit der Tuberkulose der weiblichen Geschlechtsorgane, mit Fragen der gerichtsärztlichen Begutachtung, mit Mißbildungen, Störungen des normalen Geburtsvorganges, aber auch sonstigen allgemein-medizinischen Themen. Besonders wertvoll sind seine aus der Praxis entstandenen Beiträge in bekannten Hand- und Lehrbüchern.

  • Auszeichnungen

    1922/23 Rektor d. Univ. Bonn, 1926 Präs. d. Dt. Ges. f. Gynäkol., Ehrenmitgl. in- u. ausländ. wiss. Ges., GMR.

  • Werke

    W u. a. Fehlerhafte Haltung, Stellung u. Lage d. Kindes, in: F. v. Winckels Hdb. d. Geburtshilfe II, 3, 1905;
    Die manuelle Umwandlung d. Gesichts- u. Stirnlage in Hinterhauptslage, Die Reposition vorgefallener kleiner Kindsteile, Reposition d. vorgefallenen Nabelschnur, ebd. III, 1, 1906;
    Anatomie, Histogenese u. anatom. Diagnostik d. Uteruskarzinome, in: Hdb. d. Gynäkol., hrsg. v. J. Veit u. W. Stöckel, VI, 1, 1930.

  • Literatur

    Dt. Gynäkologenkal., 1928, S. 68;
    Gesch. d. Rhein. Frdr.-Wilh.-Univ. z. Bonn a. Rh., II, 1933, S. 122;
    L. Martius, in: Zbl. f. Gynäkol. 61, 1937, Nr. 22, S. 1265-76 (W, P);
    Die Rhein. Frdr.-Wilh.-Univ., 1943, S. 230 f. (P);
    C. J. Gauß u. B. Wilke, Die dt. Geburtshelferschulen, 1956;
    Fischer;
    Rhdb. (P).

  • Autor/in

    Liselotte Buchheim
  • Zitierweise

    Buchheim, Liselotte, "Franqué, Otto von" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 352 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116718498.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA