Giehlow, Carl
- Lebensdaten
- 1863 – 1913
- Geburtsort
- Oppeln
- Sterbeort
- Paris
- Beruf/Funktion
- Kunsthistoriker
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116618485 | OGND | VIAF: 64762353
- Namensvarianten
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- Giehlow, Johann Carl Friedrich
- Giehlow, Carl
- Giehlow, Johann Carl Friedrich
- Giehlow, Karl
- Giehlow, Johann Karl Friedrich
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V Theodor († vor 1899), höherer Beamter in Holstein;
M Ludovica Saltzmann († n. 1897); Schwa- ger →Richard Werth (1850–1918), Prof. d. Gynäkol. in Kiel (s. Fischer); wahrsch. ledig. -
Biographie
Nach Schulbesuch in Kiel (Abitur 1882) und anschließendem Jurastudium in München (1883/84 auch Berlin) war G. im öffentlichen Dienst in Berlin tätig. 1895 schied er als Regierungsassessor aus. Ein neuerliches Studium, diesmal der Philosophie und Kunstgeschichte, in Berlin und Wien schloß er 1898 ab durch seine Promotion mit der Dissertation „Kritische Darstellung der Forschungen über die Entstehungsgeschichte des Gebetbuches Kaiser Maximilians I.“. Danach lebte er, offenbar als Privatgelehrter, in Wien. – G.s Forschungen stehen im engsten Zusammenhang mit der Vorstellungs- und Bildwelt des Zeitalters Kaiser Maximilians I. In den umfassenden Untersuchungen zur Ehrenpforte und zum Gebetbuch des Kaisers Maximilian I. konnte er aufschlußreiche Ergebnisse zur Entstehung dieser Werke, zum Kreis der Künstler und vor allem zu der von den gelehrten Humanistenkreisen gepflegten Bildersprache (Allegorie) beibringen. Dieses bis dahin so gut wie unbekannte Forschungsgebiet einer humanistischen Bildersprache, die die mittelalterliche Symbolik um Elemente aus der ägyptischen Hieroglyphik und dem Neuplatonismus bereicherte, verdankt G. seine Wiederentdeckung und erste wissenschaftliche Darstellung. G.s Arbeiten, die immer auf umfangreichen Quellenstudien beruhen, sichern ihm einen Ehrenplatz in der wissenschaftlichen Literatur zur Renaissancezeit und machen ihn zu einem Hauptvertreter jener ikonographisch-ikonologischen Methode, die sich seither zu einer eigenen Disziplin im Rahmen der Kunstgeschichte entwickelt hat.
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Werke
Weitere W Btrr. z. Entstehungsgesch. d. Gebetbuches Kaiser Maximilians I., in: Jb. d. Kunsthist. Slgg. d. Allerhöchsten Kaiserhauses 20, 1899, S. 30 ff.;
Die Hieroglyphenkde. in d. Allegorie d. Renaissance, insbes. d. Ehrenpforte Kaiser Maximilians I., hrsg. v. A. Weixlgärtner, = dass. 32, 1915;
Urkk.exegese z. Ehrenpforte Kaiser Maximilians, 1903;
Dürers Stich „Melancolia I“ u. d. maximilian. Humanistenkreis, in: Mitt. d. Ges. f. vervielfältigende Kunst, 1903, S. 29 ff., 1904, S. 57 ff.;
Kaiser Maximilians Gebetbuch mit Zeichnungen v. →Albrecht Dürer u. anderen Künstlern, 1907 (Faks.-Ausg.). -
Literatur
Kunstchronik NF 24, 1912/13, Sp. 332;
BJ 18 (Tl. 1913, L). -
Autor/in
Wilhelm Mrazek -
Zitierweise
Mrazek, Wilhelm, "Giehlow, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 371 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116618485.html#ndbcontent