Lebensdaten
1833 – 1911
Geburtsort
Würzburg
Sterbeort
Regensburg
Beruf/Funktion
Malakozoologe ; Paläontologe
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116545690 | OGND | VIAF: 20434637
Namensvarianten
  • Clessin, Stephan
  • Clessin, S.
  • Clessin, Stefan

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Clessin, Stephan, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116545690.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Jos. ( 1881), Oberst;
    M Apollonia Vornberger ( 1877);
    Regensburg 1862 Ida (1840-1916 [ev.]), T des Regierungsrats Frdr. Erhard u. der Therese Engerer;
    2 S, 1 T.

  • Biographie

    C. war erst Offizier und stand später in bayerischem Bahndienst. Die persönlich und wissenschaftlich entscheidenden Jahre hat er in Regensburg verbracht. C. ist der Typ einer allseitig interessierten Forscherpersönlichkeit auf dem Gebiet der beschreibenden Naturwissenschaften, nicht eines Spezialisten, der völlig hinter seiner wissenschaftlichen Sonderaufgabe zurücktritt. So galten seine Veröffentlichungen der Vorgeschichte des Menschen und der Erde, vor allem aber der Konchyliologie, die er durch seine grundlegenden wissenschaftlichen Publikationen, durch seine Sammeltätigkeit, einen regen schriftlichen und persönlichen Austausch mit Malakozoologen, als Herausgeber der Malakozoologischen Blätter und als Mitarbeiter am konchyliologischen Standard-Werk von Martini und Chemnitz und an Zeitschriften zur Blüte in Deutschland brachte. Seiner historischen Einstellung entsprechend ist C.s Konchyliologie gleichzeitig ein Teil der Paläontologie der Diluvialzeit, vor allem für die Gegend um Regensburg. 13 neue Molluskenarten hat C. beschrieben, zahlreiche Arbeiten auf dem Gebiet der rezenten und paläontologischen Malakozoologie verfaßt. Forscherpersönlichkeit, wissenschaftliche Leistung auf dem Spezialgebiet und Vertiefung des Spezialgebiets durch allgemeine Interessen, ohne zur wissenschaftlichen Zersplitterung zu führen, gelangen bei C. zur glücklichsten Synthese. Seiner wissenschaftlichen Lebensarbeit, die er zum großen Teil neben einer anstrengenden Berufsarbeit und ganz abseits vom wissenschaftlichen Betrieb der Hochschulen geleistet hat, blieb äußere Anerkennung nicht versagt (Goldene Linné-Medaille der schwedischen Akademie der Wissenschaften).

  • Werke

    W Dt. Exkursions-Mollusken-Fauna, 1877, ²1884;
    Die Mollusken-Fauna Österreich-Ungarns u. d. Schweiz, 1887;
    17 Fam., in: Martini &
    Chemnitz, Systemat. Conchylien-Cabinet, 1881-1904;
    130 malakozoolog. u. 20 paläontolog. Arbb., bes. in: Nachrichtsbl. u. Jbb. d. dt. Malakozoolog. Ges., Malakozoolog. Bll. (Hrsg. 1877-91), Korr.bl. d. zoolog.-mineralog. Ver. u. Berr. d. naturwiss. Ver. zu Regensburg etc.

  • Literatur

    F. Borcherding, S. C., in: Nachrichtsbl. d. dt. Malakozoolog. Ges. 44, 1912, S. 49-56 (Vollst. W-Verz. S. 145-51, P);
    Bertram, in: Berr. d. naturwiss. Ver. zu Regensburg 13, 1912, S. 126-30 (W, P).

  • Autor/in

    Werner Quenstedt
  • Zitierweise

    Quenstedt, Werner, "Clessin, Stephan" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 289 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116545690.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA