Lebensdaten
1822 – 1877
Geburtsort
Wiesbaden
Sterbeort
Bendorf/Rhein
Beruf/Funktion
Psychiater
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116541040 | OGND | VIAF: 69684565
Namensvarianten
  • Erlenmeyer, Johann Adolph Albrecht
  • Erlenmeyer, Albrecht
  • Erlenmeyer, Johann Adolph Albrecht
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Zitierweise

Erlenmeyer, Albrecht, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116541040.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Frdr. Albr. (1794–1856), Stadtpfarrer u. Dekan in Langenschwalbach;
    M Marie Elis., T des Kaufm. u. Bgm. Joh. Jacob Hanckeroth in Siegen;
    B Emil s. (2);
    1848 Emma ( 1900), T des Kaufm. Joh. Frdr. Tilemann u. der Elis. Coing;
    2 S, u. a. Frdr. Albr. (1849–1926), Psychiater, Leiter der Anstalt Bendorf, bekannt durch Bromwassertherapie der Epilepsie.

  • Biographie

    E. studierte in Marburg und Bonn, wo er sich an J. Budge anschloß. Nach der Promotion in Berlin arbeitete er 1844-46 als Assistent bei dem Psychiater K. W. M. Jacobi in Siegburg. Anschließend war er längere Zeit auf Reisen, besuchte alle größeren Irrenanstalten, unter anderem in Prag, wo er an den Hirnsektionen Bochdaleks teilnahm. 1854 war er Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Gerichtliche Psychologie und übernahm die Redaktion der dazugehörigen Gesellschaftsorgane. In Bendorf ließ er sich als Allgemeinpraktiker nieder, errichtete dort eine Augenheilanstalt und begründete 1848 ein „Asyl für Gehirn- und Nervenkranke“, das er 1866 durch eine neurologische und 1867 durch eine landwirtschaftliche Abteilung erweiterte. – E. verfaßte über 150 Arbeiten aus folgenden Gebieten: Irrenwesen, Irrenstatistik, psychiatrische Kliniken, Idioten- und Kretinenpflege. Als Jacobi-Schüler war er Anhänger der somatischen Richtung und trat für die enge Einheit von Psychiatrie und Neurologie ein.

  • Werke

    u. a. Die Gehirnatrophie d. Erwachsenen, 1852, ²1854; Wie sind Seelenstörungen in ihrem Beginn zu behandeln, 1860, ⁵1863 (7 Überss.);
    Die subcutanen Injektionen d. Arzneimittel, 1866, ³1866;
    Die Embolie d. Hirnarterien, 1867;
    Die luetischen Psychosen, 1876, ²1877;
    Die Schrift, 1879;
    Über stat. Reflexkrämpfe, 1885;
    Die Prinzipien d. Epilepsiebehandlung. 1886;
    Die Morphiumsucht, 1887;
    Schrr. üb. Irrenwesen, 1896;
    Über Entmündigung, 1899. – Hrsg.: Cbl. f. Nervenheilkde., Psychiatrie u. ger. Psychopathol., 1878 (mit W. Preyer u. W. Langenbruch); Die Handschrift, 1. Jg., 1895.

  • Literatur

    (auch f. S Frdr. Albr.) Th. Kirchhoff, Dt. Irrenärzte, 1924, S. 43;
    Pagel;
    Fischer;
    BLÄ.

  • Autor/in

    Werner Leibbrand
  • Zitierweise

    Leibbrand, Werner, "Erlenmeyer, Albrecht" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 594 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116541040.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA