Erlenmeyer, Albrecht
- Lebensdaten
- 1822 – 1877
- Geburtsort
- Wiesbaden
- Sterbeort
- Bendorf/Rhein
- Beruf/Funktion
- Psychiater ; Arzt
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116541040 | OGND | VIAF: 69684565
- Namensvarianten
-
- Erlenmeyer, Johann Adolph Albrecht
- Erlenmeyer, Albrecht
- Erlenmeyer, Johann Adolph Albrecht
- Erlenmeyer, A.
- Erlenmeyer, A. A.
- Erlenmeyer, Adf. Alb.
- Erlenmeyer, Adolf Albert
- Erlenmeyer, Adolf Albrecht
- Erlenmeyer, Adolph Albrecht
- Erlenmeyer, Adolphus Albertus
- Erlenmeyer, J. A. A.
- Erlenmeyer, Johann Adolf Albert
- Erlenmeyer, Johann Adolf Albrecht
- Erlenmeyer, Johann Albrecht
- mehr
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V Frdr. Albr. (1794–1856), Stadtpfarrer u. Dekan in Langenschwalbach;
M Marie Elis., T des Kaufm. u. Bgm. Joh. Jacob Hanckeroth in Siegen;
B →Emil s. (2);
⚭ 1848 Emma († 1900), T des Kaufm. Joh. Frdr. Tilemann u. der Elis. Coing;
2 S, u. a. →Frdr. Albr. (1849–1926), Psychiater, Leiter der Anstalt Bendorf, bekannt durch Bromwassertherapie der Epilepsie. -
Biographie
E. studierte in Marburg und Bonn, wo er sich an J. Budge anschloß. Nach der Promotion in Berlin arbeitete er 1844-46 als Assistent bei dem Psychiater K. W. M. Jacobi in Siegburg. Anschließend war er längere Zeit auf Reisen, besuchte alle größeren Irrenanstalten, unter anderem in Prag, wo er an den Hirnsektionen Bochdaleks teilnahm. 1854 war er Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Gerichtliche Psychologie und übernahm die Redaktion der dazugehörigen Gesellschaftsorgane. In Bendorf ließ er sich als Allgemeinpraktiker nieder, errichtete dort eine Augenheilanstalt und begründete 1848 ein „Asyl für Gehirn- und Nervenkranke“, das er 1866 durch eine neurologische und 1867 durch eine landwirtschaftliche Abteilung erweiterte. – E. verfaßte über 150 Arbeiten aus folgenden Gebieten: Irrenwesen, Irrenstatistik, psychiatrische Kliniken, Idioten- und Kretinenpflege. Als Jacobi-Schüler war er Anhänger der somatischen Richtung und trat für die enge Einheit von Psychiatrie und Neurologie ein.
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Werke
u. a. Die Gehirnatrophie d. Erwachsenen, 1852, ²1854; Wie sind Seelenstörungen in ihrem Beginn zu behandeln, 1860, ⁵1863 (7 Überss.);
Die subcutanen Injektionen d. Arzneimittel, 1866, ³1866;
Die Embolie d. Hirnarterien, 1867;
Die luetischen Psychosen, 1876, ²1877;
Die Schrift, 1879;
Über stat. Reflexkrämpfe, 1885;
Die Prinzipien d. Epilepsiebehandlung. 1886;
Die Morphiumsucht, 1887;
Schrr. üb. Irrenwesen, 1896;
Über Entmündigung, 1899. – Hrsg.: Cbl. f. Nervenheilkde., Psychiatrie u. ger. Psychopathol., 1878 (mit W. Preyer u. W. Langenbruch); Die Handschrift, 1. Jg., 1895. -
Literatur
(auch f. S Frdr. Albr.) Th. Kirchhoff, Dt. Irrenärzte, 1924, S. 43;
Pagel;
Fischer;
BLÄ. -
Autor/in
Werner Leibbrand -
Zitierweise
Leibbrand, Werner, "Erlenmeyer, Albrecht" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 594 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116541040.html#ndbcontent