Dates of Life
1842 – 1925
Place of birth
Weisweil bei Freiburg (Breisgau)
Place of death
Karlsruhe
Occupation
Chemiker
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 116504412 | OGND | VIAF: 67218713
Alternate Names
  • Engler, Carl Oswald Viktor
  • Engler, Carl
  • Engler, Carl Oswald Viktor
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Outbound Links from this Person

Life description (NDB)

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Engler, Carl, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116504412.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    Vorfahren wanderten als Weinbauern von St. Gallen ins badische Oberland ein;
    V Wilh. (1803–85), Pfarrer, S des Kirchenrats Sebastian ( 1850);
    M Adelheid (1810–84), T des Goldschmieds Gottfr. Haufe;
    Lahr 1877 Maria Magd. (1854-1945), T des Fabr. Adolf Frdr. Bader in Lahr;
    3 S, 1 T.

  • Biographical Presentation

    Von 1859 an studierte E. Chemie in Karlsruhe bei C. Weltzien, promovierte 1864 in Freiburg (Breisgau) und wurde 1867 Privatdozent, 1872 außerordentlicher Professor in Halle. 1876 kehrte er als ordentlicher Professor für chemische Technologie an das Polytechnikum Karlsruhe (seit 1885 TH) zurück. 1887 übernahm er dort die Professur für reine Chemie, die er, gleichzeitig Direktor des Chemischen Institutes, bedeutend ausbaute.– Während 43jähriger Tätigkeit in Karlsruhe hat sich E. als Begründer der Erdölwissenschaft und -technik in der ganzen Welt einen Namen gemacht. Unter den Hypothesen über die Bildung der riesigen Erdölmengen und Erdgase hatte E.s Annahme, daß das Erdöl aus dem Fett vorweltlicher Tiere entstanden sei, lange Bestand. E. gründete diese Theorie auf seine Versuche, durch Destillation von Fischtran und anderen tierischen und pflanzlichen Fetten und Wachsen unter starkem Druck ein Öl herzustellen, das sehr viel Ähnlichkeit mit dem natürlichen Erdöl zeigt. Wiederholt führten ihn Reisen in die Erdölgebiete Ostgaliziens, des Kaukasus, Ägyptens und Nordamerikas. Er konstruierte einen Apparat zur Bestimmung der Feuergefährlichkeit des Petroleums und das jedem Praktiker bekannte „Engler-Viskosimeter“ und erfand einen Apparat zur diskontinuierlichen Destillation des Petroleums. Sein Werk „Das Erdöl, seine Physik, Chemie, Geologie, Technologie und sein Wirtschaftsbetrieb“ (6 Bände, 1907-25, mit H. von Höfer) erlangte Weltruf. Mehrfach war er Vertreter des Deutschen Reiches auf internationalen Petroleum-Kongressen. Zu E.s weiteren wissenschaftlichen Leistungen gehören die erste vollständige Synthese des Indigos (mit A. Emmerling, 1870), die Erforschung von Pyridin-Abkömmlingen und Arbeiten über das Ozon, wobei er als erster die Vorgänge der Autoxydation erkannte.– E. war ein starker Förderer der Gleichstellung der Technischen Hochschulen mit den Universitäten. Das Promotionsrecht der Technischen Hochschulen ist zu einem großen Teil seinem Einfluß zu verdanken. Er gehörte dem linken Flügel der Nationalliberalen Partei an, 1887-90 im Reichstag, 1890-1904 in der I. Kammer der badischen Landstände.|

  • Awards

    Dr.-Ing. Ehren halber (Berlin u. Darmstadt 1911, München 1918), Mitgl. der Akademien zu Berlin, Bukarest, Petersburg, Turin u. v. Argentinien, WGR.

  • Works

    Weitere W u. a. Hdb. d. techn. Chemie, nach Payen's Chimie industr., frei bearb., 2 Bde., 1872/74; Hist.-krit. Stud. üb. Ozon, 1879;
    Der Stein d. Weisen, 1889; Vier Jahrzehnte chem. F, 1892.– Hrsg.: Hdb. d. chem. Technol., 38 Bde., 1887 ff.

  • Literature

    F. Haber, in: Chemiker-Ztg., 46. Jg., 1922, S. 2 f. (P);
    L. Ubbelohde, in: Öl u. Kohle 13, 1937, S. 1189 (P);
    ebd. 38, 1942, S. 1 (P);
    K. Pfeiffer, in: Die TH Fridericiana Karlsruhe, Festschr. z. 125-Jahrfeier, 1950, S. 40-45 (P);
    Pogg. III-VII a.

  • Author

    Berthold Peter Anft
  • Citation

    Anft, Berthold Peter, "Engler, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 533 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116504412.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA