Lebensdaten
1833 – 1906
Geburtsort
Frankfurt/Main
Sterbeort
Frankfurt/Main
Beruf/Funktion
lutherischer Theologe
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116477350 | OGND | VIAF: 2634027
Namensvarianten
  • Enders, Ernst Ludwig
  • Enders, Ludwig
  • Enders, Ernst Ludwig

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Zitierweise

Enders, Ludwig, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116477350.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Phil. (1801–84), Schneidermeister in Frankfurt, S des Garn- u. Leinwandhändlers Joh. Frdr.;
    M Kath. Elis. (1804–59), T des Gastwirts Joh. Koch in|Niederrad;
    Rumpenheim 1861 Wilh. Eleonore (1841–71), T des Pfarrers Karl Ullrich u. der Ida Freiin v. der Tann; Schwager Eduard Ullrich (1839–1917), Chemiker, Dir. der Farbwerke Hoechst;
    3 S.

  • Biographie

    E. studierte in Heidelberg, Erlangen und Tübingen, wurde 1856 Prediger am Versorgungshaus, später auch am Arresthaus in Frankfurt, zugleich Lehrer an der Musterschule (Höhere Bürgerschule) und den evangelischen Volksschulen, der Katharinen- und der Weißfrauenschule. Als letzter vom Senat der Freien Stadt Frankfurt angestellter Pfarrer wurde E. 1863 an die Erlösergemeinde Frankfurt-Oberrad berufen. Er war Konsistorialrat und Mitglied der Kirchenleitung der (damals) selbständigen Frankfurter Landeskirche, Kreisschulinspektor in Frankfurt, D. theol. (Erlangen 1883). – Seine wissenschaftliche Arbeit galt der Reformationsgeschichte. Zu wertvollen Veröffentlichungen ergriff er mit zahlreichen Ergänzungen und Berichtigungen das Wort (Theologische Literaturzeitung 1885/86/88/90; Theologische Studien und Kritiken 1889). Als Bearbeiter von Luthers Schriften und Briefen ist er besonders wirksam geworden. Seine umfänglichen bibliographischen und reformationsgeschichtlichen Kenntnisse kamen einer zielsicheren Forschungsarbeit zugute, wodurch die handschriftliche Überlieferung von Luthers Briefen in Autographen und alten Abschriften in einem vorher unbekannten Ausmaße für die Textgestaltung herangezogen und mit einer Fülle gelehrter Anmerkungen erläutert werden konnte. Waren für den ganzen Briefwechsel ursprünglich 6 Bände vorgesehen, so hat E. 11 Bände für den Briefwechsel bis 1538 benötigt.

  • Werke

    Hrsg.: Erlanger Luther-Ausg., 2. Aufl., Bd. 1-24: Hauspostille, Kirchenpostille, Vermischte Predigten, Ref. hist. u. polem. dt. Schrr., 1862-85; M. Luthers Briefwechsel, Bd. 1-11, 1884-1907, fortges. v. G. Kawerau, P. Flemming u. O. Albrecht;
    Erasmus Alber, Ein schöner Dialogus v. Martino Luther u. d. geschickten Botschaft a. d. Hölle, = Neudr. dt. Lit.-Werke d. 16. u. 17. Jh., Flugschrr. a. d. Ref.zeit Nr. 62, 1886;
    Luther u. Emser, Ihre Streitschrr. a. d. J. 1521, ebd. Nr. 83-84, 96-98, 1890-92;
    Aus d. Kampf d. Schwärmer gegen Luther, 3 Flugschrr. 1524-25, ebd. Nr. 118, 1893;
    Joh. Eberlin v. Günzburg, Sämtl. Schrr., ebd. Nr. 139-41, 170-72, 183-88, 1896, 1900, 1902; Caspar Löners Briefbuch, in: Btrr. z. bayer. KG I-III, 1895-97.

  • Literatur

    Frankfurter Kirchenkai. 1907, S. 40-42 (P);
    G. Kawerau, 25 J. Luther-F 1883-1908, in: Theol. Stud. u. Kritiken, 1908, S. 340-42;
    G. Wolf, Qu.kde. d. dt. Ref. gesch. I-III, 1915-23.

  • Autor/in

    Reinhold Jauernig
  • Zitierweise

    Jauernig, Reinhold, "Enders, Ludwig" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 495-496 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116477350.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA