Dates of Life
1870 – 1953
Place of birth
Neuenburg (Württemberg)
Place of death
Stuttgart
Occupation
Psychiater ; Neurologe
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 116468696 | OGND | VIAF: 27178690
Alternate Names
  • Gaupp, Robert Eugen
  • Gaupp, Robert
  • Gaupp, Robert Eugen
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Porträt(nachweise)

Relations

Outbound Links from this Person

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Gaupp, Robert, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116468696.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Robert v. G. (württ. Personaladel, 1836–1908), Dr. iur., württ. Staatsrat, Präs. d. Zentralstelle f. Handel u. Gewerbe in St. (s. BJ XIII, Tl. 1908, L), S d. Pfarrers Carl Gottlob u. d. Luise Baur (Schw d. Ferd. Chrstn. B., 1860, ev. Theol., s. NDB I);
    M Julia (1842–82), T d. KR Karl Aug. Frdr. Faber in St. u. d. Amalie Louise Christiane Eberhardine Bender;
    Breslau 1901 Oktavia, T d. Carl Hasse (1841–1928), Prof. d. Anatomie in Breslau;
    2 S, 3 T.

  • Biographical Presentation

    G. studierte von 1888 an in Tübingen, Genf und Straßburg Medizin (Staatsexamen Tübingen 1893/94, doctor medicinae 1894). 1894-99 arbeitete er bei dem Psychiater K. Wernicke in Breslau und ließ sich dann als Nervenarzt in Breslau nieder. Durch seine selbständigen Aufsätze und Kritiken im „Zentralblatt für Nervenheilkunde und Psychiatrie“ wurde Kraepelin auf ihn aufmerksam und holte ihn nach Heidelberg, wo G. sich habilitierte. 1901 wurde G. mit seiner Arbeit „Die Dipsomanie“ bereits Privatdozent. 1904 ging er mit Kraepelin nach München, folgte aber 1906 einem Ruf nach Tübingen, wo er bis zu seiner Emeritierung 1936 als einer der führenden deutschen Neurologen und Psychiater|tätig war. G. arbeitete über die progressive Paralyse, über die Depression, den Selbst- und den Massenmord, die Paranoia, die Hysterie und die Homosexualität, und es gab wohl kein Gebiet, auf dem er nicht Neues und Entscheidendes zu sagen wußte. In seiner wissenschaftlichen Entwicklung hat er einen bemerkenswerten Wandel durchgemacht. Er kam von Wernicke, also aus einer Schule, die die Geisteskrankheiten in erster Linie als Gehirnerkrankungen ansah, und wurde durch Kraepelin dann in eine Richtung geführt, die auch die Persönlichkeit des Kranken berücksichtigte. So gehörte er zu denjenigen Psychiatern, die ihr Gebiet am umfassendsten beherrschten. Das erklärt, warum er zum Mittelpunkt einer der größten psychiatrischen Schulen wurde und warum aus seiner Klinik neue und ausgedehnte Forschungszweige, wie die Konstitutionsforschung und die klinische Psychotherapie, hervorgegangen sind.

  • Literature

    F. Mautz, in: Große Nervenärzte II, hrsg. v. K. Kolle, 1959, S. 139-49 (W-Verz., P);
    E. Kretschmer, in: Dt. med. Wschr. 78, 1953, S. 1713;
    K. Kolle, in: Med. Klin. 48, 1953, S. 1893;
    Kueppers, in: Med. Mschr. 7, 1953, S. 822;
    Fischer (P);
    Rhdb. (P).

  • Author

    Wilhelm Katner
  • Citation

    Katner, Wilhelm, "Gaupp, Robert" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 100-101 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116468696.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA