Lebensdaten
1866 – 1933
Geburtsort
Bremen
Sterbeort
Nürnberg
Beruf/Funktion
Germanist ; Kunsthistoriker
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 116444797 | OGND | VIAF: 59835823
Namensvarianten
  • Hampe, Theodor Eduard
  • Hampe, Theodor
  • Hampe, Theodor Eduard
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Zitierweise

Hampe, Theodor, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116444797.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    B Karl (s. 1);
    Nürnberg 1895 Valerie (1867–1954), T d. German Rr. v. d. Pfordten (1830–1915), bayer. GR u. Gen.staatsanwalt, u. d. Elise Schäffer; Schwägerin Anna ( Ernst Rr. v. Schneider, 1846–1914, Reichsgerichtsrat); kinderlos.

  • Biographie

    H. studierte 1886-91 Germanistik und Geschichte in Marburg und Bonn (Promotion 1890 bei W. Wilmanns). Nach Privatstudien in Berlin und Süddeutschland trat er 1893 in das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg ein, dem er bis zu seiner Pensionierung 1931 treu blieb (1898 Konservator und Leiter der Bibliothek, 1909 II. Direktor, 1927 Geheimer Regierungsrat). Im Verlaufe seiner Arbeit verlagerten sich H.s Interessen von der Literatur zur Kulturgeschichte und bildenden Kunst, hier liegen seine Hauptverdienste in|der Quellenerschließung und -edition. Mediävistische Schulung und Interesse an der Kultur des 15.-17. Jahrhunderts ließen ihn in der Bibliothek und im Archiv des Germanischen Nationalmuseums einen idealen Arbeitsplatz finden; die Ziele der Institution deckten sich mit den seinen. Über Studien zum Meistergesang gelangte H. zur Geschichte des Theaters und der „Fahrenden Leute …“ (1902, ²1924), die Beschäftigung mit der Reisebeschreibung führte 1927 zur Edition der Weiditzschen Trachtenbücher. In der Kunstgeschichte Autodidakt, edierte H. zunächst die Nürnberger Ratsverlässe (3 Bände, 1904) und wandte sich vornehmlich der Nürnberger Kunst des 16. Jahrhunderts zu. Das Kunsthandwerk war H. durch seinen kulturhistorischen Ansatz in ganzer Breite Forschungsobjekt, an einem begrenzten geographischen Gebiet erprobte er seine Verbindung von Kultur- und Kunstgeschichte mit den „Allgäuer Studien“ (1918). Als Kritiker verfolgte H. unablässig die Theaterpraxis, 1926 gab er seine Philosophie an die Öffentlichkeit (7 Bücher vom idealen Egoismus). H.s Werk ist aufs engste mit dem Germanischen Nationalmuseum verbunden, dessen Geschichte er behandelte, dessen Interessen er publizistisch vertrat und dessen Schicksal er als das seine betrachtete.

  • Werke

    Weitere W u. a. Dt. Kunst u. dt. Lit. um d. Wende d. 15. Jh., 1893;
    Die Entwicklung d. Theaterwesens in Nürnberg v. d. 2. H. d. 15. Jh. bis 1806, 1900;
    Das German. Nat.mus. v. 1852-1902, 1902;
    Nürnberg, Berühmte Kunststätten 82, 1933. -Über 100 Aufsätze, bes. in: Mitt. d. German. Nat.-mus., zahlr. Rezensionen.|

  • Nachlass

    Nachlaß im German. Nat.mus., Nürnberg.

  • Literatur

    Festschr. z. 60. Geb.tag v. Dr. Th. H., = Jgg. 1924 u. 1925 d. Anz. d. German. Nat.-Mus., 1926;
    Karl Hampe (B), Das Schriftwerk Th. H.s (1866-1933), ebd., Jgg. 1934 u. 1935, 1935, S. 19-38 (Bibliogr., P);
    ders., in: Ll. aus Franken V, 1936, S. 133-42.

  • Porträts

    Zeichnung v. A. E. Klamroth, 1928, Abb. b. Hampe, s. L;
    Zeichnung v. R. Csányi, 1930 (Nürnberg, Kupf.kab. d. German. Nat.mus.).

  • Autor/in

    Wulf Schadendorf
  • Zitierweise

    Schadendorf, Wulf, "Hampe, Theodor" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 599-600 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116444797.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA