Bailleu, Paul
- Lebensdaten
- 1853 – 1922
- Geburtsort
- Neustadt-Magdeburg
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Archivar ; Direktor der preußischen Staatsarchive ; Historiker
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116040408 | OGND | VIAF: 753579
- Namensvarianten
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- Bailleu, Paul
- Bailleu, P.
Biografische Lexika/Biogramme
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Sächsische Bibliographie
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
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Genealogie
Aus einer wegen ihres reformierten Bekenntnisses ausgewanderten wallonischen Familie;
V Julius Bailleu, Handschuhmacher;
M Ida Ohage;
⚭ 1893 Margarete, T des Stadthauptkassen-Rendanten Weber in Berlin; 1 T. -
Biographie
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Magdeburg studierte B. an den Universitäten Göttingen und Berlin. Er war 1873-76 Sekretär bei →Leopold von Ranke. 1876 trat er in den preußischen Archivdienst am Geheimen Staatsarchiv in Berlin ein und wurde 1884 Geheimer Staatsarchivar, 1906 2. Direktor der preußischen Staatsarchive. Seiner Initiative ist die Einführung des Provenienzprinzips bei der Aktenordnung in der preußischen Archivverwaltung in Anlehnung an die Entwicklung im französischen Archivwesen zu danken. B. trat auch lebhaft für die Nutzbarmachung der Archivbestände ein. In seinen wissenschaftlichen Arbeiten widmete er sich der neueren Geschichte Preußens. Hervorzuheben ist die Gründlichkeit seiner Forschung und Tendenzlosigkeit bei patriotischer Gesinnung. Er schuf historische Essays in formvollendeter Sprache. In seiner wissenschaftlichen Tätigkeit blieb Ranke stets sein Vorbild. Er war eine Zeitlang Stadtverordneter in Berlin.
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Werke
Preußen u. Frankreich v. 1795-1807, Diplomat. Korr., 2 Bde., 1881–87; Talleyrands Briefwechsel mit Ludwig XVIII., dt. Ausg., 1881;
Der preuß. Hof im J. 1798, 1897;
Die Berliner Märztage, 1898;
Briefwechsel Kg. Friedr. Wilh.s III. u. d. Kgn. Luise mit Kaiser Alexander I. v. Rußland, 1900;
Kgn. Luise, Ein Lebensbild, 1908 (1913 mit d. Verdun-Preis ausgezeichnet); Aus d. literar. Nachlaß d. Kaiserin Augusta, Bd. 1, T. 2, 1911, S. 273-543;
Preuß. Wille, Ges. Aufsätze, hrsg. v. M. Klinkenborg, 1924 (P);
zahlreiche Aufsätze, in: HZ, Dt. Rdsch., Hohenzollern-Jb.;
Hrsg.: Korr.bl. d. Gesamt-Ver. d. dt. Gesch.- u. Altertumsver., 1896–1922. -
Literatur
F. Meinecke, in: HZ 127, 1922, S. 373;
M. Klinkenborg, P. B., in: Korr.bl. d. Gesamt-Ver. d. dt. Gesch.- u. Altertumsver., Jg. 70, 1922, Sp. 67 ff. (W-Verz. v. E. Meyer);
ders., in: DBJ IV, S. 3-10 (u. Totenliste 1922, L). -
Autor/in
Hans Bellee -
Zitierweise
Bellée, Hans, "Bailleu, Paul" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 545 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116040408.html#ndbcontent