Dates of Life
1788 – 1844
Place of birth
Hamburg
Place of death
Hamburg
Occupation
Arzt
Religious Denomination
evangelisch?
Authority Data
GND: 102475946 | OGND | VIAF: 230395988
Alternate Names
  • Gerson, Georg Hartogh
  • Gerson, Hirsch
  • Gerson, Georg Hartog
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Inbound Links to this Person

Index (NDB/ADB)

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Gerson, Georg Hartog, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd102475946.html [28.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Gerson: Georg Hartog G., Arzt, ist den 25. August 1788 in Hamburg geboren, wo sein Vater, sein Oheim und seine beiden älteren Brüder als Aerzte lebten. Seine erste Bildung genoß er in dem elterlichen Hause und zwar beschäftigte er sich namentlich mit dem Studium fremder Sprachen, für deren Erlernung er eine ungewöhnliche Begabung zeigte. Später besuchte er das Gymnasium in seiner Vaterstadt, wo er seine Aufmerksamkeit vorzugsweise den classischen Sprachen und den Naturwissenschaften (speciell der Botanik) zuwendete. Im J. 1805 ging er nach Berlin, wurde in das Collegium med.-chirurgicum|aufgenommen und beschäftigte sich hier zunächst mit Philosophie, Naturwissenschaften und Anatomie, im J. 1809 bezog er die Universität in Göttingen, wo er unter Richter, Langenbeck und Himly studirte und wurde hier am 7. April 1810 zum Doctor der Medicin promovirt. Im folgenden Jahre habilitirte sich G. in seiner Vaterstadt, trat aber bald als Feldarzt in englische Militärdienste, machte als solcher mit der sogenannten deutschen Legion (d. h. der hannöverschen Armee) die Feldzüge 1811—13 in Italien und 1813—14 im südlichen Frankreich mit und wurde nach der Schlacht bei Waterloo, an welcher er theilgenommen hatte, mit der ärztlichen Leitung des Hôpital de la Gend'armerie in Brüssel betraut. Nach der Auflösung der deutschen Legion im December 1815 kehrte G. in seine Heimath zurück und gab sich hier anfangs vorzugsweise schriftstellerischen Arbeiten hin, bald aber erlangte er eine umfangreiche Praxis und einen bedeutenden Ruf als Arzt und Chirurg; 1833 wurde er zum Lehrer der Anatomie an der medicinisch-chirurgischen Schule ernannt, übernahm dabei wiederholt die Vertretung des an dem allgemeinen Krankenhause als erster Chirurg fungirenden Fricke und versah, nach dem Tode desselben, diese Stelle in den J. 1841 und 1842 selbständig. Im J. 1839 war G. an einem schweren chronischen Leiden erkrankt und eben dies machte am 3. December 1844 seinem Leben plötzlich ein Ende. Sein Biograph sagt von ihm: „Er war der Mann des Volkes im ganzen Sinne des Wortes; er verband mit Bescheidenheit, Mäßigkeit und der strengsten Sittlichkeit einen Sinn für Feinheit der Form und des Anstandes mit dem ein weiches, zartes Redeorgan auf das Schönste harmonirte.“ — Litterarisch hat sich G. ein großes Verdienst mit der Herausgabe des „Magazins der ausländischen Litteratur der gesammten Heilkunde“ (in Gemeinschaft zuerst mit Gumprecht, 3 Bde., 1817—19, später mit Julius, 30 Bde., 1821—35 redigirt) erworben; außerdem hat er in seiner Inauguraldissertation („De forma corneae oculi etc.“, Gött. 1810) einen interessanten Beitrag zum Astigmatismus (nach Mittheilungen des Prof. Fricker in Berlin) und eine geschätzte Arbeit über „Hospitalbrand, nach eigenen, während des spanischen Befreiungskrieges und in Belgien gemachten Erfahrungen“, Hamb. 1817, veröffentlicht.

    • Literature

      Ueber sein Leben vgl.: Unna im Hamburger Correspondent, 1845, Nr. 23—27, und Schröder, Lexikon der Hamb. Schriftsteller, II. S. 480.

  • Author

    A. Hirsch.
  • Citation

    Hirsch, August, "Gerson, Georg Hartog" in: Allgemeine Deutsche Biographie 9 (1879), S. 57-58 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd102475946.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA