Lebensdaten
1719 – 1790
Geburtsort
Darmstadt
Sterbeort
Pirmasens
Beruf/Funktion
Landgraf von Hessen-Darmstadt
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 102119686 | OGND | VIAF: 37298075
Namensvarianten
  • Ludwig der IX. von Hessen-Darmstadt
  • Ludwig IX.
  • Ludwig der IX. von Hessen-Darmstadt
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Zitierweise

Ludwig IX., Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd102119686.html [04.10.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus d. Haus Brabant;
    V Landgf. Ludwig VIII. v. H.-D. (1691–1768), folgt 1739;
    M Erbgfn. Charlotte (1700–26), T d. Gf. Johann Reinhard III. v. Hanau (1665–1736) u. d. Mgfn. Dorothea Friederike v. Brandenburg-Ansbach (1676–1731);
    B Georg Wilhelm (1722–82, Gfn. Louise v. Leiningen-Dachsburg, 1729–1818, 1766 Erbin d. Herrschaft Broich), Reichs-GFM (s. Priesdorff I, S. 351, P);
    Schw Karoline Luise (1723–83, Ghzg. Karl Friedrich v. Baden, 1811, s. NDB XI);
    - 1) Zweibrücken 1741 Karoline (1721–74, s. NDB XI), T d. Hzg. Christian III. v. Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld (1674–1735) u. d. Gfn. Karoline v. Nassau-Saarbrücken (1704–74), 2) (morganatisch) Ems 1775 Marie Adelhaide Cheirouze, seit 1775 Gfn. v. Lemberg (* 1752);
    3 S, 5 T, u. a. aus 1), u. a. Ghzg. Ludwig I. ( 1830, s. NDB 15), Christian (1763–1830), holländ. Reichs-GFM (s. NNBW IV), Karoline (1746–1821, Landgf. Friedrich V. v. Hessen-Homburg, 1748–1820), Friederike (1751–1805, Kg. Friedrich Wilhelm II. v. Preußen, 1797, s. NDB V), Amalie (1754–1832, Erbprinz Karl v. Baden, 1755–1801), Wilhelmine (Natalie) (1755–76, Großfürst Paul v. Rußland, 1754–1801); Luise (1757–1830, s. NDB 15, Ghzg. Karl August v. Sachsen-Weimar, 1828, s. NDB XI);
    N Charlotte (1755–85, Ghzg. Karl v. Mecklenburg-Strelitz, 1741–1816), Auguste Wilhelmine (1765–96, Kg. Maximilian I. Joseph v. Bayern, 1825, s. NDB 15), Luise (1761–1829, Ghzg. Ludwig I. v. Hessen, 1830, s. NDB 15).

  • Biographie

    Die Erziehung L.s erfolgte nach dem frühen Tod der Mutter in enger Abstimmung zwischen den Großvätern Landgf. Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt und Gf. Johann Reinhard III. von Hanau; die Oberaufsicht führte der Geh. Rat Joh. Jakob Wieger aus Straßburg. Während des Poln. Thronfolgekriegs übersiedelten L. und seine Brüder Georg Wilhelm und Friedrich 1735 nach Buchsweiler. Im Winter 1736/37 studierten sie in Straßburg bei Daniel Schöpflin und Johann Martin Silberrad. Nach dem Tod des Gf. Johann Reinhard III. (1736) trat L. zunächst unter Vormundschaft seines Vaters die Regierung in der Gfsch. Hanau-Lichtenberg an; Erbauseinandersetzungen mit Hessen-Kassel um das Amt Babenhausen wurden erst 1773 beigelegt. Die Kavalierstour führte im Winter 1740/41 nach Frankreich, vor allem nach Paris und Versailles. – Stark ausgeprägt erscheinen schon unmittelbar nach Regierungsübernahme die militärischen Neigungen L.s. Nach Absolvierung der Militär-Laufbahn in der hessen-darmstädt. Armee seit 1733 errichtete er 1741 die erste Kompanie des Leib-Grenadier-Garde-Regiments in Pirmasens, das er in den folgenden Jahrzehnten planmäßig zur Garnison und Residenz ausbauen ließ. Mit dem 1742 gekauften franz. Regiment Royal-Allemand mußte er 1743 im Österr. Erbfolgekrieg aus dem belagerten Prag flüchten. Nach dem Abschied trat er in preuß. Dienste und übernahm das Regiment v. Selchow in Prenzlau, das er bis 1757 innehatte. – Während L. selbst durch den Ausbau des Militärs eine Finanzkrise der Gfsch. Hanau-Lichtenberg auslöste, wurde Preußen für ihn zum Vorbild für geplante Reformen in Hessen-Darmstadt. Seit 1755 bestanden Verbindungen zu Friedrich Karl v. Moser, der Hanau-Lichtenberg beim Oberrhein. Kreis in Frankfurt vertrat. Die Veröffentlichung von Mosers „Der Herr und der Diener“ (1759), einer Art Fürstenspiegel, verbunden mit dem Entwurf einer idealen Regierung, trübte das Verhältnis. Moser arbeitete für L. 1762 aber trotzdem das gewünschte Grundsatzprogramm zur Staatsreform nach preuß. Muster für die künftige Regierung aus. Die damals auf Moser als Premierminister ausgestellten Patente wurden nach der Veröffentlichung der franz. Ausgabe von „Der Herr und der Diener“ 1763 wieder zurückgezogen und die enge Bindung zugunsten des Rates Andreas Peter Hesse gelöst. Nach der Rückgabe des preuß. Regiments aus politischen Rücksichten auf das Bündnis Österreich-Frankreich 1757 residierte L. wieder in Pirmasens. Die Hofhaltung seiner Gemahlin blieb in Buchsweiler und seit 1767 in Darmstadt. Mit dem Abschied aus preuß. Diensten 1764 wurde L. in den österr. Militärdienst übernommen, wo er vom Feldmarschall-Leutnant zum Obristfeldzeugmeister aufstieg und anläßlich eines Besuchs in Wien 1767 das Macquirische Infanterie-Rgt. erhielt.

    Die Regierungsübernahme nach dem Tod Ludwigs VIII. am 17.10.1768 stand ganz im Zeichen der Reform: Auswechslung der leitenden Beamten, Abschaffung des Jagdbetriebes, der mit Parforcejagd und Wildhege zum Ruin der Landwirtschaft beigetragen hatte, Verkauf des Großteils der Jagdschlösser und überflüssiger Hofbauten, dafür Heeresvermehrung, Bau eines Exerzierhauses in Darmstadt und Ausbau von Kasernen anstelle der Quartierpflicht der Bürger. Dazu kam wie schon 1755 im Amt Lemberg und Pirmasens die Duldung der Reformierten und der Versuch zur Intensivierung der Landwirtschaft, auch durch Vergabe von Höfen an Wiedertäufer. Angesichts der drohenden Reichszwangsverwaltung wegen der von seinem Großvater Ernst Ludwig herrührenden Schulden mit Einsetzung einer Exekutionskommission unter Gf. Neipperg sah L. sich veranlaßt, am 2.4.1772 Friedrich Karl v. Moser zum Präsidenten und Kanzler zu ernennen; dessen Bruder Wilhelm Gottfried v. Moser, seit 1762 Oberforstmeister in Darmstadt, stand schon seit 1769 der Rentkammer vor. Nach Regelung des Schuldenvergleichs mit den Gläubigern unter landständischer Garantie konnte Moser mit Zustimmung L.s das 1762 entworfene Reformprogramm verwirklichen. Die Verheiratung der Tochter Wilhelmine mit dem Großfürsten Paul trug wegen ihrer Konversion zur Verstimmung L.s gegen Moser bei, und das Scheitern seiner Pläne, ein Herrschaftsgebiet in Rußland zu erhalten, sorgte für anhaltendes Mißtrauen gegen den Minister. Die politische Umorientierung L.s auf Rußland drückte sich auch im Ausscheiden aus dem österr. Militärdienst und der Ernennung zum russ. Generalfeldmarschall 1774 aus. In Rußland sah L. den Garanten reichsfürstlicher Libertät gegenüber der Gefahr für die kleineren Reichsstände, zwischen Preußen und Österreich zerrieben zu werden. Die Entwicklung in Frankreich beurteilte L. zutreffend als revolutionär. Mit der Entlassung Mosers wegen Verweigerung einer Truppenvermehrung 1780, der Übernahme des franz. Regiments „Royal Hesse-Darmstadt“, war gleichwohl kein Ende der Reformen verbunden, wenn auch Mosers Landkommission auf Betreiben des Erbprinzen Ludwig die allumfassenden Kompetenzen verlor. 1783 konnte Georg Konrad Stockhausen mit Gründung der Judenkommission eine emanzipatorische Politik einleiten. – L. steht als Vertreter eines aufgeklärt-autokratischen Regimes in der Nachfolge der Preußenkönige Friedrich Wilhelm I. und Friedrich II. Seine Persönlichkeit enthält trotz stark rationaler Züge in der Staatsführung auch Irrationales, so in der Geisterfurcht und dem von den Zeitgenossen, darunter seiner Gemahlin, belächelten „Soldatenspiel“, wie dem Komponieren von unzähligen Militärmärschen. Mit der Ausdehnung des Militär-Staates hat L. gleichwohl die Grundlagen für die Behauptung Hessen-Darmstadts als deutsche Mittelmacht im Napoleonischen System und im Deutschen Bund geschaffen.

  • Literatur

    ADB 19;
    J. Rathgeber, Der letzte dt. Fürst v. Hanau-Lichtenberg, Landgf. L. IX. v. H.-D., 1890;
    A. Eberlein, Landgf. L. IX. v. H.-D. u. s. Pirmasenser Militärkolonie, 1911;
    K. Esselborn, Landgrafengeschichten aus d. Zeit Ernst Ludwigs, Ludwigs VIII. u. L.s IX., aufgezeichnet v. F. Hild, 1919;
    E. Fahr, Das Tagebuch d. Erbprinzen L. v. H.-D. üb. s. Reise durch Frankreich 1740–41, in: Pirmasenser Gesch.bll. 7, 1932, S. 2-16;
    H. de la|Fontaine, Aus d. Jugendzeit Landgf. L.s IX. v. H.-D., in: Archiv f. hess. Gesch. u. Altertumskde. NF 23, 1943, S. 55-159;
    E. G. Franz, Landgf. L. IX., d. hess. Soldatenhandel u. d. Rgt. „Royal Hesse Darmstadt“, ebd. NF 35, 1977, S. 177-227;
    O. Morgenstern, Landgf. L. IX. u. d. Occultismus, in: Pfälzer Heimatbll. 2, 1954, S. 63;
    W. Gunzert, Land v. d. Kaiserin Katharina, in: Dt. Rdsch. 8, 1962, S. 711-21;
    ders. u. E. Hofmann, Landgf. L. IX. v. H.-D., Ausst.kat., 1969;
    E. G. Franz u. J. R. Wolf, Hessen-Darmstadt u. s. Fürsten im Za. d. Barock u. Rokoko (1678–1780), in: Darmstadt in d. Zeit d. Barock u. Rokoko, Ausst.kat., 1980, S. 13-19;
    E. Sundermann, Frdr. Carl v. Moser u. d. „Landkommission“, ebd., S. 344-54;
    J. R. Wolf, Absolutismus, Militarisierung u. Aufklärung, in: Darmstadts Gesch., 1980, S. 250-88;
    ders., Hessen-Darmstadt u. s. Landgrafen in d. Zeit v. Barock, Absolutismus u. Aufklärung, in: Die Gesch. Hessens, 1983, S. 122-32;
    ders., Zwischen Hof u. Stadt, Die Juden in d. landgräfl. Residenzstadt d. 18. Jh., in: Juden als Darmstädter Bürger, 1984, S. 50-79;
    H. Gensicke, in: Pfälzer Lb. I, 1964, S. 89-107 (P);
    Priesdorff I, S. 301 f. (P).

  • Porträts

    Gem. als Kind v. J. Ch. Fiedler (Darmstadt, Ghzgl. Privatslgg. Prinz-Georgs-Palais);
    mehrere Kniestücke u. Brustbilder v. J. L. Strecker (ebd., Schloßmus.).

  • Autor/in

    Jürgen Rainer Wolf
  • Zitierweise

    Wolf, Jürgen Rainer, "Ludwig IX." in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 392-394 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd102119686.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Ludwig IX., Landgraf von Hessen-Darmstadt (1768—90), Sohn des Landgrafen Ludwig VIII., wurde geboren am 15. December 1719. Nach dem im J. 1735 erfolgten Ableben seines Großvaters mütterlicherseits, des Grafen Reinhard von Hanau, und nach erfolgter Volljährigkeitserklärung (1740) erhielt er die Regierung der hanau-lichtenbergischen Lande (neun Aemter im Oberelsaß unter französischer Hoheit, vier Aemter auf deutschem Boden und zwar das große Amt Lemberg mit Pirmasens, die Aemter Lichtenau und Willstädt im Unterelsaß, das Amt Schaafheim, jetzt zur großherzoglich hessischen Provinz Starkenburg gehörig). Bald darauf (20. August 1741) vermählte er sich mit der Prinzessin Henriette Caroline von Pfalz-Zweibrücken. Damals residirte er zu Buchsweiler im Elsaß. Im Dienste seines Vaters begann er seine militärische Laufbahn und trat sodann (1742) in französische Dienste. In demselben Jahre wurde er seinem Regimente royal allemand zu Prag vorgestellt, mit welchem er im December bei fürchterlicher Kälte, die Vielen den Tod brachte, den gefährlichen Rückzug der französischen Armee von dort aus nach Eger mitmachte. Im J. 1743 verließ er den französischen Dienst und trat in den preußischen und zwar als Oberst des Regiments Selchow, das in Prenzlau in der Ukermark garnisonirte. Auch sein Bruder Georg nahm Dienst im Heere Friedrich des Großen. Ludwigs Vater aber, ein Anhänger des österreichischen Hauses, sah dieses Dienstverhältniß nicht gerne und verlangte seine Söhne vom König von Preußen zurück. Dies wurde jedoch nicht bewilligt und beide Prinzen machten die schlesischen Feldzüge von 1744 und 45 mit. Erbprinz L. kehrte hierauf nach Pirmasens zurück, blieb jedoch fortwährend in preußischen Diensten. Im J. 1750 übernahm er sein Regiment wieder und siedelte mit seiner Gemahlin nach Prenzlau über, wo er bis 1757 residirte. Dort wurden ihm zwei Prinzessinnen und ein Prinz, der nachmalige Großherzog Ludwig I. von Hessen, geboren. Beim Ausbruch des siebenjährigen Kriegs zum Generallieutenant ernannt, befehligte er in diesem Krieg ein Corps von 10 000 Mann, mit welchem er in Schlesien einrückte. Auf dringendes Verlangen seines Vaters, welcher den triftigen Grund vorbrachte, daß die Franzosen an dem Krieg gegen Preußen theilnehmen und des Erbprinzen wegen den Landgrafen und sein Land als Feinde behandeln würden, gab L. den preußischen Dienst auf und kehrte (1757) nach Pirmasens zurück. Dort residirte er von nun ab stets, während seine Gemahlin zuerst in Buchsweiler im Elsaß und seit 1767 in Darmstadt ihre Hofhaltung aufgeschlagen hatte. Im J. 1768, nach dem Ableben seines Vaters, trat L. die Regierung der hessen-darmstädtischen Lande an. Nun wurde das Militär bedeutend vermehrt. Der Sorge für seine Soldaten widmete er den größten Theil seiner Zeit. Die Uebungen des zwar wenig zahlreichen, aber aus schönen Leuten zusammengesetzten Truppencorps machten seine Hauptbeschäftigung und zugleich seine angenehmste Unterhaltung aus. Um durch keine Witterung, in keiner Jahreszeit in diesem Vergnügen unterbrochen zu werden, ließ er ein großes Exercierhaus bauen, in welchem sein ganzes Regiment bei schlechtem Wetter exercieren konnte. Seine Umgebung bestand fast ausschließlich aus Offizieren der Garnison; er hatte alle Hofleute und den Adel mit wenig Ausnahmen von sich entfernt. Der Minister v. Moser hatte die Aufgabe übernommen, die gänzlich verwahrlosten pecuniären Verhältnisse des Hauses und des Landes wieder herzustellen und zu ordnen, eine Riesenaufgabe, wenn man bedenkt, daß der Landgraf die Einkünfte für sein Militär in einer Weise in Anspruch nahm, daß die Landgräfin selbst, um ihren Söhnen und namentlich dem Erbprinzen, die nöthige Erziehung geben zu können, sich genöthigt sah, ohne Vorwissen irgend eines Menschen, ihre Juwelen in Frankreich a./M. zu verpfänden, ja, daß, wie v. Moser erzählt, der Landgräfin oft nicht soviel belassen wurde, um die nöthige Kleidung für ihre Kinder zu beschaffen. Durch das kräftige Auftreten v. Moser's gegen diese Extravaganzen des Landgrafen, aus denen seine intimen Cabinetsräthe, die ihn in Pirmasens umgaben, Vortheil zu ziehen und sich Geltung zu verschaffen gewußt hatten, hatte er sich diese ganze dadurch beeinträchtigte Clique zu Feinden gemacht. Nach Pirmasens mußte der Minister immer kommen, um seinem Fürsten zu referiren und es gelang seinem Talente häufig, bei solchen mündlichen Unterredungen mit dem Landgrafen die gegen ihn gesponnenen Intriguen seiner Feinde zu vernichten. Ludwigs klarer durchdringender Verstand entschied in den meisten Fällen zu Gunsten des Ministers und nur da, wo es sich um die Grenadiere seines Herrn handelte, fand v. Moser zuweilen hartnäckigen, nicht zu beseitigenden Widerstand. L. starb zu Pirmasens am 6. April 1790, kurz nach dem Ausbruch der französischen Revolution, deren Folgen für das Deutsche Reich er nicht mehr zu verspüren hatte. Seine Gemahlin, die „große Landgräfin“, wie sie Goethe und Herder nannten, war ihm, nachdem sie ihm acht Kinder, drei Prinzen, fünf Prinzessinnen geboren, 16 Jahre vorher im Tode vorausgegangen.

    • Literatur

      Wenck, Ehrendenkmal Ludwigs IX., Darmstadt 1790.

  • Autor/in

    Walther.
  • Zitierweise

    Walther, "Ludwig IX." in: Allgemeine Deutsche Biographie 19 (1884), S. 550-551 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd102119686.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA