Lebensdaten
gestorben 1. Hälfte 14. Jahrhundert
Beruf/Funktion
Dichter
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 101244789 | OGND | VIAF: 71756608
Namensvarianten
  • Heinzelin
  • Konstanz, Heinzelin von
  • Constanz, Heinzelin von
  • mehr

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Zitierweise

Heinzelin von Konstanz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd101244789.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    H. ist weder durch Urkunden bezeugt, noch nennt er sich in seinen Werken selbst. Den Namen überliefern jedoch ziemlich gleichlautend die Überschriften seiner Gedichte in den Handschriften, eine von ihnen auch, daß er Küchenmeister eines Grafen Albrecht von Hohenberg war. Aus den Überüeferungszusammenhängen geht hervor, daß damit unter den verschiedenen Trägern dieses Namens wahrscheinlich der Konstanzer Domherr und spätere Bischof Albert II. von Freising gemeint ist und daß H.s Gedichte um 1320-40 anzusetzen sind.

    In der nur durch die Würzburger Handschrift des Michael de Leone erhaltenen Minnerede „Von dem Ritter und von dem Pfaffen“ diskutieren zwei Frauen über die alte Streitfrage, welcher von beiden der höfischen Liebe würdiger sei. Das schließt thematisch an lateinische und altfranzösische Traditionen an, geht aber in der Einkleidung (Wintereingang) und Argumentation durchaus eigene Wege. Auch bleibt eine einseitige Entscheidung ausgespart und wird – wie oft in den spätmittelalterlichen Minnestreitgesprächen – einer Instanz außerhalb des Gedichtes weitergegeben. – „Von den zwei Sanct Johansen“, das sich in der deutschen und lateinischen Handschrift des Michael de Leone, ferner in der Berner Handschrift des Matthias von Neuenburg und fragmentarisch als Bildumschrift findet, greift ein anderes beliebtes Thema auf und berichtet vom Streit zweier Nonnen, ob Johannes der Täufer oder der Evangelist Johannes höheren Rang besitze. Beiden wird im Traum von den Umstrittenen ihr Reden verwiesen und Versöhnung geboten. Das Gedicht basiert wohl auf einer lateinischen Vorlage. In Stil und metrischer Form weist H. manche Ähnlichkeiten mit Konrad von Würzburg auf. – Die „Konstanzer Minnelehre“, als deren Verfasser er früher galt, kann ihm nicht zugeschrieben werden.

  • Werke

    Ausg.: H. v. K., hrsg. v. F. Pfeifler, 1852 (enthält auch d. „Minnelehre“).

  • Literatur

    ADB IV (unter Constanz);
    F. Höhne, Die Gedichte d. H. v. K. u. d. Minnelehre, Diss. Leipzig 1894;
    E. Schröder, Die Berner Hs. d. Matthias v. Neuenburg, in: Nachrr. d. Göttinger Ges. d. Wiss., Philolog.-hist. Kl., 1899, S. 49-71;
    ders., H. v. K., in: Zs. f. dt. Altertum 53, 1912, S. 395-98;
    K. Mertens, Die Konstanzer Minnelehre, 1935;
    Vf.-Lex. d. MA II, V.

  • Autor/in

    Ingeborg Glier
  • Zitierweise

    Glier, Ingeborg, "Heinzelin von Konstanz" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 451 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd101244789.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA