Hörmonseder, Anselm
- Lebensdaten
- 1686 – 1740
- Geburtsort
- Wien
- Sterbeort
- Bruck/Leitha
- Beruf/Funktion
- Augustinereremit ; Schriftsteller ; Magister ; Einsiedler
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 100294723 | OGND | VIAF: 32339257
- Namensvarianten
-
- Hörmannseder, Anselm
- Hörmonseder, Franz de Paula (Taufname)
- Hörmannseder, Franz de Paula (Taufname)
- Hörmanseder, Anselm
- Hörmanseder, Franz de Paula (Taufname)
- Hörmonseder, Anselm
- Hörmannseder, Anselm
- Hörmonseder, Franz de Paula (Taufname)
- hörmonseder, franz de paula
- Hörmannseder, Franz de Paula (Taufname)
- hörmannseder, franz de paula
- Hörmanseder, Anselm
- Hörmanseder, Franz de Paula (Taufname)
- hörmanseder, franz de paula
- Hoermonseder, Anselm
- Hormonseder, Anselm
- Hörmannseder, Anselm
- Hörmonseder, Franz de Paula
- Hörmannseder, Franz de Paula
- Hörmanseder, Anselm
- Hörmanseder, Franz de Paula
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Hörmonseder (Hörmannseder), Anselm (Taufname Franz de Paula)
Augustinereremit, Schriftsteller, * 2.4.1686 Wien, † 15.4.1740 Bruck/Leitha.
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Biographie
Nach Vollendung humanistischer Studien in seiner Heimatstadt trat H. 1707 in das Augustinerkloster Sankt Rochus in Wien ein, dozierte 1714-29 an den Ordensschulen in Graz und Wien Philosophie und „augustinische“ Theologie, erwarb 1721 das theologische Doktorat an der Universität Wien und war Mitglied des Doktorenkollegiums der Theologischen Fakultät. Als Novizenmeister und Studienregens übte er auf die jüngere Ordensgeneration einen nachhaltigen Einfluß aus. Er leitete 1731-33 die österreichische Augustinerordensprovinz und erwarb sich als Prior des Augustinerklosters zu Bruck an der Leitha (1735–40) bei der Restaurierung der Klosterkirche große Verdienste.
In seinen philosophisch-theologischen Schriften vertrat H. die Lehrrichtung der „Jüngeren Augustinerschule“; er inspirierte vor allem seine Mitbrüder →Kaspar Scheurer, Aurelius Reichenbach, Johannes B. Cortivo und andere, die im 18. Jahrhundert auf den Lehrkanzeln in Graz und Wien „augustinische“ Theologie dozierten und verteidigten. Sie vertraten darin die Ideen der gemäßigten Aufklärung, des sogenannten Reformkatholizismus, an deren Beginn H. und die Wiener Augustinerschule stehen, die ein zwar noch in barocke Formen gekleidetes, aber doch schon neues, auf Vernunft und Erfahrung gegründetes Denken vertreten.
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Werke
u. a. Philosophia universa centum quaestionibus tum veterum tum recentiorum Philosophorum placita complectens, 1728;
Hecatombe Theologica, seu centum quaestiones ex universa theologia morali Augustiniano-Aegidiana …, 1736;
Hecatombe Theologica, seu centum quaestiones ex universa theologia Augustiniano-Aegidiana speculativa …, 1737;
Ordinandus Examinatus et Approbatus, seu Responsa ad quaestiones, quas ordinandis proponi solent, 1738;
Kleine Ethik od. Sittenlehre, die d. Menschen unterweiset, wie er seine Affekten z. eigener u. a. Zufriedenheit regieren, d. Laster bestreiten, d. Tugenden erarbeiten solle, 1739;
Himml. Eremiten-Schaar, hl. Augustiner-J., 1733;
Theses Augustinianae ex universa theologia in compendio probatae …, (Ms. Nat.-bibl. Wien). -
Literatur
ADB 13;
J. F. Ossinger, Bibl. Augustiniana, historica, critica et chronologica, 1768, S. 443 f.;
F. Rennhofer, Die Augustiner-Eremiten in Wien, 1956, S. 267, 270;
ders., Augustinerklöster in Österreich, in: Augustiniana 6, 1956, S. 499;
F. L. Miksch, Der Augustinerorden u. d. Wiener Univ., ebd. 16/17, 1966/67;
J. Gavigan, De doctoribus theologiae O. S. A. in universitate Vindobonensi, in: Augustinianum, 1965. -
Eigene Archivstud. -
Autor/in
Ferdinand L. Miksch OSA -
Zitierweise
Miksch OSA, Ferdinand L., "Hörmonseder (Hörmannseder), Anselm (Taufname Franz de Paula)" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 356 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100294723.html#ndbcontent