Lebensdaten
1852 – 1919
Geburtsort
Gerresheim bei Düsseldorf
Sterbeort
Gut Breitenbend bei Linnich
Beruf/Funktion
Maschinenfabrikant
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 137872674 | OGND | VIAF: 86044509
Namensvarianten
  • Losenhausen, Joseph
  • Losenhausen, Josef

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Zitierweise

Losenhausen, Joseph, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137872674.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ferdinand (1818–88), Gastwirt in Gerresheim, S d. Gastwirts Heinrich u. d. Anna Cürten;
    M Gertrud (* 1831), T d. Gastwirts Joh. Joseph Türffs u. d. Anna Chatharina Josepha Esser;
    1879 Karoline (1858–1924), T d. Gutsbes. Schüller in Korrenzig b. Jülich;
    2 S, 2 T, u. a. Ferdinand Paul (1880–1944), Landgerichtsdir. in Aachen, Stadtrat, Mitgl. d. Prov. Landtags u. d. Preuß. Abgeordnetenhauses (DVP).

  • Biographie

    Nach dem Schulbesuch wandte sich L. dem Eisen-, Werkzeug- und Maschinenhandel zu, in dem er nach der Lehre von Düsseldorf aus für eine Amsterdamer Firma als Reiseingenieur tätig war. Schon in diesen Jahren soll er sich über den Verkauf der Produkte hinaus mit deren Verbesserung befaßt und für seine Firma patentreife Vorschläge gemacht haben. Nach der Hochzeit löste sich L. aus seinem Vertragsverhältnis und errichtete Mitte 1880 einen Eisenhandel mit Fabrikationsbetrieb und Gelbgießerei in Düsseldorf. Begünstigt durch einen allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung, gelang es ihm, innerhalb von 9 Jahren aus einem kleinen Handwerksbetrieb mit nur 7 Arbeitern eine Fabrik mit rund 70 Beschäftigten aufzubauen. Am 11.1.1882 wurde die Firma in das Handelsregister eingetragen. Neben dem Eisen- und Maschinenhandel, der lange Zeit beibehalten wurde, beschäftigte sie sich mit der Herstellung von Apparaten und Armaturen u. a. für den Schiffsbau und das Bergwesen, vor allem von Kondenstöpfen, Schmierapparaten, Ventilen, Pumpen, Messinginstrumenten usw. In den Jahren 1882-95 erwarb L. zahlreiche Patente für sein Unternehmen. 1889 wurden neue großzügige Fabrikationsstätten in Düsseldorf-Grafenberg bezogen, in denen die „Maschinen- und Armaturenfabrik“ ihre Produktion auf Kräne, Laufkatzen, Kabelwinden, Waagen und Prüfmaschinen ausdehnte. Mit Portalkränen, Aufzügen, Transmissionsanlagen, Güterwaagen und Materialprüfmaschinen trat die Firma auch auf der Industrie- und Gewerbeausstellung 1902 in Düsseldorf hervor, auf der sie einen eigenen großen Pavillon besaß. Ende 1897 wandelte L. das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft („Düsseldorfer Maschinenbau-Actien-Gesellschaft, vorm. J. Losenhausen“) um. L. blieb zunächst einziges Vorstandsmitglied. 1900 wechselte er in den Aufsichtsrat der Gesellschaft über, dessen Vorsitz er bis zu seinem Tode innehatte. Aus gesundheitlichen Gründen und wohl auch, weil seine Kinder kein Interesse für die Firma zeigten, zog sich|L. nach der Jahrhundertwende zunehmend zurück und widmete sich seit 1913 ganz dem Ausbau seines ca. 1908 erworbenen Gutes Breitenbend b. Linnich. Die Firma, die schon vor 1914 rund 500 Beschäftigte hatte, wurde 1926, um Verwechselungen mit anderen Düsseldorfer Unternehmen zu vermeiden, in „Losenhausenwerk, Düsseldorfer Maschinenbau-Aktiengesellschaft“ umbenannt. Unter diesem Namen bestand sie bis 1985 und besaß auf dem Gebiet der Baumaschinen internationale Geltung.

  • Literatur

    H. W. Otto, in: Jan Wellem, Mschr. f. Düsseldorf, Niederrhein u. Berg. Land, 7, 1932, S. 52-55;
    Erinnerungen an J. L., in: Rhein. Landesztg. 34 v. 3.2.1942;
    J. Wilden, 60 J. Losenhausenwerk 1880-1940, 1940;
    1880-1955, 75 J. techn. Entwicklung, Losenhausenwerk, Düsseldorfer Maschinenbau AG, 1955.

  • Autor/in

    Clemens Graf von Looz-Corswarem
  • Zitierweise

    Looz-Corswarem, Clemens Graf von, "Losenhausen, Joseph" in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 196-197 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137872674.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA