Lebensdaten
1866 – 1950
Geburtsort
Helmsgrün Kreis Kolmar
Sterbeort
Berlin-Nikolasee
Beruf/Funktion
Bergschuldirektor
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 137596405 | OGND | VIAF: 5309618
Namensvarianten
  • Heise, Fritz Hermann
  • Heise, Fritz
  • Heise, Fritz Hermann
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Zitierweise

Heise, Fritz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137596405.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ferdinand (1822–1909), Mühlengutsbes. in H., S d. Frdr. Heinr. Ferd. (1788–1842), preuß. Ing.-Major in Torgau, u. d. Emma Schleusner;
    M Emilie (1838–1929), T d. Karl Wilh. Schwantes (1807–63), Bgm. u. Tuchmachermeister in Chodziesen, u. d. Anna Rosina Schendell;
    Ur-Gvv Joh. Frdr. Schleusner (1759–1831), Prof. d. Theol. u. Dir. d. Predigerseminars in Wittenberg (s. ADB 31);
    - 1) Cottbus 1895 Anna Marg. (1866–1904), T d. Amtsrats Leopold Lunitz Daniel Schwarzzenberger, 2) Therese (* 1882), T d. Majors Adolf Jul. Karl Franz Gieße u. d. Helene Gustava Hertha Ziehm;
    1 S, 1 T aus 1), 2 S, 2 T aus 2).

  • Biographie

    Nach dem Studium an der Bergakademie Berlin wurde H. 1889 Bergreferendar und 1893 Bergassessor im Oberbergamtsbezirk Halle. 1896 trat er als Leiter der Berggewerkschaftlichen Versuchsstrecke in Gelsenkirchen-Schalke, aus der später die Versuchsstrecke Dortmund-Derne hervorgegangen ist, in den Dienst der Westfälischen Berggewerkschaftskasse und wurde 1899, seiner Veranlagung zum Lehrberuf folgend, Lehrer und stellvertretender Direktor der Bochumer Bergschule. Nach 2jähriger Tätigkeit als Berginspektor in Louisenthal (Saar) und als Bergmeister und Direktor der Bergschule in Diedenhofen wurde er 1902 als ordentlicher Professor auf den Lehrstuhl für Bergbaukunde an der Bergakademie Berlin berufen. Als Nachfolger von Hugo Schultz übernahm er 1904 die Aufgabe eines Geschäftsführers der Westfälischen Berggewerkschaftskasse und Direktors der Bergschule Bochum. Die Spezialisierung der Bergschullehrgänge und die ständige Anpassung des Lehrstoffs an die Erfordernisse der Praxis, die Ausbildung von Schießsteigern und Schießmeistern sowie die Fortbildungslehrgänge für Grubenbeamte waren sein Werk. 1920 wurden die bergmännischen Berufsschulen geschaffen; sie entwickelten sich unter H.s Leitung zu vorbildlichen Einrichtungen, die für das bergmännische Ausbildungswesen richtungweisend geworden sind. Die Prüf- und Forschungsanstalten der Westfälischen Berggewerkschaftskasse verdankten ihm Anregungen von oft entscheidender Art und sind durch seine Förderung zu unentbehrlichen und angesehenen Instituten des Ruhrbergbaus geworden. Durch die Erweiterung der Berggewerkschaftlichen Versuchsstrecke schuf er eine der wichtigsten Einrichtungen der Grubensicherheit, die sich Weltruf erwarb. Auch die Grundlagen für das Bergbau-Museum in Bochum sind von ihm geschaffen worden. Gemeinsam mit Friedrich Karl Herbst (1874–1937, s. Literatur) verfaßte er das „Lehrbuch der Bergbaukunde“, das, in zahlreiche Sprachen übersetzt, als „Heise-Herbst“ seit 1908 als Standardwerk des Steinkohlenbergbaus gilt.|

  • Auszeichnungen

    Dr.-Ing. E. h. (TH Berlin 1921);
    Goethe-Medaille f. Kunst u. Wiss. (1941).

  • Werke

    Zahlr. Veröff. in versch. Bergbau-Zss.

  • Literatur

    Wedding, in: Glückauf, 1941, S. 184;
    L. Funder, in: Bergbau, 1950, Nr. 13;
    W. Richter, ebd., 1951, S. 9;
    F. W. Landgraeber, in: Bergbau-Rdsch., 1950, S. 561;
    Verwaltungsber. d. Westfäl. Berggewerkschaftskasse, 1950;
    F. Pudor, Nekr. a. d. rhein.-westfäl. Industriegebiet, Jg. 1939–51, 1955, S.193f. - Zu F. K. Herbst: ebd., Jg. 1937/38, 1940;
    Rhdb. (P).

  • Porträts

    Radierung v. H. Kälelhön (Bochum, Bergbau-Mus.).

  • Autor/in

    Heinrich Winkelmann
  • Zitierweise

    Winkelmann, Heinrich, "Heise, Fritz" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 453 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137596405.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA