Lebensdaten
erwähnt 889, gestorben vermutlich 924
Beruf/Funktion
Erzbischof von Köln
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 137326173 | OGND | VIAF: 81532312
Namensvarianten
  • Hermann I. von Köln
  • Hermann I.
  • Hermann I. von Köln
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Zitierweise

Hermann I., Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137326173.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    H., aus unbekannter Familie, hat erst in reiferen Jahren und als Witwer die geistliche Laufbahn eingeschlagen. 889 wurde er von Klerus und Volk zum Bischof von Köln gewählt. In dem lothringischen Reich König Zwentibolds war er zeitweilig Erzkanzler, doch ist|er in den Irrungen Lothringens zwischen ost- und westfränk. Reich nicht führend hervorgetreten. Er ist als Teilnehmer der Synoden zu Forchheim 890, Tribur 895 und Koblenz 922 bezeugt. Seine hartnäckigen Bemühungen, die 847 von der Kirchenprovinz Köln abgetrennte und mit Hamburg vereinigte Diözese Bremen zurückzugewinnen, blieben vergeblich; doch konnte er um 909 den EB Hoger von Hamburg-Bremen weihen. In dem Lütticher Bistumsstreit von 920/21 weihte er den Kandidaten des lothringischen Herzog Giselbert, hinter dem anscheinend der deutsche König Heinrich I. stand, was ihm die Ungnade König Karls des Einfältigen und einen Verweis des Papstes eintrug. Ende 921 beschwor er auf Seiten König Karls den zu Bonn geschlossenen Vertrag zwischen dem Ost- und Westreich. Enge Verbindung hielt er mit den Päpsten seiner Zeit. Der Bischof Stephan von Lüttich widmete ihm die Lebensbeschreibung des heilig Lambert.

  • Literatur

    s. L zu Hermann II. v. Köln.

  • Autor/in

    Erich Wisplinghoff
  • Zitierweise

    Wisplinghoff, Erich, "Hermann I." in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 634-635 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137326173.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Hermann I., Erzbischof von Köln (spätestens Anfang 890 bis 925). Die lange Regierung Hermann's, der in späteren Bischofskatalogen den Beinamen der Fromme führte, ist ein Spiegelbild der zur Zeit des Aussterbens der deutschen Karolinger herrschenden schwankenden Zustände. Bei seiner Erhebung gehört die Erzdiöcese und ihre wenige Jahre vorher von den Normannen zerstörte Hauptstadt zum ostfränkischen Reiche Arnulf's; später übergibt Arnulf Köln seinem Sohne Zwentibold als König von Lothringen, als dessen Erzcaplan Hermann erscheint. Nach dem Sturze Zwentibold's wurde er Unterthan Ludwigs des Kindes, nach dessen Tod Unterthan des westfränkischen Königs Karl, während der rechtsrheinische Theil seiner Diöcese zum deutschen Reiche König Heinrichs gehört, und erst ganz kurz vor Hermanns Tode gelang es Heinrich, durch Unterwerfung Herzog Giselbert's von Lothringen wieder den ganzen Kölner Sprengel mit dem Ostreiche zu vereinigen. Ueber sein Verhältniß zum päpstlichen Stuhle — im Uebligen ist das Quellenmaterial äußerst dürftig — sind wir durch eine Reihe wichtiger Briefe unterrichtet. Unter den Päpsten Stephan VI., Formosus und Anastasius III. vertrat er mit wechselndem aber schließlich ungünstigem Erfolge die alten Ansprüche Kölns auf die Unterordnung Bremens. In guten Beziehungen stand er zu Johann X., dem er sich aber in der Frage der Besetzung des Lütticher Suffraganbisthums — er hatte Hilduin, dem Gegner des Bischofs Richarius, die Weihe ertheilt — fügen mußte. — Seine Correspondenz ist fast ausnahmslos gedruckt bei Floß, die Papstwahl unter den Ottonen. Eine wichtige Urkunde, bemerkenswerth als die erste im Original erhaltene Urkunde eines Kölner Erzbischofs und durch ihr 90 Namen umfassendes Zeugenverzeichniß, ist vollständig zum ersten Mal mitgetheilt in den Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein, Doppelheft 26 und 27, S. 334.

    • Literatur

      Vgl. Ennen's Geschichte der Stadt Köln Bd. I. und die einschlagenden Werke zur Reichsgeschichte.

  • Autor/in

    Cardauns.
  • Zitierweise

    Cardauns, Hermann, "Hermann I." in: Allgemeine Deutsche Biographie 12 (1880), S. 130 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137326173.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA