Lebensdaten
zwischen 1175 und 1180 – 1242
Geburtsort
Walberberg bei Brühl
Sterbeort
Heisterbach bei Bonn
Beruf/Funktion
Zisterzienserabt von Heisterbach
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 13732586X | OGND | VIAF: 81532042
Namensvarianten
  • Heinrich I.
  • Heinrich, von Heisterbach
  • Heinrich, von Heistherbach

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Zitierweise

Heinrich I., Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13732586X.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus rhein. Rittergeschl. d. Bonn-Kölner Raums.

  • Biographie

    H. erhielt seine erste Ausbildung in der Schule des Bonner Cassiusstifts, dessen Kanoniker er wurde. Nach Caesarius von Heisterbach soll er eine Zeitlang in Paris studiert haben. Sein Eintritt in das Kloster Heisterbach wurde zunächst von seinen Angehörigen verhindert. Der 2. Abt des Klosters Gerhardus ernannte ihn zum Prior. 1208 wurde er als dessen Nachfolger von EB Johannes von Trier zum Abt geweiht. Das 1193 gegründete Kloster nahm unter H. einen bedeutenden Aufschwung, gefördert durch Privilegien der Päpste Innozenz III., Honorius III. und Gregor IX. sowie Kaiser Friedrichs II. Die Vollendung der 1237 eingeweihten Abteikirche führte jedoch zu großen finanziellen Belastungen des Klosters. Unter H. erfolgte gegen 1227 mit Mönchen aus Heisterbach die Gründung des Zisterzienserklosters in Marienstatt (Westerwald) auf Grundbesitz, den der Burggraf von Köln, Eberhard von Arenberg, zur Verfügung stellte. Von der öffentlichen Tätigkeit H.s zeugt sein Auftreten auf dem Reichstag zu Frankfurt, wohin er die Leiche des ermordeten EB Engelbert von Köln geleitete. 1234 erschien er in Frankfurt als Eideshelfer für den der Ketzerei angeklagten Grafen von Sayn, im Auftrag des Ordens visitierte er die Zisterzienserklöster in Friesland, 1225 predigte er in Limburg a. d. L. den Kreuzzug. EB Johann von Trier setzte ihn zu seinem Testamentsvollstrecker ein. Caesarius von Heisterbach hat er zur Abfassung des Dialogus Miraculorum und der Libri VIII miraculorum ermuntert. Ob er sich selbst literarisch betätigt hat, ist ungewiß.

  • Literatur

    A. Kaufmann, Die Abtei Heisterbach unter d. drei ersten Äbten, 1843;
    F. Schmitz, UB d. Abtei Heisterbach, 1908, S. 21;
    G. Wellstein, H. I. dritter Abt v. Heisterbach, in: StMBO NF 1, 1911, S. 405 ff.;
    ders., Die Cisterzienserabtei Marienstatt im Westerwald, 1955, S. 19 ff.;
    H. Pauen, Die Klostergrundherrschaft Heisterbach, 1913;
    A. Hilka, Die Wundergeschichten d. Caesarius v. Heisterbach I, 1933, III, 1937;
    A. Zimmermann, Calendarium Benedictinum III, 1935, S. 290;
    S. Lenssen, Hagiologium Cisterc. 2, 1948, S. 63.

  • Autor/in

    Alois Wachtel
  • Zitierweise

    Wachtel, Alois, "Heinrich I." in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 410-411 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13732586X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA