Lebensdaten
1881 – 1946
Geburtsort
Basel
Sterbeort
(abgestürzt am Wildhauser Schafberg, Schweiz)
Beruf/Funktion
Arzt ; Kropfforscher
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 137311486 | OGND | VIAF: 81519507
Namensvarianten
  • Eggenberger, Hans

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Eggenberger, Hans, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137311486.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Burkhard, Lehrer in Basel, aus Grabser Bauernfamilie;
    M Marie Frey aus St. Peterszell (Kt. St. Gallen);
    1909 Marie Burger aus Biel;
    2 S, 3 T.

  • Biographie

    Nach Studium in Basel war E. praktischer Arzt, dann Chefarzt am Bezirkskrankenhaus in Herisau (Kanton Appenzell). Auf seine Anregung und dank seiner unermüdlichen Volksaufklärungsaktionen wurde im Kanton Appenzell Außer Rhoden ein Volksbegehren auf Einführung eines jodierten Salzes zur Kropfbekämpfung eingereicht und im Februar 1922 erstmals ein jodiertes Salz an die ganze Bevölkerung abgegeben. Die Anregung zur Verwendung des jodierten Salzes fußte auf den Erfolgen der Jodprophylaxe in amerikanischen Schulen unter D. Marine und O. P. Kimball, früheren Versuchen mit jodiertem Salz unter anderem von Th. Wagner von Jauregg, speziell aber von O. Bayard im Zermattertal, auf der von A. Chatin erstmals aufgestellten, 1914 von H. Hunziker neu begründeten Jodmangeltheorie des Kropfes und auf den Beobachtungen über den natürlichen Jodgehalt des Kochsalzes in den Salinen von Bex (und in Bordeaux) und dessen kropfhemmende Wirkung im Kanton Waadt. Als Mitglied der Schweizerischen Kropfkommission erreichte E. die Einführung des von ihm als „Vollsalz“ bezeichneten jodierten Salzes in der ganzen Schweiz und auch in den umliegenden Staaten, also die Anerkennung des Jodes als lebensnotwendiges Nahrungsmittel, zu einer Zeit, als der Begriff der Spurenelemente noch nicht geboren war. Es ist weitgehend seinem Einfluß zu verdanken, wenn die junge Generation in der früher als klassisches Kropfland bekannten Schweiz heute praktisch kropffrei ist und der endemische Kretinismus in der Schweiz nicht mehr vorkommt.

  • Werke

    u. a. Das Vollsalz (jodiertes Kochsalz) zur Prophylaxe v. Kropf u. Kretinismus, in: H. Hunziker, Die Prophylaxe d. großen Schilddrüse, 1924; Die Kropfprophylaxe, in: Münchener med. Wschr. 1924, S. 972-77;
    L'iode aliment, in: Revue médicale de la Suisse romande, Lausanne, März 1924;
    Kropf u. Kretinismus, in: Hdb. d. inneren Sekretion, hrsg. v. M. Hirsch, III, 1928, S. 684-958;
    Onze années de prophylaxie antigoitreuse au moyen du sei iodé, in: Gazette médicale de France, Paris, 15.11.1933;
    Resultaten van een meer dan tien jaren doorgevoerde jodiumprophylaxe tegen endemische kropf, in: Geneeskundige Bladen 32, Haarlem 1934, S. 77-103;
    Die Jodmangeltheorie u. ihre Erfolge, Ber. d. II. internat. Kropfkonferenz 1933 in Bern, 1935, S. 454-68;
    J. C. Hamilton, Goiter Publications, Portland Oreg., 1938; Theory and Results of Prophylaxis of Endemic Goiter in Switzerland, in: Transactions of the Third international Goiter Conference, Portland, Oreg., 1938, S. 64-67.

  • Literatur

    Th. v. Fellenberg, Die Bedeutung d. Jods in d. anorgan. u. d. organ. Natur, in: Ciba-Zs. 10, Juli 1949 (P).

  • Autor/in

    Hans Jakob Wespi
  • Zitierweise

    Wespi, Hans Jakob, "Eggenberger, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 332 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137311486.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA