Lebensdaten
1833 – 1906
Geburtsort
Kirchberg (Kanton Sankt Gallen)
Sterbeort
Sankt Gallen
Beruf/Funktion
Bischof von St. Gallen
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 119228815 | OGND | VIAF: 40183685
Namensvarianten
  • Egger, Augustinus
  • Egger, Augustin
  • Egger, Augustinus
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Egger, Augustin, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119228815.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus Toggenburger Bauernfamilie;
    V Joseph Ant., von Kirchberg;
    M Theresia Stadler, von Schönau (Kt. Thurgau).

  • Biographie

    Nach Theologiestudien in Tübingen 1856 in Sankt Gallen zum Priester geweiht, erhielt E. vorerst Seelsorgsaufgaben und eine Lehrstelle am bischöflichen Knabenseminar, wurde aber schon 1865 Residentialkanonikus und Domkatechet, 1872 Domdekan und Generalvikar, 1882 Bischof als Nachfolger von Carl Johann Greith. Als Kirchenpolitiker kämpfte E. mit scharfem Verstand und sachlich-nüchternem Stil erfolgreich in den lokalen Auseinandersetzungen über Altkatholizismus, Zivilehe und Schule, sodann für die Wiederherstellung des Bistums Basel. Als langjähriger Dekan der Bischofskonferenz führte er 1886 das seither übliche jährliche Bettagsmandat des gesamtschweizerischen Episkopats ein, worin er selber mehrmals die staatsbürgerlichen Pflichten des Christen aufzeigte. Als Sozialpolitiker wirkte er durch Schriften und Organisationen bahnbrechend für die katholische Abstinenzbewegung und befürwortete die schweizerische Kranken- und Unfallversicherung. Als Volksschriftsteller verfaßte er eine Fülle von meist kleineren Schriften: Andachtsbücher für die einzelnen Lebensstände, aszetische, apologetische und pädagogische Broschüren, die öfters übersetzt und bis heute neu aufgelegt wurden. E. war in den Studienjahren durch den Güntherianismus beeindruckt worden, wovon ein zwar sehr gemäßigter Rationalismus in Stil und Inhalt seiner Schriften zeugt. Der Kulturkampf führte ihn aber zur entschiedenen Apologetitik, letztlich auch gegen den Modernismus. Folgerichtig förderte er die Gründung der katholischen Universität Freiburg (Schweiz) (1889) und ihrer theologischen Fakultät (1890), die ihn 1900 zum Dr. theol. honoris causa promovierte.

  • Literatur

    J. Oesch, Dr. A. E., 1908 (W-Verz., P); A. Büchi, Die Kath. Kirche in d. Schweiz, 1902, S. 49 f. (P); |J. Müller, in: Hundert J. Diözese St. Gallen, hrsg. v. J. Meile, 1947, S. 100 ff. (P); LThK; HBLS (P).

  • Porträts

    Bischöfl. Ordinariat St. Gallen.

  • Autor/in

    Johannes Duft
  • Zitierweise

    Duft, Johannes, "Egger, Augustin" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 332-333 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119228815.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA