Lebensdaten
1869 – 1935
Geburtsort
Wegenstedt bei Magdeburg
Sterbeort
Oeynhausen
Beruf/Funktion
Musiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 137199813 | OGND | VIAF: 47148041
Namensvarianten
  • Bölsche, Franz
  • Bölsche, Franz

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Bölsche, Franz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137199813.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ernst Eduard (1836–1919), Lehrer und Organist in Alvensleben, S des Johann Christian Friedrich Jürgen, Lehrer in Eschenrode bei Walbeck, und der Johanna Heinrichs aus Behnsdorf bei Walbeck;
    M Caroline (1845–1918), T des Tischlers Christian Heinrich Andreas Plate in Dönstedt und der Dor. Auguste Hahn; Vorfahr Jakob Bölsche ( 1684), Organist und Komponist in Braunschweig; Verwandter Wilhelm s. (2);
    Libau (Kurland) 1897 Olga Knopp;
    S Walter (1902–32), Kritiker und Schriftsteller in Köln, Egon (* 1907), Professor an der Hochschule für Musik in Leipzig, Verfasser einer „Schule des Partiturspiels“ (1952).

  • Biographie

    B. besuchte das Gymnasium in Neuhaldensleben und 1889-94 die Berliner Hochschule für Musik. Hier waren W. Bargiel, C. Heymann und M. Stange seine Lehrer. Daneben studierte er an der Universität Musikwissenschaft unter Ph. Spitta und H. Bellermann. 1896 berief ihn F. Wüllner als Lehrer für Harmonielehre, Kontrapunkt und Komposition an das Kölner Konservatorium, wo er fast 30 Jahre wirkte. 1911 wurde er zum Professor ernannt. Seine Kompositionen stehen in der Tradition von Klassik und Romantik und wissen das überkommene Erbe lebensvoll weiterzuentwickeln. B.s satztechnische Meisterschaft zeigt sich vor allem in seinen Chorwerken. Als Frucht seiner Berliner musikwissenschaftlichen Studien darf seine Ausgabe von Werken V. Haussmanns und M. Francks gelten (in: Denkmäler deutscher Tonkunst XVI, 1905). Seine „Übungen und Aufgaben zum Studium der Harmonielehre“ (1911, 271950) sind heute noch ein bewährtes Handbuch im Theorieunterricht. Aus der großen Zahl von Musikern und Musikwissenschaftlern, die B. ihre Ausbildung verdanken, seien V. Andreae, W. Rinkens, K. Ramrath, E. Kunsemüller, J. B. Hilber, H. Lemacher, K. H. Pillney, A. Schmitz und W. Kahl genannt.

  • Werke

    Weitere W 10 Bagatellen f. Pianoforte, op. 1. Baltimore 1895;
    Hero u. Leander, dramat. Ouvertüre f. großes Orchester, op. 20 (ungedr.), uraufgef. Köln 1896;
    Streichquartett Nr. 2, op. 27, 1904;
    „Darüber danke ich dir“, Motette f. achtstimmigen Chor u. Soloquartett, op. 29 (ungedr.), uraufgef. Köln 1899;
    Symphonie f-moll, op. 30 (ungedr.), uraufgef. Köln 1901;
    „Siehe, wir preisen selig, die erduldet haben“ f. sechsstimmigen Chor, op. 35, 1913;
    sämtl. Mss. im Besitz d. S Egon.

  • Literatur

    Festschr. z. Feier d. Gründung d. Kölner Konservatoriums im J. 1850, 1950, S. 31;
    A. Einstein, Das neue Musiklex., 1926, S. 61;
    Ill. Musiklex., hrsg. v. H. Abert, 1927, S. 64;
    E. H. Müller, Dt.|Musikerlex., 1929, Sp. 128 f.;
    Riemann;
    Moser, ³1951, S. 117;
    Sohlmans Musiklex. I, Stockholm 1951, Sp. 760.

  • Porträts

    Gem. v. Th. Johannsen, 1895 (im Besitz d. S Egon).

  • Autor/in

    Willi Kahl
  • Zitierweise

    Kahl, Willi, "Bölsche, Franz" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 399-400 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137199813.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA