Lebensdaten
erwähnt 1150, gestorben 1164 oder 1165
Geburtsort
Valkenburg
Sterbeort
Houthem (Niederlande)
Beruf/Funktion
Eremit ; Ritter ; Rompilger ; Jerusalempilger
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136648533 | OGND | VIAF: 80957449
Namensvarianten
  • Gerlach
  • Gerlach von Houthem
  • Gerlach
  • mehr

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Zitierweise

Gerlach von Houthem, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136648533.html [23.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Auf einem Ritt nach Jülich zum Turnier erfuhr G. den Tod seiner Frau, sagte aller Ritterschaft ab, pilgerte nach Rom und Jerusalem, wo er 7 Jahre in einem Spital diente. Dann erlaubte ihm Papst Hadrian IV., als Eremit auf eigenem Besitz zu büßen, ohne einem Orden oder Kloster beizutreten. Täglich ging er zur Matutin nach Maastricht, samstags nach Aachen. Von weither besuchten und befragten ihn viele, auch Hildegard von Bingen verehrte ihn. Sein Grab wurde zum Wallfahrtsort, an dem ein Prämonstratenser-Doppelkloster gegründet und um 1225 nach guter mündlicher Überlieferung (auch Liedern) seine Vita geschrieben wurde (AA SS Januar I, 306-20). In Houthem-Sint-Gerlach wird er noch als Heiliger verehrt. Er glich vielen Ritter-Eremiten der Artus- und Grals-Epik wie Trevrizent in Wolframs Parzival.

  • Literatur

    C. Damen, Studie over Sint G. van H., in: Publ. de la Société hist. et archéol. dans le Limbourg 92/93, Maastricht 1956 f., S. 49-87;
    H. Grundmann, Zur Vita s. Gerlaci eremitae, in: DA 18, 1962, S. 539-54;
    ders., Dt. Eremiten, in: Archiv f. Kulturgesch. 45, 1963, S. 60-90.

  • Autor/in

    Herbert Grundmann
  • Zitierweise

    Grundmann, Herbert, "Gerlach von Houthem" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 293-294 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136648533.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA