Lebensdaten
1862 – 1934
Geburtsort
Mülheim/Ruhr
Sterbeort
Agnetenhof bei Kapellen (Kreis Moers)
Beruf/Funktion
Bergwerksdirektor ; Generaldirektor der Bergwerksgesellschaft Rheinpreußen in Homberg am Niederrhein
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 136448453 | OGND | VIAF: 80789890
Namensvarianten
  • Pattberg, Heinrich

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Zitierweise

Pattberg, Heinrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136448453.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilhelm, Kohlenhändler in M., Steiger;
    M Helene Schildberg;
    B Wilhelm (1865–1937), Bergbauunternehmer, Bergwerksdir., 1892 v. d. chines. Reg. als Minen-Ing. u. Bergwerksdir. berufen, gründete 1900 d. Fa. W. Pattberg in Essen (s. Rhdb.);
    Agnes Backhaus, T e. Mühlenbes. u.|Landwirts aus Homberg;
    1 T Martha ( Heinrich Kost, 1890–1978, Bergwerksdir., s. NDB XII).

  • Biographie

    Nach dem Besuch der Volksschule in Kray und der Rektoratsschule in Essen arbeitete P. zunächst auf der Zeche Bonifacius, absolvierte dann eine kaufmännische Ausbildung und kehrte danach zu seiner alten Zeche zurück. 1884-87 besuchte er die Bochumer Bergschule und wurde anschließend Steiger auf der Zeche Rheinpreußen. Hier wurde er rasch Maschinensteiger (1888), Obersteiger und stellvertretender Betriebsführer (1891). Seit 1892 war P. als Nachfolger Heinrich Hochstrates Grubenverwalter und technischer Leiter der Zeche, 1899 folgte die Ernennung zum Bergwerksdirektor (1920 Gen.dir., 1931 Pensionierung).

    Bedeutung erlangte P. durch bergbautechnische Innovationen, die entscheidend zur Entwicklung des Ruhrbergbaus sowie zur bergbaulichen Erschließung und wirtschaftlichen Entfaltung des linksniederrhein. Industriegebietes beitrugen. Vor der Jahrhundertwende erfand er ein Tiefbohrverfahren, auf dessen Basis er später eine neue Methode (Stoßbohren) zum Schachtabteufen in lockerem Gebirge entwickelte. Das von ihm ersonnene „Compoundverfahren“ stellte eine wesentliche Verbesserung bestehender Schachtausbaumethoden dar. Durch die Einführung, Etablierung und Verbesserung neuer Techniken nahm die Zeche Rheinpreußen unter P.s Leitung bei der Mechanisierung und Rationalisierung im deutschen Bergbau eine Vorreiterrolle ein, so z. B. mit der flächendeckenden Einführung der Schüttelrutsche (1906) und druckluftbetriebener Abbauhämmer (1922), der Bandförderung in den Abbaustrecken (1926) und der Elektrifizierung des untertägigen Betriebes (1926).

    P. gehörte den Führungsgremien mehrerer Unternehmen und Gemeinschaftsorganisationen des Bergbaus an, so u. a. dem Aufsichtsrat der Ruhrgas AG und den Vorständen von Bergbau-Verein, Zechenverband und Reichsknappschaft. Er gründete 1908 den „Verein zur Aufstellung eines Entwässerungsplanes für das linksniederrhein. Industriegebiet“ und 1921 den „Verein der Bergwerke am linken Niederrhein“.|

  • Auszeichnungen

    Dr.-Ing. E. h. (TH Aachen 1922);
    Ehrenbürger (1927), Ehrensenator (1931) d. TH Berlin;
    die Schächte 5 u. 6 d. Bergwerks Rheinpreußen erhielten 1927 seinen Namen.

  • Literatur

    Jb. f. d. Ruhrkohlenbez. 30, 1932, S. VIII-XII (P);
    F. janus, in: Glückauf 70, 1934, H. 24, S. 564 (P);
    W. Serlo, Männer d. Bergbaus, 1937, S. 112 f.;
    W. Wiesenkämper, in: Rhein.-Westfäl. Wirtsch.biogrr. VI, 1954, S. 108-24 (P);
    Wenzel;
    Rhdb.;
    Niederrhein. Unternehmer, hg. v. W. Burkhard, 1990, S. 94 f. (P).

  • Porträts

    Gravüre v. H. Kätelhön, o. J., danach Ölgem. v. A. v. Assaulenko, 1962 (beides Bochum, Dt. Bergbau-Mus.).

  • Autor/in

    Stefan Przigoda
  • Zitierweise

    Przigoda, Stefan, "Pattberg, Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 102-103 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136448453.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA