Lebensdaten
1891 – 1955
Geburtsort
Prag
Sterbeort
Rochester (New York, USA)
Beruf/Funktion
Physikalische Chemikerin
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 136423027 | OGND | VIAF: 80768909
Namensvarianten
  • Kornfeld, Gertrud
  • Cornfeld, Gertrud

Orte

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Zitierweise

Kornfeld, Gertrud, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136423027.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich (* 1856, isr.), Fabr.;
    M Klara Wiener (* 1863); ledig.

  • Biographie

    K. studierte 1910-15 Chemie an der Deutschen Universität Prag, wobei sie sich besonders der von V. Rothmund gelehrten Physikalischen Chemie zuwandte, in der sie mit der Arbeit „Über Hydrate in Lösung“ 1915 zum Dr. phil. promoviert wurde. Sie blieb danach bis 1919 in Prag als Rothmunds Assistentin und vertiefte ihre Kenntnisse vor allem in der noch jungen chemisch-physikalischen Kinetik und Reaktionslehre. K. ging 1919 als Assistentin M. Bodensteins an die TH Hannover, um sich bei ihm, der als einer der ersten das Fach Photochemie vertrat, weiter zu spezialisieren. 1925 folgte sie Bodenstein als Assistentin nach Berlin. K. hatte sich aufgrund ihrer photochemischen Untersuchungen bereits früh einen Namen gemacht, so daß sie 1928 die Lehrbefugnis als Privatdozent für physikalische Chemie an der Universität Berlin erhielt und über Photochemie, chemische Kinetik sowie Atom- und Molekülspektren las. In dieser Zeit entwickelten sich auch Kontakte und erste Zusammenarbeit mit L. Meitner. K., der die Lehrbefugnis im September 1934 entzogen wurde, arbeitete von September 1933 bis Dezember 1934 über die physikalischen Grundzüge der Photochemie bei H. Brose am Universitäts College in Nottingham und war anschließend bei H. Dingle im Imperial College, London, um sich in dessen astrophysikalischer Abteilung im spektroskopischen Arbeiten zu vervollkommnen. Sie ging im Juli 1935 als Fellow der American Association of University Women zu H. Mark an die Universität Wien. 1937 wanderte K. in die USA aus, wurde 1943 eingebürgert und war bis zu ihrem Tode in der Forschungsabteilung der Eastman Kodak & Co., Rochester, N. J., tätig. Durch ihre richtungweisenden frühen wissenschaftlichen Arbeiten trug sie zur Entwicklung der gesamten Photochemie bei.|

  • Auszeichnungen

    Mitgl. zahlr. wiss. Ges., u. a. American Academy of Arts and Sciences, Amer. Chem. Soc, Opt. Soc. of America.

  • Werke

    rd. 50 Veröff. in Fachzss.;
    Erf. d. Membranmanometer z. Messung kleiner Drucke, in: Zs. f. physikal. Chemie (B) 4, 1929;
    Kap. Herschel effect;
    Latent image produced by x-rays, in: C. E. Kenneth Mees, The Theory of the Photographic Process, ²1954.

  • Literatur

    American Women of Science, 1951;
    Pogg. VI, VIIa.

  • Autor/in

    Heinz Walter
  • Zitierweise

    Walter, Heinz, "Kornfeld, Gertrud" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 590-591 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136423027.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA