Lebensdaten
1497 – 1551
Geburtsort
im Herzogtum Kleve
Sterbeort
Schleswig
Beruf/Funktion
erster evangelischer Bischof von Schleswig
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 136216161 | OGND | VIAF: 80599659
Namensvarianten
  • Hussen, Tilemann von
  • Tilemann, von Hussen

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Zitierweise

Hussen, Tilemann von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136216161.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Petronella Belga ( 2] n. 1551 Mag. Hieronymus Cypraeus d. Ä., 1516-73, seit 1556 Archidiakon d. Schleswiger Domkapitels, s. Jöcher, L);
    T Elisabeth ( 1568 Hofprediger Bartholomaeus Embs, 1587).

  • Biographie

    H. hat vermutlich in Löwen Theologie studiert und die Universität als Lizentiat verlassen. Als Anhänger der Reformation hielt er sich 1537 in Hamburg auf. Hier nahm ihn Kg. Christian III. von Dänemark als künftigen Lehrer der Theologie in seinen Dienst. Vor Antritt einer Professur in Kopenhagen hat H. auf Wunsch und mit Unterstützung des Königs 1537 in Wittenberg die theologische Doktorwürde erworben. Mit Bugenhagen reiste II. nach Kopenhagen, wo er nach Wiedereröffnung der Universität am 8.9.1537 seine Lehrtätigkeit aufnahm. 1539-41 ist H. Rektor gewesen. Gleichzeitig war er Hofprediger und Hofmeister der Prn. Anna, der späteren Gemahlin des Kf. August von Sachsen. – Nach dem Tode des letzten kath. Bischofs (1541) und dem Erlaß der Schleswig-Holstein. Kirchenordnung vom 9.3.1542 wurde H. im Mai 1542 zum Bischof von Schleswig gewählt und von Bugenhagen, der dieses Amt ausgeschlagen hatte, geweiht. Den bischöfl. Aufgaben: Verkündigung der neuen Lehre in Predigt und Schriftauslegung, jährlichen Visitationen in den Städten, Ordination der Geistlichen, Sorge um Erhaltung und Wiedergewinnung entfremdeten Kirchengutes sowie Aufsicht über das Schul- und Armenwesen, hat sich H. gewissenhaft und mit Hingabe gewidmet. Er überwachte auch die konsistoriale Rechtsprechung des Domkapitels und nahm an wichtigen Beratungen teil. Nachsichtig bei geringeren Abweichungen in kirchlichen und Glaubensfragen, urteilte H. in Ehesachen streng. – Die Zeitgenossen heben H.s große Kenntnis der alten Sprachen und des Hebräischen hervor.

  • Literatur

    O. F. Arends, Gejstligheden i Slesvig og Holsten fra Reformationen til 1864 I, 1932, S. 370 f. (L);
    A. Dahl, Sønderjyllands Bispehistorie, 1933, S. 20 f.;
    E. Feddersen, KG Schleswig-Holsteins II, 1938, S. 114-17;
    Dansk biogr. Leks. VIII u. XI.

  • Porträts

    auf Epitaph im Schleswiger Dom, dazu: D. Ellger, Die Kunstdenkmäler d. Stadt Schleswig II, Der Dom, 1966, S. 414 f., Abb. 415 (L).

  • Autor/in

    Gottfried Ernst Hoffmann
  • Zitierweise

    Hoffmann, Gottfried Ernst, "Hussen, Tilemann von" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 87 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136216161.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA