Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
Freiherren und Grafen von Herberstein ; Adelsgeschlecht aus der Oststeiermark
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136199453 | OGND | VIAF: 80585501
Namensvarianten
  • Herberstein

Orte

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Zitierweise

Herberstein, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136199453.html [27.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Seit 1287 in der Oststeiermark nachweisbares Adelsgeschlecht mit gleichnamiger Stammburg an der Feistritz. Reichsfreiherr 1537, erbländ.-österreichischer Graf 1644, Reichsgraf 1710.

    Der Stammvater Otto von Aflenz, dann von Hartberg ( 1340) erwarb 1290 die Burg Herberstein und nannte sich später nach ihr. Aus dem Geschlecht gingen hervor: Günther ( 1421), Schloßhauptmann von Graz und Feldhauptmann von Steiermark, Bernhardin ( 1554), in Kriegsdiensten Maximilians I., 1527/28 Oberst des steirischen Kriegsvolks (s. ADB XII), Caspar ( 1572), Feldhauptmann und Obersthofmeister, Georg (1529–86), Landeshauptmann der Steiermark, dessen Sohn Bernhardin (1566–1624), Obersthofmarschall, Leopold ( 1606), Generalfeldmarschall, Oberbefehlshaber gegen die Türken, Hofkriegsratspräsident, Johann Sigmund ( 1611), Generalfeldmarschall und Hofkriegsratsdirektor, Adam ( 1626), kaiserlicher Gesandter in Konstantinopel 1608 u. 1618 (s. ADB XII), Johann Georg ( 1663), Bischof von Regensburg (seit 1661), Georg Sigmund (1594–1663), Reichshofrat 1623–25, Obersthof- und Stallmeister des Erzherzog Leopold V., 1631 Eintritt in den Dominikanerorden (Prior, Provinzial), 1659/60 kaiserlicher Gesandter in Paris (s. ADB XII), Ferdinand (1605–73), Jesuit, Professor für Dialektik, Ethik, Scholastik und Kirchenrecht in Graz, Judenburg, Linz, zuletzt Rektor des großen Kollegs in Graz (s. Literatur), Maximilian (1601–80), Landeshauptmann der Steiermark, 1664-74 Geheime(r) Ratspräsident der 5 innerösterr. Lande, Johann Bernhard ( 1685), Landeshauptmann zu Breslau und Glogau, Sigmund Christoph (1644–1711), Fürstbischof von Laibach 1684-1701, Maximilian (1609–88), 1654-62 General der Republik Venedig in den Türkenkriegen, dessen 2 Söhne Ernst Gundakar (1654–1723), Generalfeldmarschall-Leutnant und Hofkriegsrat, und Matthias Gundakar (1656–1737), kursächsischer Geheimer Rat und Oberhofrichter zu Leipzig, Ferdinand Ernst ( 1691), Generalfeldwachtmeister und Hofkriegsrat, Johann Joseph ( 1692), Generalfeldzeugmeister, Großprior des Malteserordens in Ungarn, zuletzt Kommandierender General in Kroatien, Slawonien und den österreichisch Seeküsten, Ferdidand Ehrenreich ( 1692), Reichshofrat seit 1670, Ferdinand Ernst Karl ( 1720), Landrechtsbeisitzer in Böhmen, Mathematiker (s. Pogg. I), Johann Ferdinand (1663–1721), Feldmarschall-Leutnant, zuletzt innerösterr. Hofkriegsrat-Vizepräsident, Carl Leopold ( 1726), Generalfeldmarschall-Leutnant und Hofkriegsrat, seit 1721 Großprior des Malteserordens, Leopold (1655–1728), Adjutant des Prinzen Eugen, zuletzt Generalfeldmarschall und Hofkriegsratspräsident (s. Literatur), Ferdinand Leopold (1695–1744) 1734-37 Gesandter in Stockholm, dann Oberhofmeister und Staatsminister (s. ADB XII; Dipl. Vertr. II), dessen 3 Söhne Anton Johann Nepomuk (1725–74), seit 1760 Fürstbischof von Triest, Karl Wenzel (1729–98), Gesandter des Malteserordens in Wien und Feldmarschall-Leutnant (s. Dipl. Vertr. III), und Ernst Leopold (1731–88), Generalvikar des Bischofs von Passau, seit 1785 (erster) Bischof von Linz, Johann Seyfried (1706–71), Präsident der Kommerzial-Intendanz in Triest, verdient um den Ausbau des dortigen Hafens, 1762-65 Hofkammerpräsident, Johann Leopold (1712–89), Landeshauptmann der Steiermark, Joseph (1757–1816), Vizepräsident der Hofkammer, Finanzwissenschaftler (s. Wurzbach VIII) und Heribert (1863–1940), Feldmarschall-Leutnant und Obersthofmeister des Erzherzog Friedrich.

  • Literatur

    z. Gesamtfam.: J. A. Kumar, Gesch. d. Burg u. Fam. H., 1817 (unkritisch, fehlerhaft);
    A. Jedlička, Die Baugesch. d. Burg Herberstein, in: Bll. f. Heimatkde. 10, hrsg. v. Hist. Ver. f. Steiermark, 1932, S. 1-6;
    H. Pirchegger, Die Anfänge d. Hauses H., ebd., S. 6-16;
    ders., Landesfürst u. Adel in Steiermark während d. MA, 2. T., 1955, S. 249-66 (mit Stammtafel);
    Herbert Gf. zu Herberstein, Stammtafeln d. einzelnen Linien d. Stammbaumes d. Fam. H., 1933;
    Wurzbach VIII;
    Slovenski Biogr. Leks., Laibach 1925-32;
    - zu Ferdinand
    ( 1673): N. Graß, Grazer Kirchenrechtslehrer,|1962;
    - zu Leopold
    ( 1728): Ch. Fuchs, L. Gf. v. H., Diss. Wien 1939.

  • Autor/in

    Valentin Einspieler
  • Familienmitglieder

  • Zitierweise

    Einspieler, Valentin, "Herberstein" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 577-578 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136199453.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA