Lebensdaten
1842 – 1925
Geburtsort
Nordhorn
Sterbeort
Gronau (Westfalen)
Beruf/Funktion
Textilindustrieller
Konfession
mennonitisch
Normdaten
GND: 136191746 | OGND | VIAF: 80578833
Namensvarianten
  • Delden, Geritt van
  • van Delden, Geritt
  • Delden, Geritt van

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Zitierweise

van Delden, Geritt, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136191746.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Jan Mattheuszoon (s. o.);
    M Maria Elis. (1801–1867), T des Frdr. Theodor Sluyter, Kommunalempfänger in Nordhorn;
    3 B, u. a. Mattheus (Mathieu, 1828-1904), 1854 Leiter u. Teilhaber der Garnschlichterei v. Jordaan & van Heek Enschede, in Gronau, die er im selben Jahr in die Firma M. van D. & Co. umgründete. Diese nahm 1856 die eigentliche|Baumwollspinnerei auf, verband damit später die Weberei u. wurde v. 3 Söhnen ausgebaut;
    1871 Engelberta Hermance (1846–1930), T des Textilindustriellen Ter Kuile;
    S Hendrik (1872–1950) Dr. h. c., 1938 Präs. des Weltbaumwollspinnerverbandes, und Mathieu (1875–1930), Mitinhaber der Fa. Gerrit van Delden & Co.;
    E Gerrit Dieke (* 1898), Nico (* 1905), Mitinhaber der Fa. Gerrit van Delden & Co.

  • Biographie

    D. studierte Chemie an der TH Hannover und leitete die Färberei im Unternehmen seines Bruders. 1875, als Gronau an die Eisenbahnlinie Rotterdam-Münster beziehungsweise Dortmund angeschlossen wurde, gründete er, mit finanzieller Beteiligung M. van D.s & Co. und van Heeks & Co., die Baumwollspinnerei Gerrit van D. & Co. Das Stammwerk brannte 1878 und 1891 völlig ab, wurde jedoch von D. zweimal neu aufgebaut und 1884 auch um eine Zwirnerei erweitert. Ein immer größerer Teil der Arbeiterschaft waren Niederländer. Das Unternehmen war seit 1900 eine der größten Spinnereien Deutschlands, seit 1914 nach Anbau einer Feinspinnerei des europäischen Kontinents. Die Feinspinnerei lieferte Garne, die bisher nur in England hergestellt worden waren und nun hauptsächlich in die Strumpf- und Gardinenindustrie Sachsens gingen. Der Weltkrieg brachte einen Rückschlag, während die niederländischen Facharbeiter von der weiter aufblühenden gleichgearteten Textilindustrie jenseits der nahen Grenze aufgesogen wurden. Als Ersatz wurden Textilarbeiter besonders aus dem Lodzer und schlesischen Industriegebiet nach Gronau geholt. D. wurde seit 1903/07 von seinen Söhnen als Teilhaber unterstützt. - KR.

  • Literatur

    H. Specht, Stadt- u. Wschftsgesch. v. Nordhorn, 1941;
    Gesch. d. Spinnerei u. Zwirnerei G. v. D. &
    Co., in: G. van Delden &
    Co., Werkztg., 1. Jg. 1951, S. 1-7 (P);
    H. Kötter, Die Textilindustrie d. dt.-niederländ. Grenzgebietes in ihrer wirtschaftsgeogr. Verflechtung, = Arbb. zur rhein. Landeskde. 2, 1952;
    100 Jahre M. van Delden &
    Co., 1854-1954, 1954 (P);
    Das Geschl. van D., Haarlem 1954. - Zu S Hendrik: E. Bissinger, in: Unternehmer in d. Pol., hrsg. v. G. Stein, 1954, S. 258 ff.

  • Autor/in

    Wolfgang Zorn
  • Zitierweise

    Zorn, Wolfgang, "van Delden, Geritt" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 580-581 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136191746.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA