Lebensdaten
1767 – 1838
Geburtsort
Rath bei Düsseldorf
Sterbeort
Eschweiler bei Aachen
Beruf/Funktion
Bergbauunternehmerin
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 135909252 | OGND | VIAF: 80345387
Namensvarianten
  • Wültgens, Christine (geborene)
  • Englerth, Christine
  • Wültgens, Christine (geborene)
  • mehr

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Englerth, Christine, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135909252.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh.-Peter Wültgens (1738–87), Schultheiß u. Gutspächter in Eschweiler;
    M Anna-Maria Gilles (1742–87) aus Rath;
    Jülich 1786 Karl Englerth ( 1814), Bergwerksdirektor; 8 Kinder, u. a. Frdr. (1793–1848), Präs. der Administration 1838-47, Karoline ( Jos. Timotheus Schillings, 1786–1871, Präs. der Administration 1847-70 Urenkel Max v. Schillings (1868–1935, württ. Adel 1912), Komp., Dirigent).

  • Biographie

    In zielbewußter Zusammenarbeit mit ihrem Mann gelang es E., fast den gesamten Bergbau der Inde-Mulde und einige kleine Gruben der Wurm-Mulde in ihren Händen zu vereinigen und damit einen abgerundeten Kohlenbergwerksbesitz zu schaffen. Zunächst ließen allerdings die unruhigen Zeiten der Napoleonischen Kriege keine Wirtschaftlichkeit der Betriebe zu. Diese zu erreichen und den Stand zu sichern, blieb E. vorbehalten, die nach dem Tode ihres Mannes den gesamten Besitz an Bergwerken und Landwirtschaft, der in damaliger Zeit in Preußen nicht seinesgleichen hatte, allein verwaltete. Unter den großen Schwierigkeiten der damaligen Zeit mit ihrem mehrfachen Wechsel der politischen und bergrechtlichen Verhältnisse erweiterte sie die Grundlage ihres Besitzes bedeutend, begabt mit einem scharfen Verstand und starker Willenskraft, mit Fleiß, Geschicklichkeit, Zähigkeit und Umsicht, brachte sie ihn zu großer Blüte. Um ihn bei ihrem Tode nicht unter ihre Kinder zu zersplittern, errichtete sie eine Art Familien-Fideikommiß, indem sie 1835 nach dem damaligen linksrheinisch geltenden französischen Recht die anonyme Aktiengesellschaft Eschweiler Bergwerks-Verein gründete. Diese wurde damit die älteste preußische Bergwerks-AG, und ihre Gründung muß bei der damals noch allgemein sehr seltenen Form der Aktiengesellschaft als eine Pionierleistung angesehen werden. Wirklichkeit wurde diese erst bei ihrem Tode, denn bis dahin hatte sie das Steuer nicht aus der Hand gegeben. Diese weitblickende Frau gilt mit Recht als die Stammutter des Eschweiler Bergwerks-Vereins, der aufbauend auf der von ihr geschaffenen Grundlage und in stetiger Weiterentwicklung heute noch besteht und seine überragende Bedeutung im Aachener Revier erhalten hat.

    Als weitere Zusammenfassung von E.schem Bergwerksbesitz wurde 1842 der Pannesheider Bergwerksverein gegründet. Hauptaktionäre waren der E.sche Eschweiler Bergwerks-Verein und K. Winkens aus Farensberg. 1858 ging der Pannesheider Bergwerks-Verein in der Vereinigungsgesellschaft auf, die sich ihrerseits 1907 mit dem Eschweiler Bergwerks-Verein vereinigte. Damit kam der gesamte Besitz wieder in eine Hand.

  • Literatur

    O. Stegmann, 100 J. Eschweiler Bergwerks-Ver., 1938.

  • Autor/in

    Gerhardt Philipp
  • Zitierweise

    Philipp, Gerhardt, "Englerth, Christine" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 534 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135909252.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA