Lebensdaten
1780 – 1820
Geburtsort
Innsbruck
Sterbeort
Schwaz
Beruf/Funktion
Maler
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 135708583 | OGND | VIAF: 67689270
Namensvarianten
  • Altmutter, Jakob Placidus
  • Altmutter, Jacob Placidus
  • Altmutter, Jakob Plazidus
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Zitierweise

Altmutter, Jakob Placidus, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135708583.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Franz Altmutter (s. 1).

  • Biographie

    Den ersten Unterricht erhielt Jakob Placidus von seinem Vater, der ihn 1801 zu Professor Casanova an die Akademie der bildenden Künste nach Wien schickte. Jedoch bereits nach zwei Jahren kehrte er ohne Erfolg wieder nach Innsbruck zurück, wo er weiter in|der väterlichen Werkstatt arbeitete. Sein besonderes Interesse wurde nicht von den Arbeiten, wie sie sein Vater ausführte, eingenommen, sondern er ging eigene Wege. Er besuchte alle erreichbaren Volksfeste und Viehmärkte, marschierte stundenlang neben Soldatenkolonnen, machte seine Beobachtungen und brachte sie als rasche Bleistift-, Feder- oder Tuschzeichnungen zu Papier. Die Landesverteidigung der Tiroler im Jahre 1809 gab seiner Feder reiches Betätigungsfeld. Gefechte, Kämpfe, Soldaten und Bauern in den verschiedensten Uniformen und Trachten nahm er sich immer wieder zum Vorwurf seiner Zeichnungen. Ölmalerei kannte er kaum, bis zuletzt behielt er seine Vorliebe zum Zeichnen bei. Die Darstellung des bäuerlichen Lebens, die scharfe Beobachtungsgabe bei der Wiedergabe von Kleidung und Tracht, seine Tierzeichnungen und die Schilderung bäuerlichen Brauchtums machten ihn zum Begründer des alpinen Sittenbildes in Tirol. So sind seine Werke auch vom kulturhistorischen Standpunkt aus wertvoll geworden. Seine mangelhafte Ausbildung freilich verhinderte eine Entwicklung des Künstlers über den Durchschnitt hinaus. Als Freskomaler beteiligte er sich nur an einigen Werken des Vaters, so stammen die figuralen Gruppen in den Wandgemälden in der Innsbrucker Hofburg von 1815, welche Szenen volkstümlichen Inhalts darstellen (Scheibenschießen, Bauerntanz, Hochzeit, Almauf- und -abtrieb, Auszug des Landsturms unter Andreas Hofer) von seiner Hand.

  • Literatur

    P. Denifle, Tiroler Künstlerlex., Innsbruck 1801, S. 2, 612, 654;
    Tiroler Bote, ebenda 1824, S. 94;
    H. Schmölzer, P. A., d. Vater d. nat. Genres in Tirol, in: Bote f. Tirol, ebenda 1887, S. 1748 ff.;
    ders., Die Anfänge d. alpinen Sittenbildes in Tirol, in: Ztschr. d. dt. u. österr. Alpenver., 1891, S. 174 ff.;
    O. Stolz, Bilder aus d. Tiroler Volksleben, in: Tirol-Vorarlberg 5, 1941/42, S. 11.

  • Porträts

    Kinderbildnis v. F. A., 1783 oder 1784 (Ferdinandeum, Innsbruck).

  • Autor/in

    Heinz von Mackowitz
  • Zitierweise

    Mackowitz, Heinz von, "Altmutter, Jakob Placidus" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 227-228 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135708583.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA