Lebensdaten
1757 – 1835
Geburtsort
Eichenhof bei Waldbröl
Sterbeort
Köln
Beruf/Funktion
Kaufmann ; Präsident des Handlungsvorstands Köln
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 135689325 | OGND | VIAF: 62769510
Namensvarianten
  • Heimann, Johann Friedrich Carl
  • Heimann, Friedrich Carl
  • Heimann, Johann Friedrich Carl
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Heimann, Friedrich Carl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135689325.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Heinrich Heymann (1705–70), Guts- u. Bergwerksbes. (Eisen- u. Kupferschmelzhütte), Konsistoriale, S d. Johannes, Schöffe u. Kirchengeschworener in Waldbröl, der 1695 d. Eichenhof erwarb, u. d. Christine Beers;
    M Charl. Cath. Dorothea Schütz aus Oesingen;
    1) Köln 1779 Christine (1761–1803), T d. Joh. Phil. Martini u. d. Anna Hüls, 2) ebd. 1806 Marie Susanne (1779–1854), T d. Kaufm. Carl Franz Trombetta u. d. Maria Angelina Massing;
    K aus 1), u. a. Joh. Philipp (1779–1832), Kaufm., Präs. d. Kölner Handelsgerichts, Mitgründer d. Köln-Düsseldorfer Handels-Schiffahrtsges., Marianne Jos. ( Franz Xavier Anton Rudler, 1814, Steuereinnehmer während d. franz. Besatzung, s. L), aus 2) Luise Angelika Wilh. ( Heinr. Gisbert Maria Heimsoeth, 1811–87, preuß. WGR, Oberlandesgerichtspräs.).

  • Biographie

    Über Jugend und Ausbildung H.s ist nichts bekannt. Er muß schon früh nach Köln gekommen sein und sich hier eine wirtschaftliche Basis geschaffen haben. Vermutlich war seine Heirat der Grund, weshalb er zur katholischen Kirche übertrat.– H. betrieb in Köln ein Handelsunternehmen in „Specerey, Wein, Spedition und Commission“ und stellte später auch Schießpulver her. Lebhaft und aufgeschlossen für neue Ideen, spielte er bald eine führende Rolle, schaffte sich aber auch viele Gegner, namentlich unter den Niederrheinschiffern. H. wurde 1789 als einer der vier „Kommissare“ gewählt, die die Interessen der Kaufmannschaft bei den damaligen Streitigkeiten der Spediteure mit den Niederrheinschiffern um die Einrichtung einer Frachtwaage wahrnehmen sollten. Diese Kommissare gaben im Herbst 1791 ihren Auftrag an die Kaufmannschaft zurück. Offenbar war ihre Haltung der Mehrheit der Kaufmannschaft zu radikal. Versuche, ein Handelskollegium als dauernde Interessenvertretung der Kaufmannschaft zu schaffen, wie man es aus anderen deutschen Städten kannte, scheiterten am Widerstand des Rats. Erst nach der Besetzung Kölns durch die Franzosen bekam der Gedanke der Errichtung eines Handelskollegiums wieder Auftrieb. In diesem Sinne wählte eine Gruppe Kölner Kaufleute 1797 einen Ausschuß, der H. zu seinem Präsidenten ausersah. Satzungsgemäß fungierte H. zunächst 3 Monate; 1799 wurde er wiedergewählt. Als in der französischen Zeit das Amt des Präsidenten des Handelskollegiums dem Oberbürgermeister übertragen wurde, wurde von der Kaufmannschaft nur der Vizepräsident gestellt. H. hatte zeitweilig das Vizepräsidentenamt inne. Seine fortschrittlichen Bestrebungen richteten sich vor allem auf die Freiheit der Schiffahrt, was ihn zum Gegner der holländischen Zollpolitik machte. In diesem Sinn knüpfte er auch Verbindungen zu Antwerpen an, um Köln die Vorteile der Scheldeschiffahrt zugute kommen zu lassen. 1816 war er Mitglied der Zentralkommission in Mainz. Auch im Kölner Rat saß er. – Unternehmend und draufgängerisch, ein Mann gewandter Rede, gelang es H., in Köln zu großem Ansehen zu gelangen und auch in der Öffentlichkeit eine beachtliche Rolle zu spielen. Daß er mit den Franzosen gut auskam, brachte ihm allerdings Gegner. 1814 sah sich H. veranlaßt, eine Druckschrift „Zur Widerlegung neu erwachter 20jähriger Verleumdung gegen Bürgersinn und Redlichkeit“ zu veröffentlichen.

  • Literatur

    M. Schwann, Gesch. d. Kölner Handelskammer I, 1906;
    J. Hansen, Qu. z. Gesch. d. Rheinlandes im Za. d. franz. Rev. 1780-1801 I, 1931, III, 1935, IV, 1938;
    H. Milz, Das Kölner Großgewerbe v. 1750-1835, 1962. |

  • Quellen

    Qu.: Ms. v. A. Wirminghaus im Rhein.-Westfäl. Wirtsch.archiv Köln.-Zu Rudler: Sitzmann; I. Thomann, in: Revue d'Alsace, 1934.

  • Porträts

    Ölgem. v. K. Beckenkamp (im Bes. v. G. Schwartz, Hüttental-Geisweid;
    Kopie in d. Industrie- u. Handelskammer Köln), Abb. (Ausschnitt) in: R. Steimel, Kölner Köpfe, 1958.

  • Autor/in

    Hermann Kellenbenz
  • Zitierweise

    Kellenbenz, Hermann, "Heimann, Friedrich Carl" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 271 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135689325.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA