Lebensdaten
erwähnt 1191, gestorben 1238
Beruf/Funktion
Bischof von Schwerin
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 135670136 | OGND | VIAF: 57836120
Namensvarianten
  • Brunward von Schwerin
  • Brunward
  • Brunward von Schwerin
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Orte

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Zitierweise

Brunward, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135670136.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    B. war deutscher Herkunft, trat in jungen Jahren in das Schweriner Domkapitel ein und wurde vor 1191 Dekan. In dem Ringen um die Vormacht im Diözesangebiet zwischen den Grafen von Schwerin und den einheimischen Fürsten wurde er nach dem Tode Bernos 1191 von den letzteren gegen den Kandidaten des Kapitels, einen Sohn des Grafen Gunzelin von Schwerin, aufgestellt. Seine Wahl wurde zwar am 18.6.1195 vom Domkapitel als gültig anerkannt, die Gegensätze zwischen beiden aber erst am 15.3.1218 beigelegt, bis zu welchem Zeitpunkt sich B. meist außerhalb seiner Diözese aufhielt. Er gründete eine größere Zahl von Kirchen und auch Klöstern und schuf damit dem jungen Kolonialbistum einen festen organisatorischen Rahmen. Zugleich erschloß er weite Teile seines Sprengels, indem er in größerem Umfange deutsche Siedler ansetzte. In den großen Grenzstreitigkeiten mit den Bischöfen von Havelberg und vor allem Kammin, die auf Kosten Schwerins ihre Diözesen auszuweiten trachteten, vermochte er am Ende seines Lebens, nachdem er 1236/37 sogar zu den Waffen gegriffen hatte, seinem Bistum im wesentlichen dessen alten Umfang zu erhalten und darüber hinaus dessen Stellung bedeutend zu festigen.

  • Literatur

    A. Grimm, Die mecklenburg. Kirche unter Bischof B., 1872;
    K. Schmaltz, Die Begründung u. Entwicklung der kirchl. Organisation Mecklenburgs im MA, in: Mecklenburg. Jbb. 72, 1907, S. 85 ff.;
    ders., Kirchengesch. Mecklenburgs I, 1935;
    F. Salis, Die Schweriner Fälschungen, in: Archiv f. Urkk.-F 1, 1908, S. 273-354;
    W. Biereye, Bischof B. v. Schwerin, in: Mecklenburg. Jbb. 98, 1934, S. 101-38;
    K. Jordan, Die Bistumsgründungen Heinr.s d. Löwen, 1939, bes. S. 46 ff.;
    Dictionnaire d’Histoire et de Géographie Ecclésiastiques X, Sp. 983 (L).

  • Autor/in

    Hans-Joachim Freytag
  • Zitierweise

    Freytag, Hans-Joachim, "Brunward" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 689 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135670136.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA