Lebensdaten
1851 – 1927
Geburtsort
Tennstedt (Kreis Erfurt)
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Industrieller ; Erfinder
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 135544270 | OGND | VIAF: 50444459
Namensvarianten
  • Bergmann, Leonhard Sigmund Ludwig
  • Bergmann, Sigmund
  • Bergmann, Leonhard Sigmund Ludwig

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Bergmann, Sigmund, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135544270.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Karl Lorenz, Lohgerbermeister, S des Johann Ferdinand, Tuchmacher, und der Anna Rebekka Goetze;
    M Susanna Barbara, T des Grünfischers und Bierbrauers Georg Albrecht Geng und der Anna Cath. Steger;
    New York 1877 Louise Noll;
    1S, 3T, u. a. Luise ( Josef Pschorr, Teilhaber der Bierbrauerei G. Pschorr und Präsident der Handelskammer, München), Dorothea ( Julius Caspar, schwedischer Generalkonsul und Teilhaber des Bankgeschäfts Bernhard Caspar, Hannover).

  • Biographie

    Seit 1869 Lehrling in einer mechanischen Werkstatt in Brooklyn, wurde B. bald einer der besten Mitarbeiter Th. A. Edisons und blieb auch, nachdem er sich 1877 selbständig gemacht hatte, in engem Kontakt mit diesem. Er fertigte in seiner Fabrik u. a. Ferndruck- und Telephonapparate für die Gold & Stock Telegraph Company; er vervollkommnete Edisons Phonographen und bildete 1880 für Edisons Glühlampe die erforderlichen Installationsgegenstände wie Sockel, Schalter und Fassung aus. In seiner New Yorker Werkstatt erarbeitete er auch sein Papier-Isoliersystem (Papierrohre für Drahtleitungen, die durch Metallhülsen geschützt unter den Wandputz verlegt werden) und stellte die dazu erforderlichen Maschinen her. Dieses „B.-Rohr“ war die erste praktische Isolierung. Auch der erste Motorzähler wurde von ihm konstruiert. Mehr als zwölf Jahre waren Edison und B. freundschaftlich und geschäftlich in der Firma „S. B. & Co.“ später „Edison Electric Light Co.“, seit 1890 „General Electric Co.“ verbunden. In enger Zusammenarbeit wurden hier Erfindungen und Erfahrungen in der Schwachstrom- und Starkstromtechnik fabrikationsmäßig verwertet und weiterentwickelt. 1891 kehrte B. nach Deutschland zurück und gründete in Berlin die „S. B. & Co. AG“, eine Fabrik für Isolier - und Leitungsrohre, Spezialartikel für elektrische Anlagen; im Zeichen des weiteren Aufschwungs der Motorentechnik folgten 1893 die „B. Elektromotoren- und Dynamowerke AG“, die seit 1900 mit der ersteren Firma in den „B.-Elektrizitätswerken AG“, Berlin, vereinigt wurden und Kabel, Drähte, Metallhalbzeuge, Isolierrohre, Elektrofahrzeuge und Metallfadenlampen herstellten. Auch Schiffsturbinen mit besonders zweckmäßiger Konstruktion wurden in den Fabrikationsplan aufgenommen und erlangten unter dem Namen „B.-Turbinen“ Weltruf. Alle Ehren lehnte B. ab; nur die 1918 von der Technischen Hochschule zu München mit dem Prädikat „dem weitblickenden Techniker und erfolgreichen Organisator“ verliehene Würde eines Dr.-Ing. e. h. nahm er an.

  • Literatur

    Elektrotechn. Zs., Jg. 48, 1927, S. 1021 (P);
    VDI-Nachrr., 1927, Nr. 28, S. 2;
    Zbl. d. Hütten- u. Walzwerke, 1927, S. 393 (P);
    Jb. d. Schiffbautechn. Ges. 29, 1928, S. 73 f.;
    Elektro-Installation, 1930, Nr. 1;
    Fortschritte d. Technik, 1931, Nr. 20.

  • Porträts

    Phot. (mit Th. A. Edison), in: B.-Mitt. 7, 1929, S. 183.

  • Autor/in

    Carl Graf von Klinckowstroem
  • Zitierweise

    Klinckowstroem, Carl Graf von, "Bergmann, Sigmund" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 91 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135544270.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA