Johannes III.

Lebensdaten
vermutlich nach 1392 – 1452
Geburtsort
Jagdschloß Grünwald bei München
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Bischof von Freising ; Bischof ; Katholischer Theologe
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 134290429 | OGND | VIAF: 62760800
Namensvarianten

  • Johannes III. von Freising
  • Johannes von Freising
  • Johann III.
  • Johann III. von Freising
  • Johann von Freising
  • Johannes Grünwalder
  • Grünwalder, Johannes
  • Johannes III.
  • Johannes III. von Freising
  • Johannes von Freising
  • Johann III.
  • Johann III. von Freising
  • Johann von Freising
  • Johannes Grünwalder
  • Grünwalder, Johannes
  • Johannes III., Grünwalder, Freising, Bischof
  • Johannes, Grünwalder
  • Johannes III., Grünwalder
  • Johann, Grünwalder
  • Johann III., Freising, Bischof
  • Johannes III., Freising, Bischof
  • Grünwalder, Johannes
  • Grünwalder, Johann
  • Johannes III., Grünwalder, Freising, Bischoph
  • Johann III., Freising, Bischoph
  • Johannes III., Freising, Bischoph

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Zitierweise

Johannes III., Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd134290429.html [24.12.2025].

CC0

  • Johannes III. Grünwalder

    Bischof von Freising (seit 1444), * vermutlich nach 1392 Jagdschloß Grünwald bei München, 2.12.1452 Wien.

  • Genealogie

    Unehel. S d. Hzg. Johann II. v. Bayern ( 1397);
    M unbek.

  • Biographie

    J. studierte 1411 in Wien und 1415-18 in Padua (doctor decretorum 1418). Schon 1411 erscheint er als Domherr von Freising, 1414 als Propst von Isen in Oberbayern, 1416 als Pfarrer von St. Peter in München und 1420 als Propst von Innichen im Pustertal; nach dem Tod Hermanns von Cilli (1421) wird er vom Freisinger Domkapitel per compromissum zum Bischof gewählt und postuliert; Papst Martin V. lehnte den Postulanten ab, da er das erforderliche Alter nicht habe. Diese Begründung erscheint angesichts der damals sehr großzügig geübten Dispenspraxis als nicht stichhaltig, vermutlich war dem Papst der Bewerber wegen seiner offensichtlichen konziliaristischen Neigungen unbequem. Weder das bayer. Herzogshaus noch das Freisinger Domkapitel wollten sich protestlos der Entscheidung Martins V. beugen. Erst durch Vermittlung des Salzburger Erzbischofs Eberhard kam im Laufe des Jahres 1423 ein Vergleich zustande, aufgrund dessen der Kandidat des Papstes, Bischof Nikodemus della Scala, J. am 14.2.1424 zum ständigen Generalvikar von Freising bestellte. In dieser Eigenschaft erwarb sich J. große Verdienste um die Reform der bayer. Augustinereremiten- und Benediktinerklöster. Schon auf dem Konstanzer Konzil legte er die ersten Proben seiner Gelehrsamkeit ab, eine bedeutsame Rolle jedoch spielte er erst auf der Synode von Basel, wo er seit 1432 als Vertreter seines Bischofs und als Gesandter Hzg. Wilhelms von Bayern für Unionskonzil, Griechenablaß und Klosterreform tatkräftig wirkte. Wissenschaftlich trat er hervor als Verfasser der beiden Traktate „De auctoritate generalis concilii“ und „Contra neutralitatem“. Der Konzilspapst Felix V. ernannte ihn am 12.10.1440 zum Kardinal „s. Martini in Montibus dictus de Bavaria“. Der Freisinger Bischof Nikodemus, ein begeisterter Anhänger Eugens IV., entzog daraufhin J. das Generalvikariat; dieser blieb aber auch in der Folge dem Basler Konzil treu. Nach dem Tode von Nikodemus wählte das Domkapitel einstimmig J. zum Bischof von Freising; am 13.11.1444 bestätigte Basel die Wahl; der königl. Hof verwehrte allerdings auf Betreiben des Kanzlers Schlick, der das Bistum Freising seinem Bruder sichern wollte, J. zunächst die Anerkennung, schließlich belehnte ihn aber Friedrich III. am 23.5.1448 mit den Regalien. Im gleichen Jahr wurde J. auch von Papst Nikolaus V. als Bischof von Freising bestätigt, nachdem er zuvor den Kardinalstitel aufgegeben hatte.

  • Literatur

    ADB X, S. 60;
    E. Geiß, Gesch. d. Stadtpfarrei St. Peter in München, 1868, S. 30-50;
    J. Schlecht, in: HJb. 30, 1909, S. 806-09;
    A. Königer, J. III. G. Bischof v. Freising, in: Progr. d. K. Wittelsbacher Gymnasiums in München f. d. Schulj. 1913/14, 1914;
    V. Redlich, Tegernsee u. d. dt. Geistesgesch. im 15. Jh., 1931;
    H. Strzewitzek, Die Sippenbeziehungen d. Freisinger Bischöfe im MA, 1938, S. 170-73;
    RTA XIII, XV, XVI;
    R. Bauerreiß, KG Bayerns V, 1955;
    G. Koller, Princeps in ecclesia, Unterss. z. Kirchenpol. Hzg. Albrechts V. v. Österreich, 1964, S. 105, 120-27;
    W. Brandmüller, Das Konzil v. Pavia-Siena 1423-24 I, 1968, S. 10.

  • Autor/in

    August Leidl
  • Zitierweise

    Leidl, August, "Johannes III. Grünwalder" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 485 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd134290429.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA