Lebensdaten
1651 – 1699
Geburtsort
Mindelheim
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Jesuit ; Kunstschreiner
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 133890384 | OGND | VIAF: 1214648
Namensvarianten
  • Hörmann, Johann
  • Hörmann, Johannes
  • Hörmann, Johann

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Zitierweise

Hörmann, Johann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133890384.html [27.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann (ca. 1609/10-75), Schreiner, S d. Georg ( 1633), aus Koneberg (?) b. Buchloe, Schreiner|in Mindelheim, u. d. Veronica N. N.;
    M Regina (1612–83), T d. Bierbrauers Ulrich Groß in Mindelheim u. d. Catharina N. N.;
    Schw Maria ( Wilh. Laub, 1721, Maler);
    N Augustin Laub (* 1671), Maler.

  • Biographie

    H. war einer der produktivsten und angesehensten Kunstschreiner des frühen deutschen Barock. Seit 1672 gehörte er den Jesuitenkollegien von Landsberg, Ingolstadt, Amberg (1675–79), Regensburg, Straubing (1682–86), Amberg (1686–95) und München (1695–99) an. Er entwarf die Ausstattungen für Kirchen und Kollegien seines Ordens im ganzen Lande, seltener für andere Auftraggeber: Altäre, Tabernakel, Kanzeln, Beichtstühle, Orgelgehäuse, Wandverkleidungen, Kassettendecken, Türen, die er gewöhnlich nicht selbst ausführte. – Für seine monumentalen Altarbauten war der schwere italienische Barockstil vorbildlich. Ihre großartige architektonische Wirkung verdanken sie dem klaren, straffen Bau, dem sich die Dekoration und die Figuren unterordnen. Als Ornamente verwendet er üppige Fruchtschnüre, Blumengirlanden, barockes Laubwerk, Akanthus, dicke Blattkränze und geflügelte Engelköpfe. – Zwei wertvolle Sammelbände enthalten seine meist datierten und erläuterten Entwürfe (bemerkenswert die nicht ausgeführte Einrichtung für Kirche und Bibliothek in Waldsassen) und Kopien nach fremden Architektur-Rissen, die zur Rekonstruktion wichtiger Bauten und Baugeschichten bis heute noch nicht voll ausgeschöpft sind (1698, Codex germanicus Monacensis 2643).

  • Werke

    u. a. nach H.s teilweise abgewandelten Entwürfen: Ausstattung d. Kongregationssaales im ehem. Jesuitenkolleg in Amberg, 1678;
    Hochaltar, Beichtstühle u. Kanzel d. ehem. Jesuitenkirche in Straubing, 1683/84 (abgeändert);
    Einrichtung d. ehem. Speisesaales u. d. Kassettendecke d. ehem. Rekreationssaales d. Jesuitenkollegs in Amberg, 1687/88;
    Hochaltar d. Pfarrkirche in Trautmannshofen, 1689 (Hauptwerk);
    Kassettendecke im Rathaus in Landsberg, 1690;
    Hochaltar u. Kreuzaltar in St. Georg (ehem. Jesuitenkirche) in Amberg, 1694;
    Kanzel, Dreifaltigkeits- u. Namen-Jesu-Altar in St. Michael in München, 1697/98.

  • Literatur

    J. Braun, Ein bayer. Jesuitenkünstler d. späten 17. Jh., in: Die christl. Kunst 4, 1907/08 (mit Abb.);
    J. Braun, Kirchenbauten d. dt. Jesuiten II, 1910;
    R. Hoffmann, Bayer. Altarbaukunst, 1923, S. 278, Abb. 134;
    G. Dehio, Hdb. d. dt. Kunstdenkmäler III, Süddtld., 1937 (fälschlich als Georg H.);
    ThB (L). - Genealog. Forschungen v. K. M. Pisarowitz, Mindelheim.

  • Autor/in

    Ursula Röhlig
  • Zitierweise

    Röhlig, Ursula, "Hörmann, Johann" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 354-355 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133890384.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA