Lebensdaten
1867 – 1943
Geburtsort
Marienwerder (Westpreußen)
Sterbeort
Würzburg
Beruf/Funktion
Postfachmann
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 133567982 | OGND | VIAF: 33191553
Namensvarianten
  • Feyerabend, Ernst
  • Feyerabend, E.

Objekt/Werk(nachweise)

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Orte

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Zitierweise

Feyerabend, Ernst, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133567982.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Otto (1841–87), Festungsbaumeister in Metz, S d. Lehrers Eduard in M.;
    M Amanda Kaschade (1837–87, kath.);
    Bedford b. Cleveland/Ohio 1904 Frieda ( 1880), T d. Fabr. Paul Schneider;
    1 S, 1 T.

  • Biographie

    F. trat 1887 als Eleve bei der Post ein, machte 1894 die Große Staatsprüfung und war dann im Reichspostamt Berlin tätig. 1898-1905 war er Vorsteher der Telegraphen-Apparatwerkstatt. 1902 wurde er Telegrapheningenieur, 1909 Postrat, 1912 Vortragender Rat, 1920 Ministerialdirektor des Fernsprech- und Telegraphenwesens im Reichspostministerium. 1926 wurde F. zum Staatssekretär (Fernmeldewesen) ernannt. – Schon als Vorsteher der Telegraphen-Apparatwerkstatt bewies F. seine Fähigkeit als Techniker, Ingenieur und Organisator. In diese Zeit fielen auch seine Studienreisen nach England und den USA, auf denen er vor allem die Selbstanschlußtechnik kennenlernte. Bei der Einführung des Wählbetriebs bei der Reichspost- und Telegraphenverwaltung war sein Gutachten entscheidend In Hamburg leitete er den Bau der Fernsprechzentrale mit 80 000 Fernsprechanschlüssen, die erstmalig in einer einzigen Betriebseinheit zusammengefaßt wurden. Unter der Leitung F.s gelang es der Deutschen Post, allen Forderungen nach immer schnellerer und zuverlässigerer Nachrichtenübermittlung zu entsprechen. Der Ausbau des Fernkabelnetzes, die Entwicklung der Verstärkertechnik und des Selbstanschlußbetriebes, die Einrichtung des Schnellverkehrs fanden bei ihm verständnisvolle und großzügige Unterstützung. 1929 gab er das „Handwörterbuch des elektrischen Fernmeldewesens“ heraus, das seinen Namen in der ganzen Welt bekannt machte und noch heute als Nachschlagewerk benutzt wird. – Nach dem 1. Weltkrieg lehnte F. ausländische Angebote, das Fernmeldewesen von der staatlichen Post zu lösen, trotz dabei möglichen persönlichen Vorteilen ab. Die schlechte wirtschaftliche und finanzielle Lage in Deutschland sollte benutzt werden, das Fernmeldewesen in Deutschland künftig gegen eine Entschädigung als private Organisation zu betreiben. 1933 ging er in den Ruhestand.|

  • Auszeichnungen

    Dr. Ing. E. h. (TH Berlin), Ehrenbürger (TH Danzig).

  • Werke

    Weitere W 50 J. Fernsprecher in Dtld. 1877–1927, 1927;
    zahlr. Aufsätze.

  • Literatur

    Elektrotechn. Zs. 58, 1937, S. 1152;
    Archiv f. Post u. Telegraphie;
    Rhdb. (P).

  • Quellen

    Qu.: Postarchiv d. Bundesmin. f. d. Post- u. Fernmeldewesen.

  • Autor/in

    Erwin Müller-Fischer
  • Zitierweise

    Müller-Fischer, Erwin, "Feyerabend, Ernst" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 118-119 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133567982.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA