Lebensdaten
1876 – 1970
Geburtsort
Eichstätt
Sterbeort
Erlangen
Beruf/Funktion
Arbeitsmediziner
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 132032104 | OGND | VIAF: 28219648
Namensvarianten
  • Koelsch, Franz
  • Dr. Koelsch
  • Koelsch, Dr.
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Zitierweise

Koelsch, Franz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd132032104.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Robert (1849–1926), Dr. med., Gen.oberarzt, S d. Xaver, Steuer- u. Gemeindeeinnehmer in Rodalben (Pfalz), u. d. Wilhelmine Matheis;
    M Therese Lang;
    Ur-Groß-O Joh. Peter Frank ( 1821), Arzt (s. NDB V);
    - Nürnberg 1901 Dora, T d. Fabr. C. F. Friedrich u. d. Maria Bertalos;
    1 S.

  • Biographie

    K. besuchte die Gymnasien in Eichstätt und Burghausen an der Salzach, seit Herbst 1895 studierte er Medizin in Erlangen, nach dem Physikum in Berlin und Kiel. In den Schluß-Semestern in Erlangen beeinflußten ihn der Kliniker Adolf Strümpell und der Polikliniker Franz Penzoldt; bei Hausbesuchen empfing er erste Einblicke in die soziale Lage der Kranken. Nach Approbation und Promotion (1900) praktizierte K. in Ebnath (Nordostbayern), in der Einsamkeit des Fichtelgebirges völlig auf sich gestellt, und hatte Gelegenheit zu Kontakten mit Industriearbeitern, vor allem solchen aus Spiegelglas-, Glasschleif-, Porzellan- und Spinnerei-Betrieben. Nach der Physikatsprüfung 1903 und schriftlichen Arbeiten aus den Gebieten der Gewerbe-Hygiene und Versicherungsmedizin war der berufliche Werdegang K.s vorgezeichnet. Auf Grund von Arbeiten vor allem zur Arbeitsmedizin wurde er im Januar 1909 zum ersten „Landesgewerbearzt“ Bayerns und Deutschlands ernannt, ein Amt, das er – nur kurze Zeit als Truppenarzt im Westen eingesetzt – seit 1920 als Ministerialrat (1922–51) ausübte. Seit 1922 wurde seine Dienststelle personell und materiell erweitert. Zwei Berufungen nach Berlin lehnte K. ab. – Seit 1919 an der Universität München für Gewerbehygiene habilitiert, war er später dort außerordentlicher Professor, Honorar-Professor an der TH München, Lehrbeauftragter in Erlangen sowie Dozent am Oskar-von-Miller-Polytechnikum in München. Er war 1921 Gründer eines wegweisenden „Instituts für Arbeitsmedizin“ in München und Inaugurator mehrerer arbeitsmedizinischer Museen in Deutschland (München, Dresden, Frankfurt und andere) sowie mehrfach Delegierter zu internationalen Organisationen. – Das wissenschaftliche Werk K.s umfaßt vier zum Teil mehrmals aufgelegte Lehr- und Handbücher sowie circa 380 Aufsätze und Abhandlungen aus den Disziplinen Arbeitsphysiologie, industrieller und gewerblicher Gesundheitsdienst, Gewerbehygiene, Pathologie von Berufsgruppen (auch die hierauf bezogene Berufsberatung), Staubkrankheiten (Silikose und andere), Gifte und Vergiftungen, Versicherung der Berufskrankheiten, Gesundheits-Statistik. – Als Organisator, Hochschullehrer und Fachschriftsteller schuf K. international Grundlegendes für die moderne Arbeitsmedizin.|

  • Auszeichnungen

    Mitgl. d. Reichsgesundheitsrats (1922–45), d. Leopoldina (1932), Gründungs- (1922) u. Ehrenmitgl. d. Dt. Ges. f. Arbeitsschutz; Bayerischer Verdienstorden (1959).

  • Werke

    u. a. Hdb. d. Berufskrankheiten, 1935–37, ³1962;
    Lehrb. d. Gewerbehygiene, 1937, ³u. d. T. Lehrb. d. Arbeitsmed., 2 Bde., 1963/66 (mit E. Lederer);
    Mein Leben u. Streben, in: Hippokrates 33, 1962, S. 886-92 (Autobiogr., P).

  • Literatur

    E. Lederer, in: Internat. Archiv f. Gewerbepathol. u. Gewerbehygiene 22, 1966, S. 95-113 (W-Verz., P);
    ders., in: Arbeitsmed., Sozialmed., Arbeitshygiene 1, 1966, S. 177-80 (P);
    Rhdb. (P).

  • Autor/in

    Heinrich Buess
  • Zitierweise

    Buess, Heinrich, "Koelsch, Franz" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 326 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd132032104.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA