Lebensdaten
erwähnt 1477, gestorben vor 1503
Sterbeort
Nürnberg
Beruf/Funktion
Bildhauer ; Bildschnitzer in Nürnberg
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 129856185 | OGND | VIAF: 96159234
Namensvarianten
  • Lemberger, Simon
  • Lainberger, Simon
  • Lemberger, Simon
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Zitierweise

Lainberger, Simon, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd129856185.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Über die Herkunft L.s ist nichts bekannt. Die spärlichen Nachrichten besagen, daß er 1477 als Schnitzer mit eigener Werkstatt in Nürnberg ansässig war und mit dem Nördlinger Maler Friedrich Herlin in Geschäftsverbindung stand. Daraus hat die ältere Forschung die Autorschaft L.s an den Bildwerken aller von Herlin geschaffenen Flügelschreine abgeleitet, dies trifft allerdings nur für den Schrein des Petersaltars (1478, Nürnberg, Sebalduskirche) zu. 1490 liefert L. einen „Ölberg“ nach Posen. Belegt ist ferner die Zusammenarbeit L.s mit Peter Vischer (1494, für Pfalzgf. Philipp), weshalb von dessen Werk vieles L. zugeschrieben wurde. Eine eingehende stilkritische Überprüfung steht allerdings hierzu noch aus. Stilistisch zuzuweisen ist ihm der Matthäusengel aus dem unter der Leitung von Vischer ausgeführten Grabmal des EB Ernst von Sachsen (1495, Magdeburg, Dom). Daß L. ein vielbeschäftigter Künstler war, zeigt eine Reklamation aus Dollnstein wegen unterlassener Lieferung einer Arbeit (1494). Die letzte Nachricht über L. nennt ein unfertig hinterlassenes Steinbildwerk, das 1503 Adam Kraft vollendete. L. kann schon allein aufgrund seiner weitreichenden Geschäftsverbindungen als einer der bedeutendsten Bildschnitzer Nürnbergs vor Veit Stoß und Adam Kraft angesehen werden. Ob er im größeren Umfang auch als Schöpfer von Modellen für die Gießerei Peter Vischers gearbeitet hat, ist nicht gesichert. Aus stilistischen Gründen lassen sich ihm weitere Werke zuschreiben, die auch den Frühstil von Veit Stoß beeinflußt haben, wie auch umgekehrt L. von Veit Stoß beeinflußt worden ist.

  • Werke

    Weitere W Marienfigur vom Altar d. „schönen Maria“ um 1480 (Stadtkirche Schwabach);
    thronende Maria (Nürnberg, German. Nat.mus.);
    Hausmadonna, 1482 (ebd.);
    Hl. Michael (ebd., St. Lorenz).

  • Literatur

    M. Loßnitzer, Veit Stoß, 1912, passim;
    D. Wuttke, Method.-krit. F. üb. Peter Vischer d. Ä. u. s. Söhne, in: Archiv f. Kulturgesch. 49, 1967, S. 208 f.;
    H.Ramisch, Zum Meister d. Nördlinger Hochaltars, in: Jb. d. Staatl. Kunstslgg. in Baden-Württemberg 8, 1971, S. 19 f.;
    E. D. Schmid, Der Nördlinger Hochaltar u. s. Bildhauerwerk, Diss. München 1971;
    A. Schädler, Stud. z. Nicolaus Gerhart v. Leiden, in: Jb. d. Berliner Museen 16, 1974, S. 46;
    V. Liedke, War Hans Leinberger ein gebürtiger Nürnberger?, in: Ars Bavarica 4, 1975, S. 1 f.;
    H. Ramisch, Der Petersaltar v. St. Sebald in Nürnberg u. das Herlin-Lainberger-Problem, ebd. 13, 1980, S. 65 f.;
    V. Liedke, Die Marienfigur vom Altar d. „Schönen Maria“ in d. Schwabacher Stadtpfarrkirche u. d. Nürnberger Bildschnitzer S. L., ebd. S. 89 f.;
    ThB.

  • Autor/in

    Hans Ramisch
  • Zitierweise

    Ramisch, Hans, "Lainberger, Simon" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 420-421 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd129856185.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA