Lebensdaten
1639 – 1697
Geburtsort
See (Paznauntal, Tirol)
Sterbeort
Stams (Tirol)
Beruf/Funktion
Bildhauer
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 129566543 | OGND | VIAF: 50310815
Namensvarianten
  • Tamasch, Andreas
  • Thamaschg, Andreas
  • Damasch, Andreas
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Quellen(nachweise)

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Zitierweise

Damasch, Andreas, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd129566543.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johannes Thomasch;
    M Barbara Senn;
    Stams 12.2.1692 Maria (* 1651), T des Michael Kleubenschedl u. der Anna Köfler in Stams-Staudach; kinderlos.

  • Biographie

    Als Lehrer D.s wird der Stamser Stiftsbildhauer Adam Payr angenommen. Mit seinem ersten urkundlich belegbaren Werk, den 1684 vollendeten Holzstatuen tirolischer Landesfürsten in der Fürstengruft der Stiftskirche Stams und der Kreuzgruppe mit Maria und Johannes, hat der Künstler schon volle Reife erreicht. Stilistische Merkmale der Kreuzgruppe weisen darauf hin, daß D. in seinen Wanderjahren mit den im Innviertel und Salzkammergut tätigen Künstlern, vor allem Thomas Schwanthaler, vielleicht auch mit Meinrad Guggenbichler, in Beziehung stand. Nach der Überlieferung im Stift sei D. seit 1674 dort im Dienst gestanden und habe die vier Seitenaltäre der Stiftskirche geschnitzt, die im 18. Jahrhundert durch neue ersetzt wurden. Ebenfalls verschollen ist die urkundlich gesicherte Statue des Auferstandenen für die Kirche in Ried von 1676. Enge Bindung zu Stams weisen eine Madonna mit Kind aus Obsteig und eine Madonna, das Fragment einer Kreuzgruppe um 1680, im Museum Ferdinandeum in Innsbruck auf. 1693 bestätigte D. die Zahlung für den Choraltar in Birkenberg bei Telfs. Auch der rechte Seitenaltar stammt von seiner Hand, der linke ist Werkstattarbeit. In den letzten Lebensjahren war der Meister kränklich und überließ die Hauptarbeit der Werkstatt. Durch drei Jahre zog sich die Ausführung des 1697 datierten Kruzifixes für die Wallfahrtskirche in Kaltenbrunn. Als Werkstattarbeit sind die Kruzifixe in der Alten Pfarrkirche Serfaus und in der Pestkapelle in Landeck einzureihen. Unvollendet hinterließ D. die Gruppe Madonna mit Kind (laut Inschrift fehlt der Johannesknabe) in reichem Blattkranz, in der Stiftskirche Stams. Auffallende Stilanalogien weist auch der Altar der Kreuzkapelle in Rietz auf. O. von Lutterotti schreibt D. auch das Kruzifix in der Friedhofskapelle in Seefeld zu, da dieses starke Analogien zur Kreuzgruppe in Stams aufweist. D. hat als erster Plastiker in Tirol die „heimliche Gotik“ des 17. Jahrhunderts überwunden und echte barocke Gestaltungskraft gefunden.

  • Literatur

    O. Trapp, Die Grabstätten d. Landesfürsten u. ihrer Fam.mitgl., in: Jb. d. Kath. Edelleute in Österreich, 1933, S. 85 ff.;
    H. Hammer, Die bildende Kunst in Tirol u. Vorarlberg v. ca. 1530 bis 1690, 1939;
    J. Ringler, Die Mariahilfkapelle auf Birkenberg bei Telfs, in: Schlernschrr. 1948, Nr. 53, S. 277-85;
    H. Hammer, Der Stamser Stiftsbildhauer A. Thamasch, in: Wiener Jb. f. Kunstgesch., Bd. 12/13 u. Sonderabdr. 1949;
    P. B. Gritsch u. E. Egg, A. Thamasch, in: Tiroler Heimatbll. 1952;
    ThB (unter Tamasch);
    Nachträge z. tirol. Künstlerlex., Bibl. d. Tiroler Landesmus. Ferdinandeum, Innsbruck, Bd. 1212, S. 24.

  • Autor/in

    Johanna Felmayer
  • Zitierweise

    Felmayer, Johanna, "Damasch, Andreas" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 496-497 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd129566543.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA