Lebensdaten
1752 – 1816
Geburtsort
Buch bei Tettnang
Sterbeort
Maria Plain bei Salzburg
Beruf/Funktion
Benediktiner ; Komponist
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 128589256 | OGND | VIAF: 33054313
Namensvarianten
  • Gaelle, Johannes (Taufname)
  • Gaelle, Meingosus
  • Gaelle, Johannes (Taufname)
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Gaelle, Meingosus, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd128589256.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus oberschwäb. Bauernfam.;
    V Joh. Georg, Landmann;
    M Theresia Moesle.

  • Biographie

    G. genoß seine erste Ausbildung auf der Lateinschule in Tettnang und in Hofen (Friedrichshafen), einem Priorat der Benediktinerabtei Weingarten. Dort trat er 1769 als Novize ein, legte 1771 Profeß ab, empfing, nach 6jährigem Studium an der Benediktineruniversität Salzburg (Dr. phil. et theol.) 1777 die Priesterweihe und versah hierauf wechselnde Ämter als Lehrer für praktische Philosophie und Mathematik am Lyzeum des Klosters, Vorsteher des physikalischen Kabinetts, Novizenmeister, Unterbibliothekar, Chorregent und Küchenmeister. Nach der Aufhebung der Abtei 1802 verweilte er zunächst in Weingarten, lehrte seit 1804 als Professor für Dogmatik und Kirchengeschichte an der Universität Salzburg und wurde schließlich 1811 Superior des Wallfahrtsortes Maria Plain. Hier führte er seine Versuche zur Elektrizitätslehre (vor allem zur Reibungselektrizität) weiter und publizierte sie. Seine Musik dagegen, für Gottesdienst und Geselligkeit, Kirche und Kammer bestimmt, ist nur handschriftlich überliefert; schon dies bezeugt ihren privaten, intimen Charakter: sie ist das Werk eines musikkundigen Liebhabers, das in der Nähe zur schwäbischen Mundartdichtung Sebastian Sailers spezielle Bedeutung erlangt. Die tiefsinnig-heitere „Schöpfung“ des Obermarchtaler Prämonstratensers dient G. zum Vorwurf einer „comischen Oper“, die (als einzige der überlieferten Vertonungen) scharf die Situationen des Textes bezeichnet.

  • Werke

    Btrr. z. Erweiterung u. Vervollkommnung d. Elektricitäts-Lehre, 12 Bde., 1813-16;
    Adam u. Evas Erschaffung, Eine comische Oper v. P. S. Sailer, Zur Harfe, Flöte, Viole od. Violone, Diskant, Tenor, Baß in Musik gesetzt, 1796.

  • Literatur

    P. Lindner, Fünf Profeßbücher II, 1909 (W);
    E. K. Blümml, Die Liederhs. d. Weingartner Benediktiners P. M. G., 1912 (auch in: Mitt. d. Ges. f. Salzburger Landeskde. 51, 1911, S. 337-412);
    Eitner (auch unter Gölle);
    U. Siegele, in: MGG IV, Sp. 1228-30 (W, L);
    Pogg. I (W).

  • Autor/in

    Ulrich Siegele
  • Zitierweise

    Siegele, Ulrich, "Gaelle, Meingosus" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 18 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd128589256.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA