Dates of Life
1939 – 1993
Place of birth
Ungeraiden (Uhoršká Veš) bei Preßburg
Place of death
München
Occupation
Sängerin
Religious Denomination
-
Authority Data
GND: 122068165 | OGND | VIAF: 22328398
Alternate Names
  • Fischer, Lucia (in erster Ehe?)
  • Jonas, Lucia (in zweiter Ehe?)
  • Seiffert, Lucia (in dritter Ehe?)
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Relations

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Citation

Popp, Lucia, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd122068165.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V N. N., Ing.;
    M N. N., Sängerin;
    1) 1965 György Fischer (* 1935), Dirigent, 2) Peter Jonas (* 1946), D. mus. h. c., seit 1985 Gen.dir. d. English Nat. Opera London, seit 1993 Intendant d. Bayer. Staatsoper in M. (s. Wi. 1997; Munzinger), 3) 1986 Peter Seiffert (* 1954), Opernsänger (Tenor), bayer. Kammersänger (s. Wi. 1997).

  • Biographical Presentation

    Nach einem abgebrochenen Medizinstudium studierte P. 1959-63 an der Musikakademie Preßburg (Bratislava). Nach ihrem dortigen Debüt als Königin der Nacht in der „Zauberflöte“ wurde sie 1963 von Herbert v. Karajan an die Wiener Staatsoper engagiert, wo sie sich in derselben Rolle vorstellte und anschließend vor allem das Koloraturfach sang. 1967 folgte sie ihrem ersten Mann an die Kölner Oper, wo sie an dem von István Kertész und Jean-Pierre Ponnelle (1932–88) erarbeiteten Mozart-Zyklus mitwirkte. Bereits früh begann sie ihre Gastspieltätigkeit, die sie seit 1966 regelmäßig an die Covent Garden Opera führte. 1967 gab sie ihr Debüt an der Metropolitan Opera als Königin der Nacht in Marc Chagalls „Zauberflöten“-Inszenierung. Seit 1963 trat sie regelmäßig bei den Salzburger Festspielen auf, zunächst in kleinen Rollen, später als Pamina („Die Zauberflöte“), Ilia („Idomeneo“), Sophie („Der Rosenkavalier“) sowie als Gräfin in „Capriccio“. Seit den 70er Jahren war sie häufig an der Bayer. Staatsoper München zu hören, deren Kammersängerin sie 1983 wurde. Hier nahm sie als Sophie an den legendären „Rosenkavalier“-Aufführungen unter Carlos Kleiber teil, eine Rolle, die ihrem silbrigen Sopran besonders entgegenkam. Zuletzt wirkte sie verstärkt am Opernhaus in Zürich.

    Anfang der 70er Jahre gab P. das Koloraturfach zunehmend auf und verlegte sich mehr auf lyrische Rollen, die sie langsam ins jugendlich-dramatische Fach erweiterte. So gastierte sie 1986 als Evchen („Die Meistersinger von Nürnberg“) bei den Bayreuther Festspielen und gab 1989 ihr Rollendebüt als Elsa („Lohengrin“) bei den Münchner Opernfestspielen. P. war darüber hinaus eine berufene Interpretin des tschech. Fachs, wie sie beispielsweise in der Aufnahme von Janáčeks „Das schlaue Füchslein“ unter Beweis stellte. Ebenso war sie eine gefragte Lieder- und Konzertsängerin, deren Repertoire bis zur frühen Moderne reichte. Als Liedinterpretin überzeugte sie mit kontrollierter Expressivität des Gesangs, verband Tonschönheit mit ausdrucksvoller Gestaltung. P. spielte zahlreiche Operngesamtaufnahmen|sowie Konzert- und Liedrepertoire auf Schallplatten ein.

  • Literature

    J. Kesting, Die gr. Sänger, 1986;
    Presse v. 17.11.1993 (P);
    FAZ v. 18.11.1993 (P);
    Stuttgarter Ztg. v. 18.11.1993 (P);
    NZZ v. 18.11.1993;
    Gorzny;
    K. J. Kutsch, L. Riemens, Gr. Sängerlex., ³1997;
    Riemann, Erg.bd.;
    New Grove;
    Wi. 1992/93 (P);
    Hist. Lex. Wien.

  • Author

    Stephan Hörner
  • Citation

    Hörner, Stephan, "Popp, Lucia" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 624-625 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122068165.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA