Lebensdaten
1598 – 1665
Geburtsort
Brilon (Westfalen)
Sterbeort
Mainz
Beruf/Funktion
Jesuit ; Dogmatiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 121697177 | OGND | VIAF: 62411028
Namensvarianten
  • Cornäus, Melchior
  • Cornaeus, Melchior
  • Christian, Fidelis
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Cornäus, Melchior, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd121697177.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    C. trat 1618 in den Jesuitenorden ein. Während des 30jährigen Krieges flüchtete er beim Einfall der Schweden in Deutschland nach Frankreich, wo er in der Toulouser Ordensprovinz 7 Jahre lang Philosophie lehrte. Nach Deutschland zurückgekehrt wirkte er als Professor der Dogmatik und Kontroverstheologie 15 Jahre lang teils in Mainz, teils in Würzburg. Später leitete er als Rektor die Kollegien von Würzburg (1659–62) und Mainz (1664). In beiden Städten wußte er als Domprediger eine zahlreiche Zuhörerschaft an seine Kanzel zu fesseln. In den an den Westfälischen Frieden sich anschließenden kirchlich-politischen Streitpunkten wegen Restituierung der Kirchengüter vertrat C. mit P. Wangnereck die extrem kirchliche Richtung. In seinen zahlreichen (27), heute veralteten, Kontroversschriften bekämpfte er neben den Protestanten (besonders G. Dorsche in Straßburg) auch seinen Ordensbruder, den Münchener Hofbeichtvater P. Vervaux, der angesichts der erschöpften Lage der katholischen Mächte eine gemäßigte Politik vertrat, namentlich in der Frage der Restitution der von den Protestanten okkupierten Bistümer und Abteien.

  • Literatur

    ADB IV;
    J. Hartzheim, Bibliotheca Coloniensis, Köln 1747, S. 247 f.;
    Sommervogel II, Sp. 1467 bis 1471;
    Hurter II, Sp. 103 f.;
    L. Steinberger, Die Jesuiten u. d. Friedensfrage, 1906, S. 109 u. ö.;
    Duhr, II, S. 1, 478 ff., III, S. 99, 103.

  • Autor/in

    Wilhelm Kratz Societas Jesu
  • Zitierweise

    Kratz SJ, Wilhelm, "Cornäus, Melchior" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 362 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd121697177.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Cornaeus: Melchior C., Jesuit, geb. im J. 1598 zu Brilon im Kurstaate Köln, hielt sich nach seinem Eintritte in den Orden während des dreißigjährigen Krieges größtentheils in Frankreich auf, und lehrte im Collegium zu Toulouse Philosophie. Nach Deutschland zurückgekehrt, wirkte er in Mainz und Würzburg als Lehrer der Theologie ( 1665). Außer einigen controversistischen Schriften gegen Dorsch, Crocius, Dannhauer etc. hinterließ er: „Curriculum philosophiae peripateticae, uti hoc tempore in scholis decurri solet, multis figuris et curiositatibus de mathesi petitis et ad physin reductis illustratum“, 1657.

  • Autor/in

    Werner.
  • Zitierweise

    Werner, "Cornäus, Melchior" in: Allgemeine Deutsche Biographie 4 (1876), S. 481 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd121697177.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA