Dates of Life
1692 – 1763
Place of birth
München
Place of death
München
Occupation
Baumeister
Religious Denomination
katholisch?
Authority Data
GND: 120936135 | OGND | VIAF: 96357006
Alternate Names
  • Gunezrhainer, Johann
  • Gunetzrhainer, Johann Baptist
  • Gunetzrhainer, Johann Baptist
  • more

Relations

Outbound Links from this Person

Life description (NDB)

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Gunetzrhainer, Johann, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd120936135.html [01.05.2024].

CC0

  • Genealogy

    B Ignaz (s. 1);
    München 1722 Anna Cath. ( 1763), T d. Franz Stürzer, Gastgeber u. Ratsherr in M., u. d. Anna Trittenpreis;
    7 K, 2 überleben: Joh. Jos. Franziskus (1725–1816), Jesuit, Dr. theol., später Kuratpriester d. Hofkirche St. Michael u. Beichtvater d. Kfn. Maria Anna, u. Therese ( 1759 Joh. Joachim v. Paur, 1731–1809, kurbayer. Hofkammerrat, Oberbaumstr. u. Landesdirektionsrat);
    E Franz Jos. v. Paur (1765–1840), Salinenadministrationsrat.

  • Biographical Presentation

    G., der wie sein jüngerer Bruder Ignaz Anton nach dem frühen Tode des Vaters 1699 Aufnahme und Grundausbildung beim Stiefvater, dem Münchner Stadtmaurermeister Johann Mayr, erhielt, zählt zu den bedeutenden altbayerischen Baumeistern, die, ausgehend von der Landeshauptstadt, dem süddeutschen Rokoko ab 1730 zur Blüte verholfen haben und dabei in ihren Werken nicht die bürgerliche, einheimische Handwerkertradition verleugneten. – Nach Besuch des Münchner Gymnasiums von 1704-09 ist G. seit 1715 unter Joseph Effner am Hofbauamt als Ingenieur zunächst an den Schloßanlagen zu Fürstenried und Nymphenburg tätig, arbeitet ab 1721 als Hofunterbaumeister am Alten Schloß zu Schleißheim. Durch diese Tätigkeit konnte er seinem Stiefvater, dessen Palier damals Johann Michael Fischer war, manchen Auftrag verschaffen. Bis zu seiner Österreichreise 1729 stand er noch unter entscheidendem künstlerischem Einfluß Effners; dann setzte für ihn die eigenschöpferische Schaffensperiode ein, die sich vor allem in den Neubauten der Zisterzienserinnen-Klosterkirche zu Landshut-Seligenthal (1732–38), der 1735 begonnenen Hofmarkkirche zu Sandizell (Oberbayern) und in der Pfarrkirche zu Ruhpolding (Oberbayern) (um 1738–57) äußert. Diese Sakralbauten zeigen stark zentralisierende Tendenzen, von denselben architektonischen Voraussetzungen ausgehend, die auch sein Schwager Johann Michael Fischer angewandt hat, der den Brüdern persönlich nahestand.

    In seinem letzten Lebensjahrzehnt wurde der 1745 als Nachfolger Effners zum Oberhofbaumeister bestellte G., der zudem 1750 zum Hofkammerrat ernannt wurde und die Inspektion über die kurfürstlichen Hof- und Lustgärten erhielt, von François de Cuvilliésder Ältere |immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Nicht übersehen werden darf in seinem Lebenswerk die Tätigkeit als Bauingenieur, vor allem beim Landstraßenbau.

  • Works

    Weitere W Gasthof zu d. 3 Mohren, Augsburg (Fassadenentwurf), 1722;
    Haus Brentano-Rembold, ebd. Maximilianstr. 59, 1722 (im 19. Jh. abgebrochen);
    Bassisches Haus, ebd. am alten Heumarkt;
    Kath. Kirche Schönbrunn b. Dachau, 1723 f.;
    Schloß Achleiten b. Krems/Nd.österr., 1727 f. (Pläne);
    Servitinnenkloster am Herzogspital, München, 1727;
    Glockenturm der Herzogspitalkirche, ebd., 1727 f.;
    Umbau d. Kollegiatsstiftes, Mattighofen/Innviertel, 1730;
    Damenstiftskirche St. Anna, München, 1732-35 (1944 bis auf die Umfassungsmauern zerstört, seit 1946 Wiederaufbau n. alten Plänen);
    Propst- u. Dechanthof St. Wolfgang b. Wasserburg/Inn, 1737;
    eigenes Wohnhaus, München, Promenadeplatz 15, um 1745;
    Ausgestaltung d. Kf.zimmer in d. Münchner Residenz, 1746-48;
    Palais Törring-Jettenbach, München, 1740 (unausgeführter Entwurf);
    Praemonstratenser-Abteikirche Schäftlarn/Isartal, ab 1751 (Bauausführung).

  • Literature

    A. Feulner, J. G., in: Baukunst I, 1925, S. 224-26;
    N. Lieb, Münchener Barockbaumeister, 1941, S. 60-62, 117-26.

  • Literature

    zum Gesamtartikel: H. Voelcker, Die Baumeister G., Diss. München 1923 (ungedr.);
    Dehio-Gall, Hdb. d. Dt. Kunstdenkmäler, Oberbayern, ²1956;
    N. Lieb, Barockkirchen zw. Donau u. Alpen, ²1958;
    ThB.

  • Author

    Hans Reuther
  • Citation

    Reuther, Hans, "Gunetzrhainer, Johann" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 321-322 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd120936135.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA