Lebensdaten
1547 – 1611
Geburtsort
Stuttgart
Sterbeort
Stuttgart
Beruf/Funktion
württembergischer Hofrichter
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 119661705 | OGND | VIAF: 67280404
Namensvarianten
  • Eysengrin, Balthasar
  • Eisengrein, Balthasar
  • Eysengrin, Balthasar

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Zitierweise

Eisengrein, Balthasar, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119661705.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Martin (1507–67), Bgm. in Stuttgart, Stiftsverwalter, S des Martin ( 1541), Bgm. in Stuttgart, u. der Agathe Schnell;
    M Maria (1527–60), T des württ. Kammerrats Balth. Moser (Stammvater der Moser v. Filseck);
    Ov Jakob (1506–68), Jurist am Reichskammergericht; Tante väterlicherseits Anna Elis. ( Jakob Jonas, 1606), konvertierte, Rektor in Ingolstadt, Kanoniker in Passau u. Straubing, Generalvikar in Regensburg, aszetischer Schriftsteller, gab Predigten seines B Martin heraus (s. LThK); Halbbruder Martin s. (2);
    Vt Joh. Jakob E. v. Richtenfels ( 1597), Reichshofrat und Kanzler, Wilhelm ( 1570), Domherr zu Speyer, Jurist, schrieb 2 Centurien gegen Magdeburger Centuriatoren u. gegen Flacius den „Catalogus testum veritatis“, Dillingen 1665, 1564 Chronik der Stadt Speyer (s. ADB V); verheiratet 1) Tübingen 28.2.1571 Susanne (1552–93), Tochter des Jacob Andreae (1528–90), Professor der Theologie, Kanzler der Universität Tübingen (siehe NDB I), 2) Stuttgart 1594 Anna Zangmeister (geboren 1552);
    3 S, 2 T aus 1), u. a. Anna Maria (⚭ Sebastian Bloß, 1559–1627, Prof. der Anatomie in Tübingen, s. BLÄ).

  • Biographie

    1563 wurde E. in Tübingen immatrikuliert. Er hat den Grad eines Dr. iur. erworben. 1578 wurde er württembergischer gelehrter Rat, 1581 herzoglicher Hofrichter und 1608 Kirchenratsdirektor. E.s Bedeutung für die neuere deutsche Privatrechtsgeschichte beruht auf seiner Leistung als Bearbeiter des berühmten württembergischen Landrechts von 1610. Zusammen mit dem Oberrat Dr. Jak. Haug hat er 1604 und 1606 als juristischer Praktiker Entwürfe ausgearbeitet, die das Landrecht von 1555, eine Rezeptionsgesetzgebung, revidieren sollten. Hervorzuheben ist insbesondere seine Relation über den 3. und 4. Teil dieses Landrechts. Beim Ehegattenerbrecht hat er quellenmäßig die Prinzipien der süddeutschen Stadtrechte im Hinblick auf die ihm gestellte gesetzgeberische Aufgabe analysiert. Er verfaßte auch eine Spezifikation über die Konfiskation der Güter der Wiedertäufer.

  • Werke

    Des Hzgt. Württemberg erneuert gemein Landrecht v. 1610, Tübingen 1610 u. ö.

  • Literatur

    C. G. Wächter, Gesch., Qu. u. Lit. d. Württ. Privatrechts I, 1, 1839, S. 335 f.;
    Ch. H. Riecke, Das württ. Landrecht v. 1. Juni 1610, 1842;
    O. Stobbe, Gesch. d. Dt. Rechtsqu. II, 1864;
    E. E. v. Georgii-Georgenau, Fürstl. Württ. Dienerbuch v. IX. bis zum XIX. Jh., 1877;
    Stintzing-Landsberg I, S. 545;
    Württ. Landtagsakten, II. R., 1.-3. Bd., bearb. v. A. E. Adam, 1910/11/19;
    H. W. Schraepler, Die rechtl. Behandlung d. Täufer in d. dt. Schweiz, Südwestdtld. u. Hessen 1525-1618, 1957. – Zu N Wilhelm: ADB V;
    L. Pfleger, in: HJb. 25, 1904, S. 774-92;
    LThK.

  • Autor/in

    Friedrich Merzbacher
  • Zitierweise

    Merzbacher, Friedrich, "Eisengrein, Balthasar" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 412 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119661705.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA