Lebensdaten
1521 – 1596 oder 1597
Geburtsort
Münster
Sterbeort
Münster
Beruf/Funktion
Maler
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 119485443 | OGND | VIAF: 45112997
Namensvarianten
  • Ring, Hermann tom
  • Tom Ring, Hermann
  • Hermannus, Ringius
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Zitierweise

Ring, Hermann tom, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119485443.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ludger d. Ä. (s. 1);
    M Anna v. Rorup;
    B Ludger d. J. (s. 3);
    1549 Adelheid tor Horst (um 1525/30-94);
    10 K (2 früh †), u. a. Nikolaus (1564–1622), Maler, seit 1590 Mitgl. d. Münsterschen Malergilde (s. ThB), Johann (1571–1604), Maler.

  • Biographie

    Nach Ausbildung in der Werkstatt des Vaters und Wanderjahren in den nördl. Niederlanden seit 1544 wieder in Münster nachweisbar, übernahm R. nach dem frühen Tod des Vaters die Werkstatt. Als überzeugter Katholik stand er nach der Reorganisation des Bistums Münster v. a. im Dienst der kath. Kirche. Aus der mit dem jüngeren Bruder Ludger betriebenen Werkstatt gingen 18 größere Gemälde hervor, die der Ausstattung der von den Täufern verwüsteten Kirchen dienten. Für die eigene Pfarrkirche, Liebfrauen Überwasser, schuf er zwei Votivtafeln zu Ehren der elterlichen (1547) und der eigenen Familie (1592) sowie eine Verkündigung auf zwei großen Altarflügeln (1594) – das bedeutendste Kunstwerk der Marienverehrung in Münster nach der Täuferzeit. In den religiösen Hauptwerken, der Auferweckung des Lazarus (1546, Münster, Dom), dem Altar mit dem Weltgericht (1550, Utrecht, Mus. Catharijneconvent) und dem Jüngsten Gericht (1555, Münster, Westfäl. Landesmus.) lassen sich am deutlichsten die niederländ. Vorbilder fassen: Lukas van Leyden, Cornelis Engebrechtsz, Maerten van Heemskerck, Aertgen van Leyden. In seinen zahlreichen Porträts spiegelt sich die Entwicklung dieser Gattung während des 16. Jh. in qualitätvoller Weise. Das Bildnis des Johannes Münstermann (1547, Münster, Westfäl. Landesmus.) repräsentiert die Umsetzung des Ideals eines Renaissanceporträts in der nordwestdt. Malerei in der Nachfolge Hans Holbeins.

    Seit den 60er Jahren werden manieristische Tendenzen bemerkbar. Sie gipfeln im Familienbild des Grafen v. Rietberg (1564, Münster, Westfäl. Landesmus.). In seiner Linearität und Statuarik, in der allein die Köpfe, Hände und ein Übermaß an Schmuck und Beiwerk Verlebendigung bringen, steht es auch exemplarisch für ein gewandeltes Porträtverständnis der Epoche.

    Als der führende Maler in Münster engagierte sich R. auch in der Gilde der Maler, Sattler und Glaser, der er über mehrere Jahre vorstand (1556 u. 1559 zweiter Gildemeister, 1569-96 erster Gildemeister).

  • Werke

    Selbstbildnis (Öl/Eichenholz), 1544 (Münster, Westfäl. Landesmus.).

  • Zitierweise

    Lorenz, Angelika, "Ring, Hermann tom" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 630 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119485443.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA